Beiträge von ASC Bielefeld

    Was mich etwas stutzig macht, ist, dass man den WR zur aktiven Unterstützung "auffordern muss". Wie schonmal erwähnt, hätte ich solche Anträge gerade vom WR erwartet, da die angesprochenen Punkte im wesentlichen ihrer Überwachung obliegen.


    Weiterhin sehe ich die Formulierung der finanziellen Themen noch etwas unrund. Ich finde, bei einer schwierigen Saison kann es auch mal dazu gehören, moderat ins Risiko zu gehen, um den Supergau - einen erneuten Abstieg - möglichst zu verhindern. Auch das Thema Rücklagen bilden ist - wie es der ASC selber sagt - im Profifussball schwierig und führt in letzter Konsequenz zu einer Schwächung des Kaders, weil man nicht das komplette Budget investieren kann. Ich bin mir bewusst, dass gerade diese Themen in der Vergangenheit oftmals nicht funktioniert haben und es hier Verbesserungspotenzial gibt. Ich habe auch keine Lösungen, wie man das ganze besser formulieren könnte. Ich gebe nur zu bedenken, dass man durch zu starke Reglementierung in diesen Punkten ggf. einen sportlichen Absturz nicht oder nur unzureichend verhindern kann.


    Danke für dein Feedback! Tatsächlich sind wir an der Stelle mit den Formulierungen auch nicht ganz zufrieden, vor allem da sie zu sehr wie ein absolutes Verbot wirken. Beabsichtigt ist eher ein nachdrücklicher Arbeitsauftrag, der die von Herrn Rejek als Selbstverpflichtung formulierten Punkte bestärken soll.


    Dabei ist aber immer klar:


    1) Manchmal kann man einen Arbeitsauftrag trotz Bemühen halt nicht erfüllen, sodass Abweichungen möglich sind, hier sicher aber eine Begründung zu erwarten sein dürfte. Von daher wäre das erwähnte Szenario "Vermeidung Abstieg" kein tatsächliches Problem.


    2) Die Mitglieder können das Präsidium als handelndes Organ des e.V. beauftragen, für den Wirtschaftsrat als Kontrollorgan gilt das nicht (daher hier nur die Aufforderung zur Unterstützung). Im Aufsichtsrat der KGaA sind damit immer noch sechs Personen, die juristisch nicht durch den beantragten Beschluss gebunden wären, sondern "nur" moralisch.

    Ja gut, kann man ja unterschiedlicher Meinung drüber sein. Wenn der ASC auf der JHV mit 200 - 300 Leuten anrückt, wird das Ding eh durchgewunken, da es für die Mehrheit der Stimmen reichen wird. Insofern hoffen wir mal, dass es wirklich zum Besten für den Verein ist.


    Keine Sorge, das ist nicht unsere Absicht und auch nicht unser Stil.
    Unser erstes Ziel ist, dass die Mitglieder sich Gedanken machen, eine eigene Meinung bilden und dann aktiv einbringen. Ob sie dabei zu den gleichen Ergebnissen kommen, ist für uns nachrangig, auch wenn wir uns das natürlich wünschen würden und uns entsprechend einsetzen.

    Zitat von <Pragmatiker>


    Ich will einzelnen ja gar nicht die Kompetenz absprechen, trotzdem sollte aber nicht die breite Fanschaft solche schlauen Bedingungen aufstellen, sondern z. B. der WR als Kontrollorgan. Wenn diese Leute aus ihrer täglichen Erfahrung so etwas fordern, dann finde ich es OK, aber für einen Supporters Club gehen mir diese Forderungen eindeutig zu weit. Sorry!

    Ja, die Kontrollorgane sollten sich entsprechend engagieren (ob das in der Vergangenheit gut geklappt hat, mag an der Stelle jeder für sich selbst bewerten, darum geht es uns aber auch nicht).


    Es schadet aber keineswegs, wenn die Mitglieder den Handelnden eben jene grundsätzliche Erwartungen mit auf den Weg geben. Wir wählen die Gremienmitglieder, damit sie die Interessen der Mitglieder vertreten - sie sollten sie also schon mitgeteilt bekommen ;)



    Im Übrigen ist die Perspektive des ASC vielleicht auch eine leicht andere: Geht es dem Gesamtverein finanziell schlecht, wirkt sich das direkt auf die Abteilungen aus. Wenn man sich viele Stunden in der Woche ehrenamtlich für seinen Verein engagiert, Dinge organisiert und aufbaut, ist einem am dauerhaften Wohl des Vereins wahrscheinlich nochmals stärker gelegen.

    Zitat von <Marcio>


    Ich sehe das auch eher kritisch. Was passiert wenn sich die Fans zu sehr in den Verein einmischen sieht man ja derzeit in Hannover. Gut, dort ist es berechtigt, aber dennoch sehr besorgniserregend für den Gesamtverein.


    Es macht einen Unterschied, ob man sich als "Kunde" des Vereins begreift, oder als dessen Teilhaber. Die Mitglieder sind das höchste Organ eines Vereins und sollten sich entsprechend dieser Verantwortung auch konstruktiv einbringen und engagieren. Das ist kein "Einmischen", sondern ihr gutes Recht.


    Zitat

    Zitat von <Marcio>


    Ich kann auch nicht
    nachvollziehen warum man jetzt ausgerechnet Rejek so auf die Finger
    schauen möchte. Der macht hier einen guten Job bisher. So ein Papier
    hätte man damals bei Kentsch und Schwick gebrauchen können.


    Um nochmal Herrn Rejek zu zitieren: Präsidenten und Geschäftsführer sind
    nur Diener des Vereins, Arminia muss sich unabhängig von einzelnen Personen aufstellen.


    Es geht in unserem Text auch gar nicht um konkrete Verantwortliche, die auch schnell wieder weg sein können (gerade wenn sie einen guten Job machen), sondern um eine längerfristige Überlegung, wie man den Verein entwickeln oder führen möchte. Und bezüglich der Herren Kentsch und Schwick hast du vermutlich recht - wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, braucht man sich aber auch nicht mehr über die Rahmenbedingungen Gedanken machen, dann ist es bekanntlich zu spät.


    Deshalb ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, zumal Herr Rejek diese Punkte selbst für sich als Handlungsmaximen definiert hat, was wir ja auch positiv hervorheben.

    Wir freuen uns, dass unser Text so rege und auch kontrovers diskutiert wird - genau dafür haben wir ihn verfasst, um zur offenen Meinungsbildung beizutragen.


    Stimmt, das ist eine sprachliche Unschärfe - danke für den Hinweis!

    Man sollte das große Know-How in der Anhängerschaft von Arminia nicht unterschätzen, unter den Mitgliedern gibt es ausreichend Personen mit entsprechender Qualifizierung. Unser Präsident sowie Teile des Wirtschaftsrates waren früher im Übrigen auch "nur" einfache Mitglieder.


    Um nochmal Herrn Rejek zu zitieren: Präsidenten und Geschäftsführer sind nur Diener des Vereins, Arminia muss sich unabhängig von konkreten Personen aufstellen.


    Um kritisch und wachsam sein zu können, benötigt man zudem auch die entsprechenden Informationen/Daten. Die Mitglieder müssen jedes Jahr darüber abstimmen, ob die Gremienmitglieder entlastet, also aus der persönlichen Haftung genommen werden - dafür bedarf es einer wirklichen Entscheidungsgrundlage.

    Zitat

    Zitat von »Speedy«


    Dann wäre eine Investition in ein Trainingsgelände nur sehr schwer
    möglich. Wer kann denn beurteilen, ob das bisherige Gelände den
    Anforderungen nicht mehr genügt? Früher hat selbst die
    Bundesliga-Mannschaft auf der Wiese an der Radrennbahn trainiert. Da ist
    das jetzige Gelände an der Hagemannstr. doch Gold dagegen.


    Wieso wäre eine Investition nur sehr schwer möglich? Das Thema ist nicht derart komplex, dass man es den Mitgliedern nicht transparent darlegen könnte.

    Zitat

    Zitat von »Speedy«


    Ich glaube auch nicht, dass eine Mitgliederversammlung den Ausbau der Ost und die damit verbundene Schieflage verhindert hätte.


    Wenn die Chancen und Risiken offen benannt worden wären, wahrscheinlich schon: Wie von den späteren Verantwortlichen festgestellt wurde, war die Refinanzierung der Tribüne nur bei einem dauerhaften Verbleib in der 1. Liga zu stemmen - das hätte die Mehrheit dann vielleicht doch als zu riskant empfunden. ;)

    Zitat

    Zitat von »Pragmatiker«


    Stimmt,
    diskutieren wäre der richtige Weg, aber bevor man eine Beschlussvorlage
    verfasst. Hier kann man jetzt diskutieren oder nicht, am Ende zählt nur
    JA oder NEIN zu dem Antrag.

    Anträge müssen nach der Satzung zwei Wochen vor der JHV eingehen, vor oder während der JHV können abernatürlich noch Änderungen vorgeschlagen werden - nicht nur vom ursprünglichen Verfasser, sondern von jedem Mitglied oder den Gremien. Die Beschlussvorlagen sind damit tatsächlich nur eine Diskussionsgrundlage und nicht in Stein gemeißelt.


    Wie schon erwähnt wurde, müssen diese Daten ohnehin im Handelsregister veröffentlicht werden, wo jedermann sie gegen eine Gebühr abrufen kann, auch andere Vereine und Spielerberater. Diese Gefahr sehen wir daher nicht, zumal es sich nur um


    Daten für das zurückliegende Jahr handelt. Es spricht daher nichts dagegen, den Mitgliedern einfach die Daten zugänglich zu machen.


    Die Mitglieder müssen wie erwähnt über die Entlastung der Gremienmitglieder entscheiden, dafür braucht man doch eine solide Datenbasis. Ansonsten verbleiben nur Sympathie, Bauchgefühl und Vertrauen als Entscheidungsbasis - das ist doch unbefriedigend.

    Zitat

    Zitat von »33615«



    Wenigstens macht sich der ASC Gedanken und bringt diese zu Papier,
    ausdiskutieren kann das dann ja vor der Abstimmung immer noch. Gefällt
    mir auf alle Fälle besser als nur rumzunörgeln oder bei einem
    Negativereignis von „ ich habe es ja gleich gesagt“ zu trompeten.


    Danke!