Beiträge von Larry_Baldwin

    Prietl auf die Bank zu setzen wäre purer Aktionismus und wird zum Glück unter diesem Trainer nicht stattfinden. Auch wenn er offensiv immer noch nicht viel bestellt, läuft er doch für zwei und bügelt so unheimlich viele Ballverluste wieder aus. Da ist eher die Frage, ob Schütz schon wieder so weit ist, dass er Seufert verdrängen kann.

    Die Mentalität von Dick hat mir gegen Köln auch gefehlt, wo er sich den Drexler vielleicht mal so vorgenommen hätte, dass dem nicht mehr nach Laienschauspielerei zu Mute gewesen wäre. Grundsätzlich haben wir dort mit Brunner aber eine erhebliche Verbesserung erzielt. Unser Trainer hat nun einmal den Anspruch, dass technisch sauber gespielt wird und die Außenverteidiger aktiv am Spiel teilnehmen. Insofern war die Veränderung bei allen Verdiensten von Dick genau richtig. Zumal Brunner in Zürich auch Führungsspieler war, er kann hier auch noch in diese Rolle reinwachsen.


    Aus meiner Sicht brauchen wir langfristig einen neuen Abwehrchef. Das wird man nicht im Winter lösen können, sondern hier sollte man für nächsten Sommer nach einem Spieler suchen, der Erfahrung und Klasse mitbringt, um die Abwehr zu organisieren. Einer, der Turm in der Schlacht und auch mal Dreckssack ist. Bei der Kombination Salger Behrendt, die jetzt eigentlich mal dran wäre, habe ich die Befürchtung, dass es zu ruhig ist. Die Unkonzentriertheiten von Börner ziehen sich nun über einen längeren Zeitraum, die Rolle als Abwehrchef und Kapitän füllt er momentan unzureichend aus.


    Grundsätzlich sehe ich es (noch) nicht so negativ. Verjüngung und spielerische Weiterentwicklung wurden eingefordert, wir haben sie bekommen, zur Zeit mit Nebenwirkungen. Der 4. Platz vom letzten Jahr blendet vielleicht noch etwas. Man muss auch mal über den Tellerrand schauen. Union Berlin zum Beispiel. Ein ambitionierter Traditionsverein, wirtschaftlich gesund und spielen jetzt gefühlt seit 20 Jahren in der 2. Liga. Ähnlich St. Pauli oder Bochum. Insofern sollte man jetzt in den nächsten Wochen gut arbeiten und langfristig die ein oder andere Position überdenken. Dass wir uns personell und spielerisch verschlechtert haben im Vergleich zum letzten Jahr sehe ich nicht.

    Finde den Bericht aus der Bild nun wahrlich nicht verwerflich. Klos und Voglsammer sind gestandene Spieler und wissen die Kritik einzuordnen. Beide werden auch momentan mit Anzahl und Verwertung ihrer Chancen selber nicht zufrieden sein. Die Kritik gibt es, weil es beide besser können. Und Arabi liegt auch richtig, die Mannschaft ist qualitativ verbessert zum Vorjahr; die Spieler können nun auch etwas gieriger sein.


    Mein Tipp: Bochum geht durch eine Unachtsamkeit in unserer Abwehr in Führung und wir gleichen in der Endphase aus. 1:1.

    Wenn es lange unentschieden steht, wird Bochum irgendwann ins Risiko gehen müssen, weil denen ein Punkt zu Hause nicht genug sein kann nach den letzten Ergebnissen. Da können sich in der Schlussphase Räume ergeben, wichtig nur, dass man sich vorher kein Gegentor fängt.

    Das sehe ich auch so. Die heute handelnden Personen haben die finanzielle Schieflage nicht zu verantworten, sondern müssen nach Auswegen suchen. Vor dem Hintergrund ist es eine gute Lösung geworden, alles bleibt in ostwestfälischer Hand.

    Die Qualität der Schiedsrichter ist in den letzten Jahren aus meiner Sicht und Arminia-unabhängig nicht besser geworden. Aber da sitzen wir in Deutschland mit dem größten Fußballverabnd der Welt gerne auf unserem hohen Ross und zeigen mit dem Finger auf Südeuropäer, Afrikaner oder Südamerikaner.


    Einen Unterschied macht es für mich, ob punktuell mal eine Fehlentscheidung unterläuft oder man das Gefühl bekommt, dass man ein Spiel gar nicht gewinnen kann, weil die ganze Linie nur für den Gegner ausgerichtet ist. Genau den Eindruck hatte ich am Freitag leider.

    Gestern haben mir tatsächlich Dick und Hemlein gefehlt, die mit Härte und Theatralik die Kölner aufgemischt hätten. Aber das nur ein temporärer Eindruck, mit Brunner und Edmundsson haben wir uns schon extrem verbessert.


    Der 1. FC Terodde wird aufsteigen, auch wenn ich es denen nach gestern gönne am 34. Spieltag in der Nachspielzeit auf Platz 4 abzurutschen. Ganz erbärmlicher Haufen.


    Unsere Gradmesser sind Bochum und Fürth.

    Sehe ich auch so. Wirkte anfangs etwas nervös, aber vollkommen normal in dem Alter und bei dem Heimdebut vor der Kulisse. Kam dann aber immer besser rein und weiß sich auch in den Zweikämpfen zu wehren. Glaube, dass er ein guter Griff ist.

    Die Austragungsorte bzw. die dortigen Stadien sind bereits heute privilegiert und subventioniert. Da kommt es auf weitere Millionen eigentlich gar nicht. Überraschend nur, dass Kaiserslautern kein Spielort geworden ist ^^

    Wahrscheinlich ist es auswärts momentan einfacher für ihn. Als gebürtiger Bielefelder, der quasi seine ganze Kindheit und Jugend im Verein verbracht hat, will er auf der Alm alles richtig machen bzw. möglichst wenig falsch machen. Dadurch wirkt es momentan so verkrampft. Dass beim ersten Ballverlust gleich ein Raunen durch das Stadion geht, tut sein übriges.

    Das Gegentor am Dienstag sollte noch einmal Warnung sein. So viel Platz darf man Terodde im Strafraum nicht lassen, sonst wird es ein trauriger Abend. Flanken und Zuspiele auf ihn wird man nicht vollständig unterbinden können. Es sei denn, man stellt sich ganz tief und spielt destruktiv. Kann ich mir bei der Ausgangsposition nicht vorstellen, sondern Saibene wird versuchen Selbstvertrauen und Euphorie zu nutzen, um eigene offensive Akzente zu setzen. Daher sollte man die Außenbahnen entsprechend besetzen und versuchen Risse, Drexler oder Clemens auch defensiv zu beschäftigen.

    Es gibt doch nicht schöneres, als dass die Zusammenfassung auf dazn damit endet, dass Sulu verärgert seine Trinkflasche wegschleudert. Genau diese Dramaturgie war richtig gegen Darmstadt mit einem völlig benebelten Dirk Schuster, dem Verfechter des körperbetonten Spiels, der vor dem 1:2 ein Foulspiel gesehen haben will.


    Das "wie" ist in dieser 2. Liga mittlerweile total nebensächlich. Die Liste der ambitionierten Mannschaften, die in der letzten Saison bis Ende April um den Klassenerhalt bangen mussten, ist lang. So lange uns das nicht passiert und wir unbelastet in Spiele wie gegen Köln gehen können, ist alles gut.


    Wäre es gestern nicht mehr gut gegangen, hätte man über das Handspiel Sulu gegen Hartherz sprechen müssten. In 4 Tagen nun der 3. "Kann-Elfmeter", den es nicht gibt und am Freitag gegen den großen FC erwarte ich auch keinen Heimschiedsrichter.

    Was mir noch aufgefallen ist, wir generieren wenig Flanken. Anscheinend sollen sich die Spieler bis zum 16er durchkombinieren, oder wie seht Ihr das? Könnte diese Aufstellung gegen die spielstarken Berliner eine Antwort sein?
    [Blockierte Grafik: http://www.meineaufstellung.de/show/8c8103a4cf/m]
    Allerdings gibt es damit auch nicht mehr Flanken, möglicherweise aber ein überraschendes, ballsicheres Kombinationsspiel. Seufert hinter den Spitzen als Ballverteiler und auch Abschlussspieler wie Eddi in der zweiten Halbzeit des letzten Spiels.


    Union wird mit seinen guten Spielern richtig Druck machen, da haben wir dann situativ auch drei Sechser wenn nötig. Bei Kontern sind Vogl, Klose und Eddi schnell da oder können bei Ballgewin von Seufert eingesetzt werden. Oder so...

    Wir spielen gegen einen gut-besetzten Gegner, mit dem wir uns in der letzten Saison aber auf Augenhöhe befunden haben. Die bisherige Punktausbeute ist gut und wir haben ein Heimspiel. Warum genau sollte der Trainer jetzt die Taktik dem Gegner anpassen und quasi ohne linkes Mittelfeld spielen lassen wollen? ?(

    Glaube nicht, dass das hier groß politisch gemeint ist. Eher regional. Welcher ‚Ostverein‘ kommt denn halbwegs sympathisch rüber bzw macht nicht ständig Stress? Dresden, Rostock, Chemnitz und nun Magdeburg - alles große Sympathieträger, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann und gegen die wir meist nicht gut ausgesehen haben. Allenfalls Aue kann ich noch einigermaßen leiden und Union vielleicht. Den Leipziger Retortenclub mit seinen Eventfans lasse ich mal bei der Betrachtung außen vor.

    Im Gegenteil, allgemein wird dieses Ost-West-Dingen doch von den Fans ostdeutscher Vereine gepflegt und kultiviert. Muss man sich nur diverse Choreographien z.B. der Dresdener ansehen.