Prüfer formt ein Team
FUSSBALL-OBERLIGA: DSC-Amateure auf dem Weg nach oben
Bielefeld. Seine Stimme hatte Jürgen Prüfer in der Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg beim Favoriten Eintracht Rheine noch nicht wieder gefunden, seine Fassung aber wohl. "Ich bin heute unendlich stolz auf die Mannschaft", sagte Arminias Amateurcoach freudestrahlend.
In der Tat konnte er voll des Lobes für sein Team sein, denn was seine Jungs beim Tabellenvierten abgeliefert hatten, war aller Ehren wert. Trotz der Ausfälle von Martin Amedick und Matthias Langkamp und trotz des frühen Feldverweises gegen Engin Baytar konnten die Gastgeber ihre Feldvorteile nicht in Tore ummünzen. Bezeichnend, dass für den Anschlusstreffer ein Elfmeter herhalten musste. Die Mannschaft präsentierte sich zu jeder Phase des Spiels als geschlossene Einheit - niemand war sich zu schade, für den Mitspieler mit zu laufen.
"Das war ein überragendes Kampfspiel meiner Truppe, die sich gegen einen Gegner, der uns unter Dauerdruck gesetzt hat, toll verkauft hat", so ein überaus zufriedener Prüfer weiter. Sein Gegenüber, Franz-Josef Reckels, bescheinigte den Arminen, "eine sehr kluge Defensivtaktik" angewandt zu haben und meinte, dass das Spiel noch Stunden ohne Erfolgserlebnis hätte weiter gehen können.
All dies sind Zeichen dafür, dass Jürgen Prüfer aus den elf Individualisten der Hinrunde ein Team geformt hat, das in der Lage ist, jeden Gegner in der Oberliga zu schlagen. Wie Phönix aus der Asche steigen die DSC-Amateure zurzeit empor. Vier Siege in Folge und ein mittlerweile komfortabler Vorsprung auf die Abstiegsregion sprechen eine deutliche Sprache. Fragt sich nur noch, warum sich der Verein immer noch ziert, den auslaufenden Vertrag mit Jürgen Prüfer zu verlängern.