Beiträge von Sitzgucker

    Ich finde die Diskussionen um den Profifußball in Teilen absurd. Besonders deutlich sieht man, wie weit sich die prominentesten Funktionäre von der Basis entfernt haben. Dieser Satz "Es geht um die Rettung des Fußballs" regt mich dabei am meisten auf. Es wird wohl so sein, dass der Fußball sich in irgendeiner Form anders darstellen wird als bis jetzt. Aber auch nach der Krise wird es Leute geben, die auf die Idee kommen, vor Publikum gegen einen Ball zu treten. Auch diese Argumentation, dass man den Menschen eine Ablenkung in der Krise bieten möchte, halte ich für vollkommen falsch. Für die allermeisten Menschen ist Fußball in erster Linie ein soziales Event. Wenn jeder im eigenen Wohnzimmer sitzt und Spiele vor leeren Rängen verfolgt, ist das sogar eher etwas, das einem sehr deutlich klar macht, dass man in einer Krisensituation steckt. Als Ablenkung taugt das eher nicht.


    Dass die Wiederaufnahme der Bundesliga in der politischen Debatte eine Rolle gespielt hat, bevor man Konzepte etwa zur Öffnung der Kitas präsentiert, ist aus meiner Sicht absolut erbärmlich. Zum Glück ändert sich der Fokus dahingehend gerade etwas. Eigentlich müsste ich mich basierend auf den Eindrücken dauerhaft vom Profifußball abwenden. Aus meiner Erfahrung weiß ich natürlich, dass meine Sucht mich dennoch wieder ins Stadion treiben wird, sobald wieder vor vollen Rängen gespielt werden darf. Vielleicht gelingt es mir wenigstens, im stillen Protest die Geisterspiele zu ignorieren.

    Was mir im Moment bei der Diskussion um die großen Sportligen fehlt, ist der Blick über die aktuelle Saison hinaus. Sobald eine Lösung gefunden ist, die Saison irgendwie zu Ende zu spielen oder auch nicht und dabei ein Großteil der Vereine einigermaßen schadlos über die Runden kommt, werden die meisten Probleme trotzdem verschleppt. Ich gehe davon aus, dass viele Dauerkarteninhaber sich dafür entscheiden, für die letzten Spiele dieser Saison auf eine Entschädigung zu verzichten. Der Kauf einer Dauerkarte für die nächste Saison erscheint aber momentan ziemlich sinnlos, wenn es dafür nur eine Hand voll Spiele zu sehen gibt. Darüber hinaus glaube ich auch nicht, dass Geisterspiele für die Anbieter und die Sponsoren besonders attraktiv sind, obwohl der Markt der Pay-TV Konsumenten durch den Wegfall der Zuschauer im Stadion potentiell größer wird. Wenn also jetzt der Rest der Rückrunde und die Hinrunde der nächsten Saison mit dem Holzhammer ohne Zuschauer ausgetragen werden, wird das komplette Produkt an Wertigkeit verlieren, vom Imageverlust durch die fragwürdige Prioritätensetzung ganz zu schweigen. Insgesamt gehen innerhalb des Systems also noch deutlich mehr Einnahmen verloren als die, die bis jetzt in der Diskussion sind.


    Insofern bin ich der Meinung, dass die DFL und die Pay-TV Anbieter irgendwie an einen Tisch müssen, um eine Regelung zu finden, die es ermöglicht, sprichwörtlich den Ball wiederaufzunehmen, wenn wieder bedenkenlos gespielt werden kann. Mir ist durchaus bewusst, dass das viel Kreativität erfordert. Es steht gerade eh fast niemandem der Sinn nach Fußball (oder Sport im Allgemeinen) und das wird sich vermutlich auch erst ändern, wenn das Erlebnis wieder komplett das Alte ist.


    Vielleicht entsteht so auch die Chance für die DFL und Sky, Verantwortungsbewusstsein nach außen zu transportieren. Beide Parteien haben ja nicht unbedingt das beste Image in der Öffentlichkeit.

    Ich möchte gar nicht großartig über eine konkrete Aufstellung nachdenken, sondern nur den Gedanken formulieren, dass ich eine defensive Ausrichtung gegen Paderborn für falsch halte. Man kann wohl kaum davon ausgehen, dass wir gegen die Offensive hinten die Null halten können, aber PB hat in der Saison definitiv gezeigt, dass sie anfällig für Gegentore sind. Wenn ich sehe, dass Magdeburg da 4:4 und Sandhausen 3:3 gespielt hat, sehe ich nicht, warum es gesetzt ist, dass wir da 5:0 verlieren.
    Grundsätzlich ist mein Optimismus, den ich vor den vergangenen Spiele noch hatte, zwar etwas verflogen und ich glaube auch, dass wir auf einen Gegner treffen, der in dieser Saison bis zum Schluss eine gute Rolle in der Liga spielen kann. Dennoch geht auch das Spiel bei 0:0 los und zumindest ein Punkt - und sei es mit einem 4:4 - ist nach wie vor in jedem Zweitligaspiel möglich.


    Den Stimmungsboykott halte ich für überhaupt nicht hilfreich. Gerade, wenn das Team in den ersten Minuten gute Ansätze nach vorne zeigt, muss meiner Meinung nach Unterstützung vom Block kommen. Dem Team hilft glaube ich im Moment alles, was das Selbstvertrauen wieder aufrichtet. So sehr ich die Abneigung gegen die Machenschaften der Verbände teile, sollte im Augenblick die Priorität beim eigenen Club liegen.

    Hat denn jemand mal ein Beispiel parat, wo sich das Festhalten an einem Trainer nach so einer Niederlagenserie gelohnt hat und der Verein mit dem alten Trainer gerettet wurde?
    Mir fallen aktuell nur gegenteilige Beispiele ein. Duisburg war unter Gruev jedenfalls mausetot.

    Letztlich lässt sich der Einfluss eines Trainerwechsels immer nur schätzen. Keiner weiß, wie sich ein Team unter dem alten Trainer weiter entwickelt hätte. Trotzdem würde mir spontan Borussia Dortmund einfallen, die damals die Katastrophenhinrunde unter Klopp noch ganz gut ausgeglichen haben mit einer ordentlichen Rückrunde.


    Ohne es überprüft zu haben, glaube ich mich zu erinnern, dass Mainz letzte Rückrunde auch zwischendurch ziemlich am Boden lag. Jetzt läuft es unter Sandro Schwarz wieder ganz gut.


    Im Radio Bielefeld Interview mit Arabi klang aber schon durch, dass ein Trainerwechsel eine Option zu sein scheint. Man muss wohl gespannt abwarten, was die Tage so passiert.

    Es fehlen einem einfach die Worte nach den Auftritten der letzten Wochen. So sehr ich mir wünschen würde, dass Arminia endlich mal langjährige Kontinuität in die Trainerbesetzung bekommt, kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass Jeff das Jahr 2019 als Trainer von Arminia erleben wird. Wenn man sieht, dass Magdeburg Oenning geholt hat, kann man sich allerdings vorstellen, wie weit unten wir im Fall einer Beurlaubung ins Regal greifen müssten.


    Die Suche nach einfachen Antworten für die Ursachen der Krise sind verständlich, treffen aber mit Sicherheit nicht den Kern des Problems. Im Wesentlichen habe ich hier drei Sachen gelesen bzw. auf dem Block zur Kenntnis genommen:


    1. Die Qualität der Mannschaft reicht nicht für die zweite Liga.
    2. Saibene hat im Prinzip selbst resigniert und "wartet" nur auf die Beurlaubung.
    3. Saibenes stellt schlecht auf und wechselt schlecht


    Die erste These ist in so einer Phase logischerweise recht populär, aber in der vereinfachten Form sicherlich nicht haltbar. Tatsache ist, dass die Teams bzgl. der Qualität des reinen Spielermaterials nach wie vor extrem dicht beieinander liegen. Bei uns laufen einfach zu viele meilenweit ihrer Normalform hinterher, unter anderem die komplette Innenverteidigung. Dann fällt man halt gegen die Konkurrenz ab. Über die Gründe der schwachen Form kann man von außen nur spekulieren.


    These 2 ist meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen. Ich habe Saibene bis jetzt eher als Stoiker wahrgenommen, der sich auch nach langen Niederlagenserien in seinem Weg nicht beirren lässt.


    Was die Aufstellungen angeht, bin ich hin und her gerissen. Im Prinzip fand ich es heute beispielsweise richtig, mit nur einer Spitze zu spielen und das auch im Laufe des Spiels nicht zu ändern. Die Idee, das Spiel zu machen, sollte in der jetzigen Situation meiner Meinung nach ad acta gelegt werden, weil uns das viel zu konteranfällig macht, ohne dass die Mannschaft selbst echte Torgefahr ausstrahlt. Andere Personalentscheidungen kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Lucoqui sollte aus meiner Sicht unumstrittener Stammspieler sein, dem man aufgrund des jungen Alters sicherlich auch individuelle Fehler verzeihen kann. Voglsammer hat in dieser Saison dagegen noch nicht überzeugt und rechtfertigt seine Einwechslungen überhaupt nicht.


    Auch nach sachlicher Betrachtung muss man aber unterm Strich sagen: Im Moment reicht das einfach nicht mal im Ansatz, um in der Liga zu bleiben. Nach dem Spiel hatte ich irgendwie auch das Gefühl, dass nahezu das ganze Umfeld die Mannschaft schon abgeschrieben hat. Dass es fast keine Pfiffe während des Spiels und nach dem Spiel gab, spricht denke ich eher für Resignation als für hohen Kredit der Mannschaft. Und ich muss zugeben: Ich selbst sehe auch aktuell keine Ansätze, die auf annähernd 20 Punkte bis zur Winterpause hoffen lassen. Ob ein Trainerwechsel dem Team Leben einhauchen kann, weiß ich nicht. Aber ich bleibe dabei: Das wäre sehr bedauerlich.

    Ich freue mich einfach auf heute Abend. Es überwiegt bei mir das gute Gefühl wegen der positiven finanziellen Nachrichten gegenüber den sportlichen Ergebnissen der letzten Wochen.


    Hoffentlich denkt die Mannschaft ähnlich und spielt mit freiem Kopf auf. :arminia:

    Auch, wenn die Leistung gestern gelinde gesagt nicht das gelbe vom Ei war, kann ich mir trotzdem vorstellen, dass wir das Spiel in der Rückbetrachtung als kleinen Wendepunkt (auch wenn der Begriff hier schon verbrannt ist) sehen werden. Eigentlich passt jetzt alles zusammen, was man braucht.


    1. Niederlagenserie ist pünktlich vor der Länderspielpause gerissen.
    2. Die Mannschaft ist nach einem Rückstand zurückgekommen und hat nicht selbst eine Führung verspielt.
    3. Man kann jetzt die Länderspielpause nutzen, um die einfachen Fehler abzustellen.
    4. Es geht jetzt gegen Duisburg, die es im Pokal beeindruckend leicht hatten, zu gewinnen. Beide Mannschaften werden das Spiel nicht vergessen haben. Arminia sollte auf eine Revanche brennen und die Duisburger gehen vllt. etwas fahrig ins Spiel, weil sie unserer Mannschaft nicht viel zutrauen.
    5. Klos trifft wieder.
    6. Mit Staude ist gerade ein torgefährlicher Mittelfeldspieler in aufsteigender Form.


    In jedem Fall folgen jetzt Wochen der Wahrheit. Die Mannschaft hat die Möglichkeit, zu zeigen, dass sie nicht der scheinbaruntrainierbare Haufen wie unter Rehm und Kramny ist.


    Und wie immer gilt: Pessimismus ist feige.

    Im Artikel heißt es:“Aus dem Klub kommen Vorwürfe...“ Das kann auch einfach ein unzufriedener C-Sponsor gewesen sein.


    Da ist doch das Statement von Laufer weitaus gewichtiger und auch sinnvoller.

    Das sehe ich genauso.


    Der entsprechende Absatz ist mal wieder ein schlechter Witz der NW. Selbst wenn irgendwer der knapp 10000 Vereinsmitglieder etwas derartiges gesagt hätte, wäre der Ausdruck "Aus dem Klub kommen Vorwürfe [...]" ja nicht gelogen.
    Da der Schreiber des Artikels so allgemein bleibt, glaube ich eher, dass er es selbst ist, der diese Vorwürfe erhebt.


    Die Zeitung muss sich wirklich fragen lassen, ob sie die Berichterstattung zu Arminia nicht komplett der Konkurrenz überlassen möchte.

    Ingolstadt gehört zu den Gegnern, bei denen ich unabhängig von der aktuellen Situation eine 0-Punkte Erwartung habe, sowohl zu Hause als auch auswärts. Eigentlich versuche ich auch immer, im Vorfeld die positiven Aspekte zu sehen, die mich optimistisch stimmen, dass irgendwas gehen kann. Trotz Leistungsverbesserung gegen Pauli gelingt mir das aber diesmal nicht.


    Was ich von Ingolstadt in den letzten Spielen gesehen habe, war eigentlich auch nicht so schlecht.


    Deshalb mein Tipp:
    Ingolstadt geht früh in Führung und kontrolliert das Spiel.
    In der zweiten Halbzeit sieht Klos aus Frust die rote Karte und wir verlieren 2:0.


    Nach der Länderspielpause gibt es dann aber den Dreier gegen Duisburg (hoffentlich mit Saibene).

    Ich werde diese Superligaidee gespannt beobachten und sehe darin eigentlich eine große Chance für den Fußball.


    Das Szenario, dass die Superliga an der UEFA vorbei die Champions League ersetzt, während die Vereine noch in ihren nationalen Ligen spielen, halte ich für absurd. Der finanzielle Unterschied zwischen den CL-Teilnehmern und den restlichen Vereinen ist eh schon sportlich nicht zu kompensieren. Wenn die Topvereine plötzlich nochmal das dreifache bekommen (soweit man den Prognosen trauen kann), muss man Spiele zwischen Freiburg und Bayern eigentlich gar nicht mehr anpfeifen.


    Insofern glaube ich, dass es eigentlich nur eine komplette Loslösung von den nationalen Verbänden geben kann. Dann erwarte ich aber vom DFB und den anderen Verbänden, dass sie auch konsequent handeln und sich jegliche Einmischung der entsprechenden Clubs verbieten. Das beinhaltet insbesondere den Ausschluss der zweiten Mannschaften und kein automatisches Rückkehrrecht in die erste Liga. In der Reportage gestern hat man gesehen, dass die großen Clubs die Kleinen am Nasenring durch die Manege führen. Ich finde es jetzt schon abartig, dass die Hälfte der CL-Teilnehmer aus den vier stärksten Ligen kommt. Vereine wie Ajax Amsterdam, Rosenborg Trondheim, IFK Göteborg, Roter Stern Belgrad etc. waren früher mal große Namen im Fußball, sehen jetzt aber kein Land mehr, weil sie halt nicht Teil der "wichtigsten" Nationen sind.


    Eine Loslösung der ganz Großen könnte also in meiner vielleicht romantisierten Vorstellung dazu führen, dass sportliche Solidargemeinschaften innerhalb der Verbände und europaweit neu diskutiert werden können, ohne dass die bisherigen Wortführer mitmischen können. In einer noch romantischeren Vorstellung würden sich dann vielleicht auch fragwürdige Sponsoren wie Gazprom bei Schalke zurückziehen, weil für die mit Sicherheit eher der größte denkbare Wettbewerb interessant ist.


    Klar hätte das alles zufolge, dass die nationalen Ligen finanziell schrumpfen werden. Aber die Treue der Basis für die eigenen Vereine hängt ganz sicher nicht von der Existenz von Bayern München und Borussia Dortmund ab. Ansonsten würde ja niemand zu Spielen der zweiten Liga abwärts gehen.

    Ich komme gerade aus dem Stadion und bin etwas überrascht, wie positiv das ganze Spiel allgemein gesehen wird. Vor dem Spiel war ich eigentlich recht guter Dinge, weil eine Klatsche wie gegen Duisburg durchaus reinigende Wirkung haben kann. Dazu noch ein Saisonhighlight gegen Pauli. Es fühlte sich alles angerichtet an für den Neustart.


    Im Gegensatz zu den meisten Fans bin ich aber eher resigniert, weil aus meiner Sicht offenkundig wurde, was wirklich das Problem unserer Mannschaft ist. Ich komme immer stärker zu der Erkenntnis, dass - zumindest in den Heimspielen - die Einstellung vom Anstoß weg immer irgendwie gepasst hat. Das erste Gegentor haut uns aber konsequent aus den Socken und das sogar unabhängig davon, ob wir das 0:1, das 1:1 oder 1:2 kassieren. Insofern glaube ich, dass das Zeugnis aus dem Duisburgspiel vor allem deswegen schlechter ausfällt, weil das erste Gegentor halt deutlich früher gefallen ist. Die ersten 10 Minuten waren in dem Spiel auch okay.


    Was mir dabei Sorge macht, ist, dass man so eine mentale Schwäche schlecht durch Training beseitigen kann. Vielleicht ist mein Post noch stark von der Emotion des Spiels geprägt, aber meine persönliche Resignation hat in dieser Saison die bisherige Spitze erreicht und ich kann auch die Meinung nicht teilen, dass wir gestärkt nach Ingolstadt fahren können.


    Vielleicht sehe ich das ja Morgen früh wieder etwas positiver :arminia:

    Ich weiß nicht, ob sich hier irgendwer für Rugby interessiert, aber ab dem 11.11. wird in einem Entscheidungsturnier der letzte Teilnehmer der Rugby-Union WM nächstes Jahr ausgespielt.


    Deutschland hat auch noch eine Chance, sich zu qualifizieren. Scheinbar werden die Spiele bei Pro7 Maxx ausgestrahlt. Vielleicht auch als Tipp für Leute, die bis jetzt noch nicht so mit dem Sport vertraut sind.


    https://german-rugby-supporter…urnier-2018-in-marseille/

    Ich hoffe, dass die Mannschaft das Spiel ein bisschen als Stunde null angehen wird. Es kann nicht wirklich viel schlechter werden als die letzten fünf Halbzeiten.


    Aus meiner Sicht ist es eigentlich dankbarer, jetzt gegen einen Gegner von oben zu spielen, der unserer Mannschaft spielerisch überlegen ist. In der nächsten Woche gibt es dann - soweit man jetzt schon davon sprechen kann - ein 6-Punkte Spiel. Da ist es aus meiner Sicht gut, wenn man vorher ohne den ganz extremen Ergebnisdruck wenigstens wieder positive Ansätze zeigen kann.


    Es fühlt sich irgendwie vermessen an, in der Verfassung auf einen Sieg zu setzen. Insofern wäre ich mit einem umkämpften 0:0 eigentlich zufrieden, falls man eine andere Einstellung als in den letzten Spielen erkennt.


    Zur Aufstellung habe ich eigentlich gar nicht so viele Wünsche. Wenn es beim 4-4-2 bleiben sollte, würde ich nur Brunner für Clauss und Owusu für Voglsammer bringen. Mich würde es sehr wundern, wenn Schütz nach der Verletzung direkt anspielt.


    Edit: Christiansen steht natürlich auch in seiner derzeitigen Form zur Disposition. Ihn würde ich alleine schon zu seinem persönlichen Schutz im Moment draußen lassen. Ich glaube nach wie vor, dass er sehr talentiert ist.

    Nach den letzten Spielen fällt eine sachliche Analyse von Saibenes Personalentscheidungen nicht ganz leicht, aber ich bin mir sicher, wenn Arabi tatsächlich entscheiden sollte, den Trainer freizustellen, werden viele hier im Forum das in einigen Jahren rückblickend als einen der größten Fehler seiner Amtszeit herausarbeiten.


    Man darf nicht vergessen, dass mit Massimo, Lucoqui, Prince, Staude, Christiansen, Seufert etc. sehr viele extrem junge Spieler in zum Teil zentralen Positionen spielen. Die Förderung junger Spieler ist Saibene in den letzten Jahren zurecht sehr hoch angerechnet worden. Der Stil sorgt auch für eine nachhaltig bessere Außendarstellung des Clubs.



    Das Problem im Moment ist, dass man von diesen jungen Spielern jetzt nicht erwarten kann, dass sie die Kohlen aus dem Feuer holen, wenn es schlecht läuft. Ich traue Saibene aber mit seiner nüchternen Art zu, dass er es schafft, dass gerade diese jungen Spieler ihren Fokus auf das Spiel richten, wozu er natürlich auch fitte und selbstbewusstere Führungsspieler braucht.


    Wenn man es positiv sehen möchte (was viele im Moment vermutlich nicht möchten), kann die aktuelle Krise für die oben genannten Spieler einen gewaltigen Schub nach vorne bedeuten und sie können (*Phrasenschwein*) gestärkt aus der Krise hervorgehen.


    Ich fürchte, dass ein Allerweltstrainer das nachhaltige Konzept zunichte machen würde und die Jugend weitgehend außer Acht lässt.

    Das war gestern sicherlich ein Spiel, das einen etwas ratlos zurücklässt. Gefühlt hat es so ein Abwehrverhalten wie vor dem 0:3 zuletzt 2010/11 gegeben.


    Trotz der Systemrochaden, die dem allgemeinen Konsens nach die Mannschaft offensichtlich überfordern, würde ich mir eine Umstellung auf eine Spitze wünschen. Im Grunde genommen sind wir in der Vorwärtsbewegung so ungefährlich, dass ein zweiter Stürmer ein unnötiges Loch hinten aufreißt.


    Was auch auffällt, ist, dass von den Außenspielern eigentlich keine gefährlichen Flanken mehr kommen. Dadurch hängen die Stürmer nochmal ein Stück mehr in der Luft. Das fällt sogar beim Aufwärmen vor dem Spiel auf.


    Insofern macht für mich Klos als einzige Spitze im Moment Sinn, um Bälle festzumachen und Gegner zu binden. Dann müsste es dahinter Spieler geben, die mehr Zug zum Tor entwickeln. Momentan ist das leider nur Eddy. In dem Zusammenhang frage ich mich, ob Nöthe wirklich nach seiner Verletzung so schwach ist, dass er zwangsläufig keine Rolle mehr spielen muss. Wenn er halbwegs in der Form ist, die er unter Meier mal hatte, könnte er meiner Meinung nach (auch mit seiner Erfahrung) wertvoll für das Team sein.


    Auch wenn er gestern defensive Böcke hatte, freue ich mich immer, wenn Behrendt drin ist. Wenn spielerisch gar nichts nach vorne geht, können seine Fernschüsse schon ein Dosenöffner sein.