Beiträge von EN60204

    Wenn die Bank Teil eines großen Bankenverbandes ist und einer vom Verband verabschiedeten "Ordnung zur Durchführung von Bankspieltagsveranstaltungen" durch ihren Beitritt zum Bankenverband zugestimmt hat, und in dieser "Ordnung zur Durchführung von Bankspieltagsveranstaltungen" der Sachverhalt der "Verhinderung eines bewaffneten Banküberfalls zum Schutze der übrigen zur Veranstaltung anwesenden Personen innerhalb der Räumlichkeiten einer Bank" als unter die Sorgfaltspflicht der Bank zu fallen hat, und wenn dieser "jemand, der weder Strafverfolgungsbehörde ist noch das Hausrecht inne hat" der Bankenverband ist, dann ja.


    Zumindest bis die erste Strafe diesbezüglich von einem Gericht kassiert wird, weil nicht entsprechend genau definiert ist wie diese Sorgfaltspflicht wahrzunehmen ist bzw. an welchem Punkt diese Sorgfaltspflicht endet. Und das führt uns wieder zum Thema Intransparenz...
    Ansonsten ist das wie mit Äpfeln und Birnen. Außer das beide zumeist an Bäumen wachsen und als Fruchtkörper für Kerne dienen, haben sie darüber hinaus nicht viel elementares gemein.

    Ach wirklich, muss man Verstösse gegen ein Verbot mit einem Kompromiss lösen? NEIN!


    Muss man in der Tat nicht. Wäre aber möglicherweise nicht ganz dumm mal drüber nach zu denken, wenn man feststellt das alle bisherigen Massnahmen wirkungslos verpuffen.


    Pyrotechnik im Stadion ist und bleibt verboten und das ist auch gut so. Wie die Vergangenheit und die Kommunikation hier zeigt, braucht man auch mit der uneinsichtigen Szene überhaupt nicht diskutieren, weil es zu keinem Ziel führt. Ich gebe einem Vorredner recht, riguroses Durchgreifen, Anzeigen, empfindliche Strafen wie Kostenübernahme und bundesweite Stadionverbote auf Lebenszeit scheinen die einzigen geeigneten Maßnahmen zu sein, um dieser Chaosgesellschaft Einhalt zu gebieten.


    Gibt's ja alles schon. Und der Erfolg ist überwältigend...


    Möglicherweise ist man auch von einem Durchgreifen der Ordnungshüter nicht mehr weit entfernt, was ich sehr begrüssen würde. Es muss nur einmal damit angefangen werden, dann wollen wir mal sehen, wie sich der halbstarke Mob verhält. Bitte bitte machen und Streicheleinheiten helfen ja nun nachweislich nicht.[/quote]

    Das hinkt aber leider auch. Hätte die Bank dem Räuber ne Eintrittskarte verkauft und ihn mit Waffe rein gelassen, so macht der Vergleich schon eher Sinn, dann trifft sie zumindest eine Mitschuld.


    Die Basis der Hausordnung ist das Hausrecht und das hat auch z.B. die Bank und das ist nicht an den Verkauf von Eintrittskarten gebunden. Also bleibt der Sachverhalt der Gleiche.


    Wenn also jetzt jemand, der weder Strafverfolgungsbehörde ist noch das Hausrecht inne hat, der Bank eine Geldstrafe für einen Bankraub aufbrummt (die noch dazu völlig intransparent zustande kommt), wäre das für dich ok?


    Und wie ist das wenn die Bank z.B. einen Wachmann an der Tür hätte? Wäre die Strafe immer noch ok? Müsste die Strafe dann höher oder niedriger ausfallen? Hätte die Bank nach deiner Argumentation nicht sogar einen Wachmann stellen müssen, um ihrer Sorgfaltspflicht gerecht zu werden?


    Wäre die Strafe gerechtfertigt, der Räuber die Pistole in seinem Hintern in die Bank bringen konnte, trotz Kontrolle durch den Wachmann? Hätte die Bank dann ihre Sorgfaltspflicht verletzt?


    Die Haftungskette ist doch im Grunde so, dass der Verband den Verein in die Pflicht nimmt, weil dieser seine Sorgfaltspflicht dadurch verletzt hat, dass er es nicht verhindert hat dass Pyro in das Stadion gelangt. Der nächste Schritt ist dann, dass der Verein den Verursacher dann in Regress nimmt.


    Was ja nur möglich ist wenn die Täter überführt und verurteilt wurden. Dazu kommt die Tatsache das die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden muss. Sprich bekommt Arminia 10.000 Euro DFB-Strafe, kann nicht einfache die komplette Summe von den überführten und verurteilten Tätern zurück holen. Dazu gibt es ja bereits mehrere Urteile und entsprechende Einschätzungen von anerkannten Juristen.


    Dieser letzte Schritt bleibt aber aus, da die Täter sich vermummen und auch nicht aus dem Block geholt werden.

    Korrekt! Und ist das Versagen des Vereins, des DFB oder der Strafverfolgungsbehörden?


    Für mich eine komplett logische Haftungsreihenfolge, da der Verband ja dem Verein vorgaben gibt und keinerlei Beziehung zum Fan hat. Das Verhältnis Fan und Verein ist dann wiederum auf der Grundlage der Hausordnung geregelt. Das sind alles nur privatrechtliche Haftungsfragen. Sobald es um Ordnungswidrigkeiten und Straftaten geht, kommt die Polizei und die Gerichte mit ins Spiel.
    Absolut korrekt. Und nicht der DFB...


    Edit: Exteraner: Es ist weder mein Anliegen irgendwelche Vereine zu verteidigen, noch Straftäter, oder sonst jemanden. Ich beleuchte nur gerne auch mal die Grautöne zwischen schwarz und weiß. Und dazu gehört das man gelegentlich mal das Ein oder Andere kritisch hinterfragt. Aber wenn es euch lieber ist, können wir uns auch gerne darauf beschränken uns polemische/populistische Behauptungen im Stil der Blöd um die Ohren hauen... ;)


    Und das sich die Vereine nicht gegen die Hand die sie füttert auflehnen, liegt wohl in der Natur der Sache...

    Genauso wie bei Pfefferspray. Das dürfte sogar deutlich häufiger der Fall sein, selbst wenn man die mögliche Dunkelziffer mal außer vor lässt. Auch hier kommen regelmässig Unbeteiligte zu schaden (Darunter auch Frauen und Kinder).Trotzdem kommt keiner auf die Idee das Zeug zu verbieten oder sich über dessen Einsatz zu beschweren...
    Das Argument Gesundheitsgefahr hinkt aus meiner Sicht in diesem Zusammenhang deutlich, obwohl sie natürlich unverkennbar gegeben ist..


    Aber im Großen und Ganzen vertreten wir denselben Standpunkt.


    Edit: Das war meine Antwort auf den Post von Marcopolo.


    Edit 2: @The Dude: Deine Argumentation hinkt in diesem Zusammenhang genauso, denn ich hab noch nie gehört das nach einem Bankraub die Bank mit einer Geldstrafe belegt wird, weil sie nicht genug dafür getan hat den Raub zu verhindern. Im Gegensatz zu den DFB-Strafen, reden wir bei Haftstrafen von täterorientierter Bestrafung des Verursachers im Sinne des deutschen Strafrechts. Der DFB bestraft Dritte, die nicht Verursacher sind und in der Regel auch wenig bis gar nichts hätten tun können, um solche Dinge zu verhindern. Selbstverständlich nur um diese zu täterorienter Bestrafung zu "animieren", weil der Verband selbst keinerlei rechtliche Handhabe gegen die Verursacher hat (haben sie ja selbst schon zugegeben).


    Ich finde das kann man durchaus mal hinterfragen. Vor Allem wenn das ganze System so intransparent wie beim DFB ist...

    Das Hauptproblem bei den DFB-Strafen ist doch in erster Linie auch das Hauptproblem des DFB an sich. Völlige Intransparenz! Wenn man den Leuten nicht vermitteln kann bzw. will auf welcher Grundlage die Höhe der Strafe basiert, braucht man sich nicht wundern wenn sie oft als willkürlich empfunden werden.


    Im Übrigen mag der DFB ein sehr reicher Verband sein, dennoch halte ich Strafen in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro in 2015 (die auch noch ausbaufähig sind) durchaus für einen lukrativen Nebenerwerb. Auch für den DFB...



    Im Falle der Hillsborough-Katastrophe war selbstverständlich alles offenkundig. Und wie wir heute wissen, stimmte davon fast nichts. Es hat 23 Jahre gedauert bis eine Untersuchung aufgedeckt hat das es weder an den Fans noch an den Stehplätzen lag, sondern an den handelnden Akteuren von Polizei und Ordnungsdienst. Erst hat man zu viele Leute rein gelassen und anschliessend die Notausgänge viel zu lange geschlossen gehalten.


    Im Übrigen hatte die Verschleierung der wahren Ursachen erst mit Veröffentlichung des Untersuchungsberichts ein Ende, inkl. Entschuldigung von Premierminister, Polizei, Verband etc.


    Von daher tut man in der Regel gut daran, auch mal Offensichtlichkeiten in Frage zu stellen...



    Aber um den Bogen zurück zum Thema zu schlagen: Fakt ist, man wird weder mit Verboten noch Sanktionen Pyrotechnik (heißt für mich in erster Linie Bengalos) aus den Stadien kriegen.
    Das lässt sich nur über einen Kompromiss lösen, so wie er bereits seitens der Ultra-Szenen angestrebt wurde. Nur dann bekommt man die Fanszenen mit in's Boot, die dann ihrerseits ein berechtigtes Interesse daran haben werden diese unkontrollierte und z.T. gefährliche Zündelei im Block zu unterbinden um ihre Privilegien zu schützen...


    Aber statt damals diese Chance zu nutzen, hat der DFB nicht nur eine gute Chance verpasst, sondern ganz stumpf den Fanszenen einen Dialog vorgegaukelt um sie öffentlich vorzuführen. Damit wurden sämtliche Vorurteile gegen DFB; Polizei, etc. die die Ultras vorab beiseite gelegt haben, bestätigt. Mit dem erwartbaren Ergebnis, das die Stadien heller brennen als zuvor. Böse Zungen könnten hier sogar ein gewisses Kalkül vermuten.


    Von daher kann ich die Standpunkte der Pyrozünder teilweise durchaus nachvollziehen ( nicht gutheissen)...

    Warten wir mal ab was passiert wenn die neuen Heilsbringer mal n paar Spiele nur durchschnittlich spielen. Oder vielleicht mal eine große Torchance vergeben, weil sie mal eine schlechte Entscheidung vor dem Tor treffen.


    Ich kann mich da dunkel an einen massiven Shitstorm gegen einen relativ jungen Skandinavier erinnern, der wegen Heimweh vor Ewigkeiten zurück in seine Heimat gegangen ist... :whistling:

    Ich zitiere mich mal selbst...



    Das gilt aus meiner Sicht nach wie vor. Da unsere Jungs Arminia-Unlike gegen Duisburg trotz perfekter Voraussetzungen endlich mal n paar Big Points eingefahren haben, bin ich vorsichtig optimistisch für dieses Spiel gestimmt. Deswegen möchte ich den letzten Satz meines Zitats abändern in: Ich erwarte ein eher enges Spiel, mit 3 Punkten für uns.


    Wenn es wirklich so kommt, dürfte das wohl Effe's letzter Tanz für das nahegelegene Möbelbistum sein...

    @JD:


    Von mir erst mal ein herzliches Dankeschön! Auch wenn du nicht auf alle Aspekte eingehst die manche hier (nicht zu unrecht) anführen und ich auch nicht mit allem was du schreibst konform gehe(kann man im Pyro-Thread nachlesen), muss ich sagen das das einer, wenn nicht sogar DER, differenzierteste Beitrag zum Thema Pyro bzw. Ultras ist den ich hier je gelesen hab. Das würde vielen anderen hier auch mal ganz gut tun.


    Im Übrigen geht mir dieses undifferenzierte "Ultra-Bashing" (manche sprechen ja sogar von der ganzen Süd! :pillepalle: ) ebenso auf den Zwirn...

    Tolle Argumentation. Als ob da irgendwer in den Block marschiert, auf den Zaun klettert und unbehelligt Pyro zündet, während die unsrigen Spezies da mit offenen Mund neben stehen und nichts dagegen machen können.


    Ich bin ein großer Gegner von Kollektivstrafen, da gerade die polizeilichen Maßnahmen gerne völlig unbeteiligte treffen. Aber wenn man jene verbal ins Visier nimmt, die durch Wort und Tat offen Sympathie für solche Aktionen zeigen, dann ist man wohl alles andere als Lebensfern.


    Die Andeutung, dass man diese Kritik nicht im Internet sondern persönlich äußern sollte ist da z.B. wesentlich lebensferner. Wenn man dann als „Spießbürger“ bei diesen vorsätzlich und aus Überzeugung handelnden Personen aufschlägt, dürfte ein mitleidiges Lächeln noch die freundlichste Reaktion sein, die man zu erwarten hat. Das ist also alles nur Bla Bla, um hier eine Diskussion zu diskreditieren die einem nicht schmeckt.


    Da kann ich Gönner nur zustimmen. Ich persönlich würde mich sogar auf eine sachliche Diskussion bezüglich dem Abbrennen von Bengalos einlassen, sofern das unter bestimmten Bedingungen passiert. Und die gibt es weder jetzt noch in absehbarer Zukunft. Deshalb bin ich strikt dagegen, weil es dem Verein nun mal massiv schadet.


    Was allerdings ein absolutes No-Go für mich ist und bleibt, sind Rauchtöpfe im Block, sämtliche Arten von Leuchtgeschossen, diese beschissenen Polen-Böller, alles was auf's bzw. Richtung Feld fliegt, aber auch so "geile" Aktionen wie Abfackeln vom Gästeklo, etc. Da kann es meiner Meinung nach keine 2 Ansichten geben. Das ist einfach bescheuert und fällt definitiv weder unter Support noch Emotionen. Das hat einfach nur mit Bock auf Eskalation zu tun.


    Wenn einer meint er muss so die Sau raus lassen, soll er doch einfach irgendwo auf den Acker gehen. Stattdessen wird dem Verein auf so eine Weise eine fette Geldstrafe zu beschert und weitere Repressalien gegen die Gesamtheit der Fans zu provoziert (über die dann anschliessend auch noch gejammert wird! :pillepalle: )....


    SouthStand: Dir gebe ich insofern Recht, das diese Diskussion sehr oft auf äußerst populistische Weise (übrigens von beiden Seiten) geführt wird. Dennoch kann man auch einfach mal akzeptieren, das es unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gibt. Und solange diese Meinung konstruktiv geäußert (z.B. durch Nutzung von Argumenten) wird, hat das mal überhaupt nichts mit Populismus zu tun.


    Heißt im Klartext: Jeder hat das Recht sachlich darauf einzugehen (d.h.: ebenfalls unter Verwendung von Argumenten, wenn möglich) bzw. zu reagieren (auch das gilt übrigens für beide Seiten). Und von diesem Recht sollte man tunlichst Gebrauch machen. Diese Vorgehensweise hat sich sowohl in diesem Internetz als auch im RL bereits mehrfach bewährt. So munkelt man zumindest....

    Ehrlich gesagt finde ich die Preise absolut angemessen. Ich hab vor Jahren schon für die Fantas in der Seidenstickerhalle 40 Tacken gelöhnt. Und die Jungs liefern ordentlich für das Geld. Bei Boss Hoss wird es wohl nicht anders sein... Und wer weiss wer da sonst noch am Start sein wird. Im übrigen kostet ja auch das Ganze drum herum den ein oder Anderen Taler.


    Und wer's nicht glaubt, kann ja einfach mal kurz recherchieren warum es z.B. kein Serengeti mehr geben wird...



    Mal abgesehen davon, warum sollte man sowas kostenneutral aufziehen?! Ich gehe davon aus das die Bude rappelvoll sein wird bei so nem Lineup...

    In Minden war der Verein H96 ja direkt beteiligt und über diese Nummer beim Skispringen gibt es ja auch nur ein paar vage Info's bezüglich der Beteiligten...
    In meinen Augen nichts was deine Annahme rechtfertigen würde. Im Übrigen verlief das Blechpokalspiel in Verl letzte Saison ohne Probleme, obwohl es da nicht mal ne richtige Fantrennung gab...


    Im Übrigen sind Ultras und Hools zwei komplett verschiedene paar Schuhe...


    Und bevor der Vorwurf kommt: Nein ich bin weder selbst Ultra noch ultranah oder Ähnliches. Im Gegenteil: Ich bin sogar in der Regel doch sehr kritisch , wenn es um mögliche Fehlverhalten der Jungs und Mädels geht...

    Der allgemeine Zuschauerboom fokussiert sich bis auf ganz wenige Ausnahmen auf die drei Profiligen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Beim regionalen Fußball kommt nur wenig davon an. Weder Verl, noch Wiedenbrück haben einen besonders ansprechenden Zuschauerschnitt (~500). Gütersloh ist noch eine Liga tiefer und hat in der jüngeren Vereinsgeschichte (~16 Jahre) viel Porzellan zerschlagen. Von Herford und Fichte braucht man in der Westfalenliga auch nicht viel erwarten und die anderen größeren Städte in der Region, wie z.B. Minden oder Detmold sind in Sachen Fußball schon immer Stiefkinder gewesen. Man kann davon halten was man will, aber Rödinghausen ist in Ostwestfalen aktuell die klare Nummer drei. Das sagt eigentlich alles.


    Ähnliches sieht man auch im Ruhrgebiet. Während die Stadien in Dortmund und Gelsenkirchen, mit tatkräftiger Unterstützung aus Ostwestfalen und Lippe, aus allen Nähten platzen und Bochum noch so halbwegs mithalten kann, liegt der restlichen Fußball im Pott völlig am Boden.


    Wenn man jetzt noch das Wetter, den Termin und die spezielle Situation in Gütersloh zusammenrechnet, dann kann die Zuschauerzahl von knapp 1.000 Besuchern nicht negativ überraschen. Im Gegenteil wären 300 bis 400 weniger gekommen hätte mich das auch nicht gewundert.


    Die Sache mit dem Porzellan ist an dieser Stelle wohl der entscheidende Punkt. Ich selbst arbeite in Gütersloh und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das es hier noch etliche Sympathisanten des FCG gibt. Und fast alle berichten mir das die Vereinsstrukturen einfach unfassbar schlecht bzw. unprofessional sind und das sie einfach keine Lust mehr haben, sich das Elend weiter anzusehen, weil keine Besserung in Sicht ist.


    Ein Kollege, der bis zur Geburt seines Sohnes regelmässig im Heidewald war, meinte das es noch gar nicht so lange her ist das regelmässig zwischen 1000 und 3000 Zuschauer zu den Ligaspielen kamen. Heute ist man froh wenn es noch 500 sind.


    Das Potenzial ist anscheinend durchaus da, aber man stellt sich regelmässig selbst ein Bein, weil Ambitionen und Realität einfach Lichtjahre auseinander liegen...

    Naja, dafür würden dann andere Legenden weiter gesponnen. Da braucht man sich nur mal die ganzen Kommentare und kruden Theorien bezüglich der Personalie Affane und deren Nicht-Berücksichtigung in den letzten Monaten noch mal zu Gemüte führen...


    Ich persönlich wünsche ihm auf jeden Fall alles erdenklich Gute für seinen weiteren Lebensweg.


    Und ansonsten bin ich über einige Kommentare hier doch mehr als erschüttert. Letztendlich sind auch Fußballer nur Menschen. Und ich kann einigen nur eindringlich raten sich mal ein wenig mehr mit den Schattenseiten des Fussball-Geschäfts zu beschäftigen. Mit den Seiten Abseits des Events, auf das ihr euch mit eurem Vergnügungssteuerbeitrag (pardon: Eintrittspreis) ein "Anrecht" erkauft.


    Dafür müsst ihr euch noch nicht mal im Profi-Bereich bewegen. Da reicht z.T. schon ein Blick auf Westfalen-Liga-Niveau. Wenn man sieht was da teilweise auch schon im Jugendbereich für ein Leidensdruck auf zum Teil 14- 15-jährige ausgeübt wird (inklusive Fit-Spritzen bei Verletzungen, etc.), dann ist das schon mehr als erschreckend. Und wenn im Fall Affane von Heimweh und Weinkrämpfen, etc. gesprochen wird, ist es durchaus Zeit zu handeln. Und zwar schnellstens.


    Keiner von uns wird wohl jemals die genaue Ursache dafür erfahren, weil solche "Schwächen" nach wie vor ein Tabu-Thema im Fussball sind (ebenso wie z.B. Homosexualität). Trotzdem hält das manche hier nicht davon ab hier Kommentare abzulassen, die ich persönlich fast schon in die Kategorie "menschenverachtend" einsortieren würde.


    Bevor ihr hier so einen Müll über einen jungen Menschen ablasst, den ihr nicht mal kennt, solltet ihr besser gar nichts dazu sagen. Da wäre weniger manchmal mehr...


    Edit: Zu langsam getippt. Dieser Beitrag sollte eigentlich hinter Pragmatikers Beitrag kommen....

    Also ich muss ganz ehrlich sagen das ich diese Diskussion gerade nicht nach vollziehen kann. Das hier vom "unverschämten" Fahnenschwenken die Brücke zu Pyro-Einsatz geschlagen wird ist schon komisch genug, aber Sushi's Aussage grenzt schon an Unverschämtheit...


    Man kann ja sicherlich verschiedener Meinung über Fahnen und Gesänge sein, aber es ist ja auch kein Geheimnis das diese Sachen heutzutage zum Fußball dazu gehören. Im Übrigen muss man sich ja nicht direkt hinter den Fahnen positionieren, sondern stellt sich dann eben woanders hin. Mache ich auch so und bisher war das bis auf ganz wenige Ausnahmen immer möglich. Auch auswärts...


    Im Übrigen waren bei Union im Gäste-Steher mindestens die untersten 5 Stufen fast komplett frei...


    Also weder n Platz-Problem noch ein Grund sich über irgendwelche Fahnen zu beschweren... ;)

    Das sehe ich ähnlich. Wobei Darmstadt ja nur das Tüpfelchen auf dem I war. Die zum Teil hervoragenden Analysen die hier getätigt werden,sind zwar schön und gut. Allerdings bringen die alle nichts wenn man daraus die falschen Rückschlüsse zieht. Ich persönlich würde auch lieber schöneren Fussball sehen. Aber eins wird von vielen anscheinend n bischen ausgeblendet:


    Wir stecken nach wie vor im puren Existenzkampf.
    Und das seit Ende der Ära RK/Lamm(bzw. wie wir heute wissen schon viel früher). Die Älteren werden sich sicherlich genauso ungerne zurück erinnern wie ich. Was wir brauchen ist nicht Spektakel sondern Konstanz. Ne Kombination aus beidem wäre natürlich schön, aber aktuell aus meiner Sicht nicht machbar...


    Aktuell sind etwas ruhigere Fahrwasser seit gefühlten Ewigkeiten endlich mal wieder auf Sicht erreichbar. Dafür müssen wir aber erstmal die Klasse halten. Wenn das bedeutet Defensivfussball, dann soll es so sein. Mal abgesehen davon das ich in den über 20 Jahren Arminia schon sehr viel Schlimmeres in Sachen Spielkultur und taktische Disziplin ertragen musste...

    Naja, das unsere defensive Ausrichtung nichts für Liebhaber des Offensivspektakels ist, will ich gar nicht bestreiten. Dennoch ist wohl kaum zu bestreiten das wir nach hinten taktisch schon äusserst diszipliniert spielen.


    Im Offensivspiel sind wir immer noch stark abhängig von Miro (wenn auch nicht mehr ausschliesslich). Und wenn er mal ausfällt wird's richtig schwer. Vor 2 Jahren waren wir ab da mausetot, weil man in fast jeder Partie mindestens 1 - 2 Buden machen musste um überhaupt punkten zu können. In 14 Spielen stand bisher hinten 6 mal die 0. Genauso oft wie in der gesamten letzten Abstiegssaison. Und ehrlich gesagt beruhigt mich das ungemein.


    Natürlich ist das nicht immer schön anzusehen, aber damit werden wir die Klasse halten.


    Und wenn unsere Jungs vorne vielleicht auch gelegentlich mal die ein oder andere Chance mehr nutzen, sogar relativ souverän....


    Kostet das Zuschauer? Mit Sicherheit. Allerdings werden die so oder so weniger werden. Die ganzen Leute die wegen des Events/des Spektakels kommen bzw. sich z.T.sogar ne DK geholt haben in der Hoffnung es geht nahtlos so weiter geht wie letzte Saison, sind auf Dauer sowieso nicht zu halten. Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Also ist es mir egal ob die jetzt oder in nem halben Jahr zu Hause bleiben...


    Wir müssen einfach endlich mal die Klasse halten, egal wie. Ich bin es einfach leid mir, alle 2 Jahre n Kopf darüber zu machen ob es in Bielefeld auch im nächsten Jahr noch Profi-Fussball gibt oder nicht.


    Das Ziel sind die "magischen" 40 Punkte und da sehe ich uns aktuell voll im Soll. Und wir könnten sogar mit ner besseren Chancenverwertung noch deutlich besser stehen.