Beiträge von Düsseldorf_Armine

    Ist es nicht so, dass eine Verlängerung der Kreditlaufzeit auch gleichzeitig eine Erhöhung der Schulden bedeutet hätte? Bei einer Kreditsumme von 11 Mio EUR müssten ohne Zinsen bis 2017 jährlich 1,83 Mio. getilgt werden. Verlängert man das ganze auch 20 Jahre, so sinkt die Tilgungssumme natürlich 0,55 Mio. EUR pro Jahr, was ja zunächst sehr gut klingt.


    Jetzt kommen aber doch die Zinsen ins Spiel. Da die zu tilgende Summe langsamer abgebaut wird, bleibt doch auch der Betrag, auf den die Zinsen bezahlt werden müssen, über einen längeren Zeitraum höher. Wäre nach jetzigem Stand 2017 (bzw. durch die Stundung 2019) alle Verbindlichkeiten abgehaut (immer vom Idealfall ausgehend, dass die Raten bedient werden können). so wären bei einer Verlängerung im Jahr 2019 noch immer 6,6 Mio EUR übrig (ohne die Zinsen der vorangegangenen Jahre mitzurechnen), auf die dann allein in dem Jahr wieder 0,33 Mio EUR Zinsen draufkommen (bei 5 % Zinsen). Allein durch dieses länger Zinsen bezahlen müssen, steigt doch der Tilgungsbetrag insgesamt schon um ein paar Millionen.


    Ich bin kein Banker, daher verzeiht mir die etwas wirr erscheinenden Zahlen, die auch so alles andere als korrekt sind, aber ich habe ein paar Zahlen benutzt, um deutlich zu machen, was ich meine.


    Aus dieser Sicht scheint mir ein Aufschub, wie er jetzt ausgehandelt wurde, deutlich besser zu sein, eben weil er die Schuldenlast nicht durch Streckung erhöht, sondern erstmal nur verschiebt. Vielleicht bin ich da aber auch völlig auf dem Holzweg und jemand hier kann dazu was sagen, was es deutlicher macht.


    Ach ja, zu den BaB-Zeichnern: Es scheint ja so zu sein, dass die Leute, die jetzt eine Auszahlung wünschen, dann auch irgendwie ausgezahlt würden, wenn die Summe insgesamt nicht zu groß wird und ein Großteil der Summe stehen gelassen würde. Fatal wäre jetzt natürlich, wenn viele denken "ach, die meisten werden es wohl nicht zurückfordern und meinen kleinen Betrag werden die schon auszahlen können, ohne insolvent zu werden".

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    Original von jögi


    Diese Aussage wurde, wenn ich mich nicht irre, im Dezember oder Januar getätigt. Ich bzw. Neu Amin hat von ca. Mitte März gesprochen. Zu diesem Zeitraum hat Schnitzmeier die Lizenzunterlagen bei DfL und DfB eingereicht. Man hatte acht Spieltage vor Schluß 12 Punkte Abstand auf den Relegationsplatz. Da glaubt doch keiner ernsthaft, dass sich selbst die naivesten Vereinsvertreter nicht mit dem Szenario dritte Liga auseinandergesetzt haben.


    Ich denke, was ailenedigaeth meinte war wohl eher eine ironisch-sarkastische Behandlung des Themas "wir bekommen keine Lizenz". Denn dann müsste man sich tatsächlich nicht mit Liga 3 beschäftigen.


    Dass die Aussage selbst schon älter ist und sich natürlich auf den Erhalt der 2. Liga bezog, ist ja letztlich klar.

    Die Gleichung ist doch eigentlich ganz einfach: Je höher die Liga, je mehr Spieler mit Klasse bleiben und je höher werden die Ablösesummen der Spieler, die dann doch gehen.


    In Zeiten, in denen talentierte und junge Spieler schon in der Bundesliga zu vielen Einsatzzeiten kommen (und sogar Meister werden), sollte man sich nicht der Illusion hingeben, in der 3. Liga hochwertige Spieler halten zu können.


    Je größer das Talent, je höher die Fliehkräfte zu anderen Vereinen. Man sieht es an Sahin, er könnte mit Dortmund CL spielen, erliegt aber den Verlockungen von Madrid. Denn erst mit diesem aktuellen Erfolg kann Dortmund langsam Verträge gestalten, die ohne Ausstiegsklauseln auskommen.


    Der aktuelle Torschützenkönig der 2. Liga wechselt (nach Vertragsverlängerung mit Ausstiegsklausel) für gerade mal knapp 3 Mio. zum FC Bayern. Wohlgemerkt, als Torschützenkönig der 2. Liga und zum Branchenprimus in Deutschland. Da kann man sich ausmalen, was es sonst so für Beträge geben wird.


    Der Knackpunkt ist doch folgender: Jeder Profiverein hat eine Nachwuchsförderung, ein NLZ ist Bestandteil der Lizensierung und keine freiwillige Sache.


    Ich war hier oft als zu großer Optimist verschrien, aber in Zeiten, in denen auf der ganzen Welt schon Kinder gescoutet und unter Vertrag genommen werden, ist wohl unmöglich, mit Nachwuchsförderung von einem Schuldenberg herunterzukommen. Denn machen wir uns nichts vor, das, was in Sachen Nachwuchsförderung in Bielefeld gerade angeschoben wurde und noch wird, bringt uns zunächst mal nur in die Nähe dessen, was bei vielen anderen Vereinen längst standard ist oder weit übertroffen wird.

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    Original von Arminia Star
    @ Düsseldorf_Armine
    Einigen wir uns darauf das wir "normal" zu den besten 23 Mannschaften in Deutschland gehören müssen. Also mindestens 5 mit dem Blick zu den Auftstiegsplätzen. Da muss Arminia wieder hin. Natürlich ist die 1 Liga für uns ein Geschenk. Aber wenn wir hier gut arbeiten ist die 1 Liga Dauerhaft drin. Hätten wir diese sch.... Tribüne nicht gebaut, wären wir immer noch da dabei.


    Genau, das passt ja mit meiner Argumentation zusammen, nur die Schlussfolgerung mit der Tribüne greift natürlich etwas kurz, aber das müssen wir ja hier nicht wieder aufnehmen.


    @ Neu Amin: Wie groß ist denn der Einzugsbereich und wo willst du da die Grenzen ziehen? Dortmund allein zum Beispiel hat fast 600 000 Einwohner, das Umland noch nicht eingerechnet. Dortmund und Bielefeld liegen mal gerade eine Zugstunde auseinander, theoretisch also ist auch Dortmund noch Einzugsgebiet, andersrum natürlich auch. Gelsenkirchen ist Einzugsgebiet für den BVB oder für den Vfl Bochum usw. In einem so dicht besiedelten Gebiet wie in weiten Teilen NRWs ist es wohl nahezu unmöglich, hier tatsächlich von einem natürlichen Einzugsgebiet zu sprechen. OWL ist zwar mit etwa 2 Mio. Einwohnern recht groß, aber man muss mal schauen, wie lange es für viele dieser Einwohner dauern würde (und was es kostet) ins Stadion zu fahren.

    Zitat

    Original von Arminia Star
    Unser langfristiges Ziel muss die Rückkehr in die 1 Bundesliga sein. Da gehören wir hin. In 106 Jahren hat sich dieser Verein nie mit Mittelmaß zufrieden gegeben. Und das muss so bleiben.


    Das ist vermutlich der größte Irrtum. Was genau qualifiziert uns dazu einer der besten 18 Vereine Deutschlands sein zu müssen?


    Arminia gehört in die 2. Liga, wir waren lange Teil des Profifußballs und waren es zum Glück auch in der Zeit, in der alles professionalisiert wurde (im Gegensatz zu ehemaligen Bundesligisten wie Wattenscheid, Uerdingen, Braunschweig). In der ewigen Tabelle stehen wir auf Platz 22, vermutlich ist auch da irgendwo unser Platz, immer mal wieder mit Ausreißern nach oben. Übrigens stehen in der Tabelle Mannschaften wie Hoffenheim, Mainz, Freiburg oder Pauli noch hinter uns, drei der vier Vereine spielten in der abgelaufenen Saison eine gute Rolle in der Liga.


    Bundesliga war und bleibt für Arminia immer ein Geschenk, aber keinesfalls eine Selbstverständlichkeit nach dem Prinzip "da gehören wir hin" - und das meine ich nicht vor dem Hintergrund der aktuellen Situation, sondern ganz allgemein.

    Zum "Bielefelder Weg":


    Letztlich ist das wohl die einzige Möglichkeit, die es gibt. Man sollte aber bedenken, dass es vermutlich nicht klappen kann, sowohl Geld mit der Ausbildung von Jugendspielern durch deren Verkauf zu erwirtschaften, als auch eine schlagkräftige Mannschaft zu behalten.


    Als Beispiel sei hier mal 1860 München genannt. Was hier in den letzten Jahren an hochwertigen Spielern abgegeben wurde, teils auch mit recht beachtlichen Ablösesummen, ist gewaltig. Die hervorragende Jugendarbeit der 60er hat allerdings weder dazu geführt, dass der Verein seine Schulden los wurde, noch ist er aufgestiegen oder hat wirklich ernsthaft um den Aufstieg mitgespielt. Ein Abstieg hat zwar auch nicht wirklich gedroht, aber die Masse der starken Jugendspieler muss man erstmal erreichen.


    Hinzu kommt, dass Jugendspieler natürlich günstiger werden, je tiefer die 1. Mannschaft steht.


    Allein mit dem "Bielefelder Weg" dürfte das Ziel Wiederaufstieg schwer zu realisieren sein. Zu hoffen wäre aber, dass dadurch die Wirtschaft ihren Glauben an Arminia wiederfindet und auch die Region endlich stolz ist auf den Verein.


    Das Motto kann nur lauten: Auf dem Bielefelder Weg zum echten Club der Ostwestfalen.

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    Original von diAk


    Alternativ könnte man T-Shirts (und ähnliches) auch ohne Vorfinanzierung und innerhalb kürzester Zeit über einen Anbieter wie Spreadshirt zumindestens online anbieten?!
    Und solange man keine urheberrechtlich geschützten Logos verwendet, könnte jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen...


    Als reine Spaßaktion für den privaten Gebrauch einiger weniger Leute ist das ja auch möglich. Nur sollte sich niemand der Illusion hingeben, damit einen Geldbetrag einzuspielen, der etwas hilft. Das ist es aber, was einige hier hoffen, etwa beim Beispiel mit dem Leinewebermarkt.

    Mit T-Shirtaktionen kann man dem Verein derzeit sicherlich nicht kommen. Ich habe damals zur Aktion "Ausverkauft gegen RWO" die T-Shirtaktion durchgeführt und auch damals gab es hier im Forum eine große Begeisterung und viele Leute, die unbedingt eines haben wollten.


    Das Shirt wurde dann insgesamt 500 Mal gedruckt und im Stadion inklusive Ansage vor dem Spiel über Stadion-TV und Verkauf an jeder nur möglichen Bude sind gerade mal um die 150 weggegangen. Dass die Aktion damals doch noch ein Erfolg und kein finanzielles Desaster wurde (ein Verlust wäre wohl auf mir hängen geblieben, der Gewinn ging damals an die Xing-Aktion), lag einzig daran, dass im VIP Raum der Alm einige Leute am Ende eine große Menge abgenommen haben. Das wurde aber einzig gemacht, damit die Aktion kein Reinfall wurde, hätte man die Leute so gefragt, sie hätten den Betrag sicherlich auch sonst gespendet.


    Der Hacken bei einer solchen Sache ist immer, dass man die Menge nicht einschätzen kann und dass es schon jetzt zig verschiedene Größenwünsche gibt, sodass man auch noch einschätzen muss, wie oft jede Größe produziert werden sollte.


    Ich würde es also niemandem empfehlen, dieses Shirt tatsächlich drucken zu lassen, Aufwand und Risiko stehen in keinem Verhältnis zum möglichen Gewinn. Bei 100 verkauften Shirts (mit mehr sollte niemand ernsthaft rechnen) müssten locker 1500 EUR vorfinanziert werden.

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    Original von Halbakademiker


    Da war wohl wer bitter enttäuscht. Zuschauerschnitt unter 3000 und nennen uns graue Maus, echt nen guter Witz. :lol:


    Die beiden Neuverpflichtungen klingen auf jeden Fall schon mal gut, was sie im Endeffekt leisten, sehen wir dann.


    In die Liga, wo Arminia als graue Maus bezeichnet wurde, wird Babelsberg wohl niemals hinkommen. In der Dritten Liga ist Arminia wohl eher ein schillernder Schwan (können Schwäne schillern? Egal). In der Liga sind wir doch sicherlich der Publikumsmagnet. Alle wollen den gerade noch Bundesligisten schlagen.


    Aber wenn die Fans des abgebenden Vereins einem Spieler nachweinen, ist das doch ein sehr gutes Zeichen.

    Das Problem an der derzeitigen Osttribüne ist doch das Image. Sie gilt als überteuert (was sie auch war, vom Bau her), überflüssig und einfach unpassend. Viele Leute lassen sich doch nur hinprügeln, freiwillig würden die da nie hingehen. Da liegt meiner Meinung nach eines der größten Probleme. Es wurde nie eine Art Sog erzeugt, nach dem Prinzip "endlich ist das Ding fertig, es war zwar teuer, aber jetzt ist es toll, mit super Sicht und (mittlerweile) akzeptablen Preisen". Sowas ist in München und Beispielsweise auf Schalke passiert, beide Stadien sind immer ausverkauft, bei den alten (natürlich auch extrem fiesen) Stadien gab es durchaus mal Spiele vor vielleicht mal 20 000 Zuschauern.


    Hier in Düsseldorf habe ich das bei Fortuna erlebt. Was wurde hier auf die Arena geschimpft. Zu groß, zu teuer, nicht der Flinger Broich und überhaupt, der echte Fan würde da nicht hingehen. Jetzt haben die einen Schnitt von 21 000 und liegen auf Platz zwei der diesjährigen Zuschauertabelle, wenn die natürlich auch eine überragende Heimbilanz haben, was viele Zuschauer zieht. Wohlgemerkt hat Fortuna zu alten Bundesligazeiten im Rheinstadion teils unter 10000 Besuchern.


    Die Vergleiche hinken, ich weiß, niemand soll uns hier eine Espritarena hinstellen, aber es ist dennoch so, dass all diese Vereine diesen Wettbewerbsvorteil haben, der nicht zu unterschätzen ist und der es einem Verein wie Arminia immer schwerer macht, in die Bundesliga zu kommen, denn das Geld, was da nicht reinkommt, muss erstmal anderweitig besorgt werden.


    Kurz zusammengefasst, ich denke einfach, die Zeit, wo sich Arminia als legitimer Anwärter auf einen der 18 Plätze in der Bundesliga gesehen hat, ist mehr denn je Vergangenheit - und das nicht nur, weil wir gerade darauf hoffen müssen, eine Lizenz für die 3. Liga zu bekommen.

    Sicherlich wäre ein neues Stadion insgesamt noch teurer gewesen, das ist richtig. Primär wollte ich auch darauf hinaus, dass die Entwicklung der 1. Liga so ist, dass selbst ein 30 000 Zuschauer fassendes Stadion mittlerweile ganz unten angekommen ist (Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim bilden da wohl Ausnahmen).


    Ein neues Stadion hätte aber den nicht unwichtigen Vorteil gehabt, auch für andere Zwecke nutzbar zu sein. Die Möglichkeiten der Refinanzierung sind da dann natürlich größer, wenn Konzerte und andere Veranstaltungen möglich sind.


    Die aktuelle Alm kann nur für Fußball genutzt werden und verliert oder gewinnt daher relativ zur sportlichen Anziehungskraft von Arminia an Wert.


    Ich denke halt, dass die Alm noch vor zehn Jahren ein gutes Bundesligastadion war, mittlerweile aber links und rechts überholt wurde und letztlich derzeit "nur" noch ein gutes Zweitligastadion ist. Ein Stadion ist nicht alles, aber doch ein kleiner Indikator dafür, dass es immer schwerer (und teurer) wird, wieder zurück in die Bundesliga zu kommen.


    Den Bielefelder Weg haben wir ja nicht exklusiv, letztlich kommen die richtig großen Transfererlöse auch bei großen Talenten aber wohl erst, wenn die Mannschaft selbst auch höherklassig spielt. Nehmen wir einen Andre Schürrle bei Mainz, der für 10 Mio. zu Leverkusen wechselt. Der konnte noch ein Jahr bei Mainz spielen, der Transfer war aber schon fix. Ein Spieler dieser Klasse wäre aber wohl bei einem Drittligisten schon weit früher gewechselt und zwar erstmal zu einem kleineren Verein für deutlich weniger Geld. Derzeit sehen wir es ja an Demme, der zum (derzeit) nächsthöheren Verein wechseln möchte. Setzt er sich dort durch, wird er wohl wieder zu einem größeren Verein wechseln, aber das Geld dafür bekommt dann nicht Arminia.


    Auch Dortmund hat ja auf junge Leute gesetzt, aber wären die alle geblieben, wenn Dortmund Zweit- oder gar Drittligist gewesen wäre? Aber selbst auf dem Niveau lässt sich ein Sahin eine Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben, der ihm einen Wechsel für vergleichsweise lächerliche 10 Mio. ermöglicht (lächerlich im Vergleich dazu, was Real sonst für Spieler dieser Klasse zahlt).


    Jetzt bin ich irgendwie ein wenig abgeglitten, man möge es mir nachsehen, passt ja hier ins Thema.

    Die Hertha hatte in dieser Saison einen Zuschauerschnitt von über 44.000.


    Nimmt man hier nur einen durchschnittlichen Ticketpreis von 13 EUR an (der sicherlich höher liegt, da wohl auch viele der teuren Plätze verkauft wurden), so kommen hier saisonübergreifend schon Einnahmen von 9,7 Mio. Euro zusammen. Dazu kommt, dass natürlich soviele Zuschauer auch höhere Einnahmen beim Merchandising und im Stadion für Getränke und Essen bedeuten. Auch die Einnahmen für Sponsoring hängen ja oft an den Zuschauern.


    Besonders in der 2. Liga ist so ein Pfund natürlich enorm wertvoll, wenn man bedenkt, dass ein Konkurrent wie Fürth einen Schnitt von unter 10.000 Zuschauern hat. Große Stadien mit vielen Zuschauern sind ein klarer Wettbewerbsvorteil. Auch das ist ein Grund, weswegen Arminia mittlerweile auf dem Niveau eines guten Zweitligisten angekommen wäre, wenn alles optimal läuft. Die ehemaligen (oder gefühlten) Mannschaften auf Augenhöhe sind entweder ebenfalls mittlerweile Zweitklassig (Pauli, Aachen, Duisburg, KSC) oder haben ein neues Stadion (Mainz spielt nächste Saison in einem neuen Stadion mit 35 000 Plätzen). Es wird letztlich immer deutlicher, dass das Festhalten am Standort Alm ein Fehler war, denn für das Geld, was in die Alm gesteckt wurde, hätte an anderer Stelle ein schönes neues Stadion entstehen können. Dass solche neuen Stadien angenommen werden, zeigen unzählige Beispiele aus den Bundesligen.

    Aber wenn wir mal ehrlich sind, dann hat doch Fürth in Liga 1 wirklich nichts zu suchen. Die machen gute Arbeit und klopfen immer mal wieder an, werden fast Standardfünfter, aber Bundesliga? Die haben den drittschlechtesten Zuschauerschnitt der 2. Liga, unser Heimspiel gegen Fürth was das mit der schlechtesten Saisonbesucherzahl.


    Ist ein Stadion mit 15 200 Plätzen überhaupt bundesligatauglich?


    Dann doch lieber die Stadt, deren Aufstieg uns etwas Geld einbringen würde, die kämen ohnehin sofort wieder runter.

    Wir brauchen nicht jung oder alt, erfahren oder unerfahren, Netzwerk oder kein Netzwerk. Wir brauchen einfach den richtigen und da sind dann alle anderen Aspekte mit drin.


    Schauen wir uns doch die Bundesliga mal an. Dutt in Freiburg kannte vorher auch kein Mensch, jetzt ist er hochbegehrt (der Nachfolger ist wieder unbekannt, was der bringt, weiß natürlich noch niemand). Tuchel war absolut unbekannt und führt Mainz eventuell in die Europa Liga.


    Dagegen wurden die Stars der Branche (van Gaal, Magath, McLaren) oder etablierte Trainer (Skibbe) entlassen.


    Was ich damit sagen möchte? Wir brauchen einfach jemanden, der zu unserem Konzept passt, aber das gibt es noch nicht, weil ständig neue Leute etwas von Konzept reden. Also müssen wir jemanden nehmen, der ein Konzept mitbringt und dann auch mal die Geduld mitbringen, es auch wirken zu lassen. An dieser Stelle bringe ich auch immer gerne Gestner ins Spiel. Der wurde schnell entlassen, nach einer sehr guten Hinrunde und einer sicherlich maßgeblich durch Punktabzug und Finanznot verbockten Rückrunde. Er wurde damals auf Platz fünf und drei Punkte hinter dem Aufstiegsplatz liegend entlassen. In den 9 Spielen nach der Entlassung gab es gerade mal noch 6 Punkte, das hätte er sicherlich auch noch geschafft.


    Wir brauchen einfach mal den Mut, auch zu einem Trainer/Sportdirektor zu stehen, nach jeder Entlassung in den letzten Jahren ist es nur immer noch viel schlimmer geworden und so etwas wie Kontinuität kann sich so natürlich nicht einstellen.


    Tja, letztlich wissen wir das ja alles, sicherlich wissen das sogar die Entscheider bei Arminia. Wenn es nur nicht so verdammt schwer wäre, den richtigen zu finden. Wenn man sich allerdings anschaut, wer bei uns alles im Gespräch war und dann aus verschiedenen Gründen jetzt sehr erfolgreich woanders ist (Büskens, Slomka uva.), dann sind die Grundideen ja scheinbar alle nicht so falsch, nur die Schlüsse, die dann gezogen werden, sind die falschen, sodass aus einem Pool guter Kandidaten mit viel Routine der am wenigsten geeignete gezogen zu werden scheint.

    @ Pavel Kuka: Ganz so einfach ist es ja dann doch nicht, wie du es beschreibst. Die Listen befinden sich schließlich nicht im Fußballmanager, wo man schön in Zahlen die Stärken eines jeden Spielers sehen kann. Es klingt ja fast so, als müsse man sich nur aus dieser Liste bedienen und schon sind alle Probleme gelöst.


    Du erwähnst Edson Buddle, nun, der Mann hat zwei Tore eine Vorlage, die letzten drei Spiele hat er vom Kicker eine 5 bekommen (bzw. das letzte Spiel wurde eingewechselt und schießt das wichtige 4:0).


    Tadic hat da die gleiche Bilanz, ebenfalls zwei Tore und eine Vorlage.


    Ich möchte da nichts schönreden, die Transferbilanz von Arminia in der laufenden Saison ist natürlich schlimm, ich möchte nur darauf hinaus, dass es eben nicht ganz so einfach ist, wie du schreibst, an gute Spieler zu kommen, wenn der Markt der bekannten (und in heimischen Ligen bewährten) Spieler nichts mehr hergibt.


    Dass wir dringend sportliche Kompetenz im Verein brauchen, möchte ich hingegen nicht in Abrede stellen, nur wer soll die finden und wo soll sie herkommen?


    Edit: Noch etwas zum BVB: Das Beispiel hinkt ein wenig. Kagawa war ein Glücksgriff, keine Frage, aber auch da sind einige Flops geholt worden. Der wichtigste Spieler (Sahin) stammt aus der eigenen Jugend, ebenso Götze und Schmelzer. Barios wurde als "Welttorjäger" für nicht eben wenig Geld verpflichtet, auch Hummels war mit 4,5 Mio damals nicht gerade ein Schnäppchen (aus heutiger Sicht schon). Subotic war Klopp schon aus seiner Mainzer Zeit bekannt und auch er war nicht gerade billig. Beim BVB ist es also derzeit eine Mischung aus sehr guter Jugendarbeit (verbunden mit dem Glück, einige Ausnahmetalente in der Jugend gehabt zu haben), einem exzellenten Trainer, einem Konzept, was alle mittragen und auch nicht wenig Geld. Barios, Hummels oder Subotic (von Levandowski rede ich hier gar nicht mal) wären auch mit hoher sportlicher Kompetenz für Arminia selbst als Erstligist nicht finanzierbar gewesen.

    Ich habe sehr viele Spiele der 3. Liga, bzw. Regionalliga gesehen. Genau so (oder besser) sah das aus.


    Vermutlich werden wir dieses Spiel auch in der nächsten Saison haben, dann treffen sich die beiden Teams aber eine Klasse tiefer.


    Man muss es einfach neutral und ehrlich so sehen. Gegen diesen schwachen Gegner wieder nichts zustande zu bringen, muss ja Gründe haben.

    Fangesänge entwickeln sich ja ohnehin immer mehr in Richtung Eintönigkeit, nicht nur innerhalb eines Stadions, sondern bezogen auf fast alle Vereine. Selbst in internationalen Spielen hört man oft die gleichen Melodien, dann jeweils in der Landessprache oder auf den eigenen Verein umgedichtet.


    Bei einigen Liedern und Versen mag das ja auch gut gehen, weil die überall passen oder einfach geil klingen, wenn ein Station die singt.


    Es gibt aber auch viele, die nur bei einigen Vereinen sinnvoll sind. Dieses dreigeteilte Nennen des Vereinsnamens, was dann mit "unser XY" endet, klingt zum Beispiel bei DSC, BVB und Co. total dämlich, aber bei Fortuna brillant, weil es auf "nananananana" endet, was sehr viel Spaß macht und ansteckender ist als "ccccccc" oder "bbbbbb".


    Aber damit es nicht völlig off topic ist: Arne Feick würde ich auch erstmal eine Pause gönnen. Er war ja einer der wenigen verbliebenen, denen man noch etwas zugetraut hat, aber er ist halt auch noch jung und kommt derzeit mit dem Erwartungsdruck scheinbar nicht so gut klar. Was der in den letzten Spielen an Flanken hinter das Tor geschlagen hat, war schon bemerkenswert. Das kann er deutlich besser und wird er auch wieder besser zeigen.