Beiträge von Fonzie

    Mal eine ganz steil These, die ich zur 10.000er-Zulassung von einem Bekannten aufgeschnappt habe: Sie sind quasi das "Friedensangebot" der Landesregierungen, da sie Angst vor den Gerichtsverfahren haben. Es hätte gut sein können, dass die Klagen Erfolg haben, da es halt genügend Beispiele oder Vergleiche gibt und man dann nicht einmal mehr eine rechtliche Handhabe für die 10.000er Begrenzung hat ODER alternativ auch Gastro, Kneipen, Kinos schließen muss, was man auch nicht will...


    Bei allem Respekt vor "Eventfan": Das sind m.E. haltlose Spekulationen. Das Motiv kann genauso gut sein, durch stärkere bundesweite Regelkonsistenz die Akzeptanz der Corona-Politik zu steigern. Und zwar primär um die Impfbereitschaft nicht zu schwächen. Zudem scheinen die Menschen müde zu werden, die Maßnahmen mitzutragen. Da sind einige symbolische Lockerungen ebenfalls hilfreich, um die wichtigste Maßnahme nicht zu gefährden: das Impfen und demnächst die Akzeptanz der Impfpflicht.
    Wie Gerichte urteilen, ist zudem kaum vorhersehbar, weil sehr konkret situationsbezogen (also genau heute sozusagen) die Verhältnismäßigkeitr geprüft werden muss. Und das ist nie so eindeutig.

    Die Klagen von BVB, Arminia und Co. werden einen Nutzen zeitigen. Weniger rechne ich damit, dass ein Gericht vor dem kommenden Spieltag zugunsten der Vereine entscheidet. Aber die Bundesländer und die Bundesregierung müssen in den nächsten Tagen die ab dem 9.2. geltende Corona-Verordnung bestimmen, da die aktuelle Verordnung bis zu dem Tag abläuft. Schon gibt es Stimmen aus dem für Sport zuständigen Bundesinnenministerium, die eine bundeseinheitliche Regelung der Zuschauerfragen fordern. Ich erwarte hier also einen indirekten Effekt der Klagen, der aber sehr viel wirksamer sein dürfte als die Einzelentscheidung(en) eines Gerichts.

    Bei Gladbach und Wolfsburg spielt die Musik jetzt auf den Trainerbänken. Wenn sie in Wolfsburg doch noch tauschen und z.B. einen Favre holen sind die mit ihrem Kader ganz schnell unten raus. Bei Gladbach wird es interessant, Eberl kann Hütter nicht mehr schützen und alles andere als ein Sieg am Samstag wird die Diskussionen anheizen.

    Wenn Gladbach den Favre zurückholt, sind die mit ihrem Kader auch ganz schnell unten raus. Der Gladbacher Kader ist jetzt bis auf Zakaria zusammen geblieben. Bei Wolfsburg sind mehrere Spieler weg, darunter der Goalgetter Weghorst. Daher sehe ich eigentlich das Potenzial des Gladbacher Kaders für einen Turnaround höher. Bei Wolfsburg kommt erschwerend hinzu, dass Schmadtke und Kohfeldt wohl in einem Boot sitzen, sogar Schäfer evtl. auch. Da ist die Hürde für einen Trainerwechsel sehr viel höher als in Gladbach, wo Eberl jetzt weg ist. Also, wenn man mich fragt: Gladbach kommt eher unten raus als Wolfsburg. Allerdings muss tatsächlich evtl. erst Hütter weg. Der Gladbacher Turnaorund fängt also frühestens nach dem Bielefeld-Spiel an... :D

    Vielleicht mal ein Resümee zur abgelaufenen Transferperiode. Gerechnet habe ich mit einem Stürmer, der uns hilft, die Liga zu halten und ggfs. noch mit einem LA. Weiterhin habe ich gehofft, dass sich in Sachen Vertragsverlängerung etwas tut bei Ortega, Pieper, Brunner oder Nilsson. Dass diese Hoffnung utopisch war, ist klar, aber es hätte ja eine schöne Überraschung geben können.


    Bekommen haben wir mit Castro einen ZM, der den Unterschied in den entscheidenden Spielen ausmachen kann und der die so dringend benötigte Erfahrung mitbringt.
    Zudem haben wir mit Bello und Ince zwei sehr junge Spieler bekommen, die eine Menge Potenzial mitbringen, aber für das Nahziel Klassenerhalt wahrscheinlich keine große Rolle spielen werden. Quasi eine Investition in die Zukunft, wobei ich gespannt bin, woher die Jungs ihre Spielanteile bekommen werden. Da unsere Spiele sehr oft knapp sind und wir vermutlich bis zum Ende im Abstiegskampf stecken werden, wird das interessant.
    Verlassen hat uns Czyborra, dem ich wesentlich mehr zugetraut hätte.


    Insgesamt für mich keine wirklich nachvollziehbare Transferbilanz, denn ich hätte gerne eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit auf Klassenerhalt gesehen als eine Investition in die Zukunft inklusive finanziellem Vorgriff auf die nächsten Jahre. Das birgt für mich alles deutlich mehr Risiko, als sich der demütige Verein in seinem Schlauchboot eigentlich auf die Fahne geschrieben hat. Hoffentlich geht das gut!


    Ich sehe das teilweise anders. Bello sehe ich noch diese Saison als Stammspieler. Der wechselt zu Arminia, um eine Chance auf die WM 22 zu haben. Das ist also ein potenzieller WM-Spieler - wenn auch bei den USA, die aber gleichwohl für die letzten 16 gut sind.
    Und tatsächlich ist eine erkennbare Steigerung auf dieser Position drin und wäre auch wertvoll, da Andrade defensiv einen guten Job macht, aber nach vorne wenig von ihm kommt.
    Castro bringt mit seiner Ruhe am Ball potenziell die richtigen und noch fehlenden Skills ein, um nach Ballgewinn präziser nach vorne zu spielen.


    Und im Sturm und auf Linksaußen kann (muss nicht) es richtig sein, das zarte Pflänzchen an Entwicklung bei Krüger und Serra weiter gedeihen zu lassen.


    Am Ende zählt der Klassenerhalt. Was dann richtig oder falsch war, sehen wir im Rückblick. Die Intentionen der Macher kann ich jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt erkennen und ich kann sie nachvollziehen.

    Sieht so aus, dass 2022 einen neuen Tiefpunkt in der Geschichte des Sports markieren wird. Erst die Olympischen Winterspiele von Peking und dann die FIFA-WM in Katar. Der Weltsport präsentiert sich als politisch gleichgültig - Menschenrechte, ökologische Nachhaltigkeit etc.: "nicht unser Problem", heißt es da. Die Sportler werden noch weiter entmündigt und verschwinden immer mehr hinter (macht)politischen Zwecken von Staaten und den damit kongruenten wirtschaftlichen Interessen der Sportverbände. Gut, zu Zeiten des Kalten Kriegs war das auch nicht anders - jedenfalls was die Politik betrifft.
    Was bleibt dem Sportfan übrig? Den Kontext ignorieren und nur auf den reinen Sport schauen (so er denn nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, was man in China wegen der Covid-Politik und entsprechenden Einschüchterungen der Sportler sowie in Katar wegen des Wetters bezweifeln kann)?
    Was die Politik betrifft, ist die Frage durchaus lehrreich für jeden, wie man sich selbst verhalten kann. Auch die großen Medien sind da m.E. eher mäßig reflektiert. Letztlich steht der Sport da exemplarisch für den großen politischen Welt-Konflikt, der gerade richtig ausbricht: zwischen Demokratie (in unserer westlichen liberalen Tradition) und Authoritarismus. Man kommt nicht raus aus seiner Haut (und will es auch nicht) und besteht auf den Menschenrechten. Allerdings wäre die Folge einer politischen Verpflichtung des Sports auf die Menschenrechte, dass es den "Weltsport" nicht mehr geben könnte und er damit auch seine integrativen Potenziale verlieren würde. Bestenfalls die Hälfte der Welt käme als Veranstalter von globalen Sportereignissen noch in Frage. Und der nicht mehr akzeptierte Rest würde entsprechend irgendwann auch nicht mehr teilnehmen. Ein echtes Dilemma! Darüber würde ich mich ja gerne auseinandersetzen und dem Sport dieses Dilemma und entsprechende politische Neutralität zugestehen. Aber bestimmt nicht, wenn diese neutrale Haltung so offensichtlich reinen wirtschaftlichen Profit-Interessen dient und sich ansonsten in reiner Heuchelei und Arschkriecherei gegenüber autoritären Regimen erschöpft.
    Kurzum: ich werde Peking 2022 und Katar 2022 komplett ignorieren. Der Bogen ist überspannt und das wohl endgültig und womöglich irreversibel. Dagegen sind die Preistreibereien im Pay-TV-Sport vergleichsweise unproblematisch.

    Die Fälle Uerdingen und Türkgücü weisen auf den ersten Blick tatsächlich Ähnlichkeiten auf. Eine starke Abhängigkeit von einem Investor, der erst megapotent aussah und dem dann die Luft oder die Lust ausging. Der zweite Blick fragt sich dann aber, warum das Lizenzierungsverfahren gegen solche kurzfristigen Insolvenzen nicht stärker immunisiert. Da sollten doch stärkere Sicherheiten eingefordert werden, damit eine Saison sauber durchfinanziert ist.

    Andrades Panama hat in Costa Rica 0:1 verloren. Sieht nach Platz 4 am Ende für Panama aus. Und damit nach Play-Offs. 2 Quali-Spiele mehr für Andrade. Die finden aber erst nach Ende der Bundesliga-Saison im Juni statt.

    Zufällig mitbekommen, Schalke verlost fürs nächste Heimspiel wieder die 750. In NRW wird also bis zum WE wohl nix mehr passieren.

    Ganz ohne eigene Wertung: Die Omikron-Welle dauert vielleicht noch 2 Monate. Ich gehe davon aus, dass danach gelockert wird, aber nicht früher. Das wird auch die Stadienauslastung betreffen. Ob Klagen wie von RBL eine Chance haben, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Dann ist das ein weiterer Grund in der Bundesliga zu bleiben ;) . Der Transfer macht auch Sinn, weil Czyborra eine einzige Enttäuschung ist. Von dem hatte ich viel mehr erwartet. Alleine mit Pech kann man das ja auch nicht mehr erklären. Allerdings würde ich mir an Laursens Stelle langsam die Frage stellen, warum auf mich trotz solider Leistung überhaupt nicht gebaut wird. Ich denke, er ist ebenfalls ein Wechselkandidat im Sommer.

    Ich sehe aktuell keine Schlussfolgerungen aus einem möglichen Transfer von Bello für die Personalie Laursen, da jede Position doppelt besetzt werden soll. Ich sehe eher die Schlussfolgerung, dass Andrade innen eingeplant ist. Dass Czyborra nicht verpflichtet wird, war ohnehin schon länger klar angesichts seiner Spielanteile.
    Abgesehen davon soll die Ablösesumme für ihn meiner Erinnerung nach utopische 5 Mio betragen.
    Sollte Laursen im Sommer gehen, würde jedenfalls nach Bello noch ein LV kommen. Meinetwegen.

    Ginczek wechselt übrigens nach Düsseldorf.

    Jau. Sieht doch so aus, als wäre der mittlerweile nicht mehr Arminias Kragenweite. Selbst Fortuna-Fans sehen den Transfer kritisch ("Altstar"). Letzteres könnte aber auch der berüchtigten Düsseldorfer Arroganz geschuldet sein. :lol:
    Hartherz wärmt bei Fortuna seit 1,5 Jahren übrigens auch nur die Bank an.

    Linner wird in Bielefeld in keinem Fall mehr eine Rolle spielen. Er muss 1 oder 2 Schritte in seiner Karriere zurückgehen, um dann evtl. nochmal durchstarten zu können. Daher rechne ich mit einem Verkauf des Spielers noch in dieser Transferperiode.

    Edit: Eberl hört aus persönlichen Gründen auf, weil "er einfach müde ist". Somit erübrigen sich alle restlichen Spekulationen um irgendwelche Hintergründe, etc. und man kann und muss Max Eberl persönlich nur alles Gute wünschen.

    Sagen kann man immer viel. In dem Fall kann man durchaus gewisse Zweifel haben. Der Abgang seiner Lebensgefährtin jüngst, nachdem die Liaison Club-intern umstritten war, weist eigentlich in eine andere Richtung. Wobei das eine das andere natürlich nicht ausschließen muss. Letztlich ist es aber auch egal. Und es geht die Öffentlichkeit auch nichts an.

    Das entscheidende Argument pro PSV Eindhoven wäre aber die hochwahrscheinliche Teilnahme an der Champions League (-Quali) nächste Saison. Da würde ein Wechsel für Tego sehr viel Sinn machen. 2 Jahre Eindhoven inkl. Präsentation in der CL könnten ihn dann sogar noch eine Etage weiter nach oben bringen, wenn es gut läuft für ihn: ggf. sogar nach UK oder nach Spanien.

    Jedesmal, wenn zur Zeit ein Posten als Sport-Chef frei wird, wird der Name Samir Arabi aufploppen. Ganz gleich, ob da wirklich was hintersteckt oder nicht. Das gleiche Schauspiel werden wir demnächst wohl bei Wolfsburg erleben. Wir sollten alle cool bleiben und das einfach ignorieren.
    Ob irgendeiner Köln-Fan ist oder nicht - das wird aber sicher keine Rolle bei einer hochprofessionellen Entscheidung spielen.

    Wenn Hütter auch geht, ist das vermutlich kein Vorteil für uns. Oft setzt ein Trainerwechsel neue Kräfte frei. Und dass Gladbach von den Namen her eine spielstarke Mannschaft hat, darüber sind wir uns wohl alle einig.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hütter auch geht. Ein neuer Sport-Chef kommt. Man wird diesem die Entscheidung über die Trainerfrage überlassen müssen. Alles andere wäre unklug. Jedenfalls wird man keinen neuen Trainer verpflichten können, solange kein neuer Sport-Chef da ist. Dieser wird ggf. den neuen Trainer aussuchen - so viel steht mindestens fest.

    Eberl ist ein Lame Duck, "Dieter" Hütter angezählt. Gladbach ist ein schwer angeschlagener Boxer. Da ist alles drin: von 3:0 bis 1:4. Wird ein sehr interessantes Spiel. Das wichtigste aus swb-Sicht: die Nerven bewahren und eiskalt ins Spiel gehen. Nur auf sich selbst schauen.


    Es ist m.E. viel zu früh, um Prognosen zu wagen, ob DAZN sich mit dieser Preispolitik in Deutschland halten kann. Die größte Unbekannte ist schon mal die Pandemie. Erstens: wann wird sie enden? Zweitens: wie schnell kehren wir zur alten Normalität zurück, auch mit Blick auf Stadionbesuche - falls wir überhaupt vollständig zur alten Normalität zurückkehren? Etc.
    Skeptisch bleibe ich bei DAZN, weil dieser Anbieter viel zu kurz auf dem Markt ist und daher noch kaum nachhaltige Kundenbindung aufgebaut hat. Dazu ist eine Steigerungsrate von 100 Prozent psychologisch problematisch.
    Ich kann mir vorstellen, dass diese Preistreiberei sogar mit dem eher wahrscheinlichem baldigen Ende der Pandemie zusammenhängt. Man erhofft sich jetzt noch größere Akzeptanz solcher Preiserhöhungen, weil sie die Leute noch in der Pandemie erwischt, wo man aktuell keine Alternative sehen könnte zum Pay-TV. Wir sind ja wahrscheinlich objektiv näher am Ende der Pandemie als wir es uns subjektiv vorstellen und es gefühlsmäßig schon realisieren können. Wie auch immer. Diese Preissteigerung ist jedenfalls nicht normal und muss sich irgendwelchen Sonder-Szenarien in den Köpfen der DAZN-Macher verdanken.
    Ich steige jedenfalls aus.

    Im Falle des Abstiegs werden viele Spieler gehen. Die einen ablösefrei (Ortega, Brunner, Pieper, Nilsson). Die anderen gegen Ablöse (Wimmer, Okugawa, Schöpf).
    Im Falle des Klassenerhalts wird nur bei vergleichsweise hoher Ablösesumme verkauft. Wo da die Schmerzgrenzen liegen, ist schwer zu beziffern.