Lasst uns sachlich bleiben. Der Fußball, der in Sandhausen und beinahe auch in Ingolstadt erfolgreich war, ist es gegen Lübeck Zuhause nicht gewesen. Einen Gegner, der so tief hinten drin steht und nicht mehr will, kann man mit Ballbesitzfußball nicht "rausziehen" um Räume zu schaffen, wie es Kniats Fußball vorsieht. Auf den Punkt gebracht bedeutet das, dass Kniat einfach keinen Plan B hat, wenn Gegner so destruktiv hinten verharren. Es gab als zahnloses Mittel dagegen fast nur Flanken aus dem Halbfeld.
Dieses Spiel hat NICHT gezeigt, dass Kniats Fußball grundsätzlich scheitert. Sondern dass dieser Fußball nicht immer das richtige Rezept sein kann. Und dann fehlt Plan B. Ehrlich gesagt geht das vielen Ballbesitz-Trainern so. Und auch Uwe Neuhaus hat solche oder ähnliche Spiele gehabt.
Gäbe es mal wieder einen Termin mit Fans und Kniat, würde ich ihn genau das fragen: was ist eigentlich Dein Plan B, Mitch, wenn Plan A doch OFFENSICHTLICH nicht greift? Denn das war heute mit Ansage so und daher verstehe ich auch die Kritik am Trainer heute, auch wenn ich sie größerenteils nicht präzise genug finde in der Kritik.
Da gehe ich mit. Eine Möglichkeit wäre es eventuell gewesen mit Mizuta für Schreck von Beginn an offensiver aufzustellen. Da hast du dann mit Momulluh und Mizuta vorne gleich viel mehr Ideen drin. Das Risiko hätte man heute von Beginn an ruhig eingehen können. Biankadi hätte dann eventuell mehr nach hinten absichern müssen. Auch in Halbzeit 2 hätte man bei den vielen Flanken, die ja kamen ruhig noch Winzheimer vorne mit reinstellen können, der vielleicht mal nen Spieler wegblockt oder sonst irgendwie für Unruhe sorgt. Von den Wechseln her, war das heute generell ziemlich vorsichtig auch gegen 10 Mann. Keine Ahnung was den Trainer bewogen hat, fast ausschließlich positionsgetreu zu wechseln.