Einer der einleitenden Sätze dieses Artikels ist folgender: „ Damit Menschen den Impfstoffen vertrauten, sei es wichtig, "den großen Nutzen und die geringen Risiken" klar zu kommunizieren, …“. Schon damit ist die Intention des Artikels klar. Er beschäftigt sich eben nicht kritisch mit möglichen Nebenwirkungen, sondern fasst im Wesentlichen den letzten Sicherheitsbericht des PEI zusammen. Entscheidend ist, was der Artikel alles nicht behandelt:
- Warum wird nicht hinterfragt, wie das PEI dazu kommt zu sagen, dass von den 1.919 Verdachtsfällen mit Todesfolge angeblich nur 78 ursächlich auf die Impfung zurückzuführen seien? Woher weiß das PEI dieses, obwohl überhaupt keine Obduktionen durchgeführt werden?
- Wieso wird in dem Text mit keiner Silbe erwähnt, dass von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen ist?
- Wieso wird das passive Meldesystem, in dem Ärzte aufgefordert sind, schwere Nebenwirkungen zu melden, aber selbst kein Interesse haben, dies zu tun (zeitlicher Aufwand wird nicht entlohnt, Rechtsfragen offen) nicht kritisch hinterfragt?
- Wieso wird die Coronaschutzimpfung nicht in ein Verhältnis zu anderen Impfstoffen gesetzt, die dem selben Meldesystem unterliegen? Hier böte sich z.B. ein Vergleich mit der Grippeschutzimpfung an. Wie man z.B. der Datenbank VAERS entnehmen kann, ergibt sich z.B. ein 58-fach erhöhtes Risiko, nach der Coronaimpfung in der Notaufnahme zu landen. Es sind 90 mal mehr Krankenhauseinlieferungen und 75 mal mehr lebensbedrohliche Ereignisse zu verzeichnen (Verglichen mit der Grippeschutzimpfung). Wir reden hier also nicht über unerhebliche Zahlen. Warum erwähnt dieser Artikel diese Erkenntnisse nicht?
- Warum wird dieses Zitat "Diese Sorgen sind unberechtigt. Wir kennen solche sehr spät einsetzenden Nebenwirkungen von Impfstoffen nicht." unwidersprochen stehen gelassen, obwohl es geboten wäre, hier etwas genauer hinzuschauen? Zum einen sollte hier z.B. die Narkolepsie nach der Schweinegrippeimpfung genannt werden, die zwar vermutlich zeitnah zur Impfung aufgetreten ist, aber der Zusammenhang erst sehr viel später hergestellt wurde. Außerdem ist es wohl kaum legitim, klassische Impfstoffe, die seit Jahrzehnten eingesetzt und beobachtet werden, mit der neuartigen Technik der genbasierten Impfstoffe in einen Topf zu werfen.
Das sind nur einige Punkte, die mir aufgefallen sind. Aber dieser Artikel ist eigentlich ein wunderbares Beispiel, wie durch „Weglassen“ genau das gezeigt wird, was man zeigen wollte. Genauso funktioniert aktuell unser unabhängiger, kritischer Journalismus.