Beiträge von Halbakademiker

    Nochmal was zur Liste:


    Eins vorab - eine in diesem Kontext geteilte Liste als „schlimm“ zu bezeichnen, finde ich irgendwie komisch, respektiere es aber.

    Gut, nächstes Mal nenne ich sie unausgegoren oder in Teilen nicht nachvollziehbar. Etwas anderes war jedenfalls nicht gemeint. Ich kann die Intention hinter der Liste durchaus gut nachvollziehen. Etwas klarere Kriterien und ein bisschen mehr Sorgfalt hätten sie aber wertvoller gemacht. Wenn man sich die Mühe schon macht, dann auch richtig. Eine Doktorarbeit muss es trotzdem nicht werden. ;)


    Auf Arminia gemünzt wird man sich wohl darauf einigen können, dass wir irgendwo in der oberen Hälfte der Liga 2 einzuordnen sind. In der Bundesliga sind die ganz großen Klubs, die Retorten mit externer Finanzierung + ein paar gleich große/kleinere, die nach langjähriger Bundesligazugehörigkeit finanziell einfach einen Vorsprung haben. In diese Phalanx wird es schwer dauerhaft einzubrechen. Das ist seit ~15 Jahren eigentlich nur Union gelungen, alle anderen mussten früher oder später wieder runter. In der zweiten Liga sind ein paar gefallene Großklubs (weniger dank der Aufsteiger jetzt), viel Augenhöhe (mittelgroße Traditionsklubs) und vereinzelt kleinere Überperformer. In der 3. Liga ein paar (ähnlich) große Namen, die aber sportlich noch einen tieferen Fall hinter sich haben und deswegen hinter uns stehen, sowie diverse Dorf- und Kleinklubs, die weniger Substanz haben als wir.


    Ich glaube die meisten hier können das auch einigermaßen realistisch einordnen, auch wenn der ein oder andere vielleicht Arminia wegen Vereinsbrille und Bundesliga-Nostalgie etwas überbewertet.

    Ich bin nicht begeistert ob der hier aufkommenden Gerüchte. Geld ist schön und gut, hilft uns aber im Zweifelsfall nichts, wenn wir wieder in die 3. Liga durchgereicht werden. Ich würde sowohl Oppie als auch Kersken lieber halten. Kersken hat hier als junger Keeper einen verdammt guten Job gemacht. Das ist zudem eine sensible Position und nach Ortegas Abgang hat es ganz schön lange gedauert, bis man sie wieder den Ansprüchen entsprechend besetzt hatte. Kapino und Fraisl lassen grüßen. Wer ernsthaft erneut Bock auf solche Abenteuer hat, kann natürlich gerne einen Verkauf befürworten. Ich hab da gar keinen Bock drauf und bin mir zudem sicher, dass Kersken auch in der 2. Bundesliga einer der besseren Keeper wäre.

    Die Frage ist auch, worüber wir hier überhaupt reden. Geht es nur um die aktuelle sportliche Leistungsfähigkeit und die finanziellen Voraussetzungen? Geht es darum, was auf Basis des Fanrückhalts potenziell in der Zukunft möglich sein könnte? Spielen die Lorbeeren der Vergangenheit eine Rolle bei der Rechnung? Je nachdem, für was man sich entscheidet, bzw. wie man diese Faktoren gegeneinander gewichtet, kommt man zu völlig anderen Ergebnissen. Das war schon in der ersten Liste nicht klar und ist es auch jetzt nicht.

    Die Liste ist weniger schlimm als die vorherige, ich gehe aber auch hier nicht mit. Duisburg und Aachen haben zwar vielleicht ein vergleichbares Fanpotenzial wie wir, sind aber von Augenhöhe weit entfernt. Die sind gerade mal knapp der Regionalliga entronnen und haben wirtschaftlich in den letzten Jahren dermaßen Leck geschlagen, dass der Kahn regelmäßig kurz vorm Absaufen stand. Da stehen wir doch solider da. Mannheim steht ebenfalls regelmäßig kurz vorm Abstieg aus der 3. Liga, da kann ich keine Augenhöhe erkennen. Die würde ich dann eher 1860 zugestehen, historisch ist das noch ein größerer Verein und er rüstet gerade auch ziemlich auf. Wenn das Stadion größer wäre, hätten die auch noch einen ganz anderen Zuschauerschnitt. Deren Problem ist natürlich der bekloppte Investor. Darmstadt ist auch locker Augenhöhe. Warum sollte man die hinter Duisburg und Aachen einsortieren? RWE ist auch Aachen und Duisburg mindestens ebenbürtig, hat sich in der 3. Liga deutlich stabiler etabliert, vom Fanpotenzial ebenbürtig.


    Dafür sind Kiel und Heidenheim uns sportlich inzwischen deutlich voraus, auch wenn sich das beim Fanpotenzial nur bedingt niederschlägt.

    Ich finde das auch nach wie vor super und eins der gelungsten Trikots. Passt nur leider nicht mehr so gut inzwischen und ist auch etwas aufgetragen, deswegen habe ich's nur noch selten an.

    Wir haben drei (relativ) junge IVs, bei denen man von ihrem Leistungsstand erstmal davon ausgehen kann, dass sie das Potenzial für die zweite Liga haben. Wer immer kommt, wäre wahrscheinlich erstmal die Nr. 4, es sei denn er spielt in der Vorbereitung wirklich alle an die Wand. Von daher könnte ich mir einen erfahrenen Spieler, der die Reservistenrolle annimmt und da ist, wenn er gebraucht wird, durchaus vorstellen. Ob das für Hoffmanns Ansprüche reicht, weiß ich nicht. Die Frage wird aber angesichts seines Alters vielleicht auch schlicht finanziell sowie bei der Vertragslaufzeit entschieden, da große Karrieresprünge nicht mehr zu erwarten sind und der Vertrag wsl. der letzte im Profibereich wird. Von daher könnten das die relevanteren Kritierien sein, als eine Stammplatzgarantie.

    Ich fänd's gut. Wir haben auf der Außenbahn einige Wackelkandidaten und wahrscheinliche Abgänge. Bei Young schwanken die Leistungen massiv, NJSB hat sich in letzter Zeit gesteigert, ist aber verletzungsanfällig. Momuluh hat bewiesen, dass er in der Mannschaft grundsätzlich funktioniert und ist noch recht jung. Warum sollte man es nicht versuchen. Sicher gibt es auch andere, aber ob man mit den (realistischen) Alternativen am Ende besser fährt, sei dahingestellt. Bei Young hab ich den Eindruck nur sehr bedingt gehabt.

    Es macht ja auch tatsächlich Sinn einen Weltpokal nicht nur zwischen Südamerika und Europa auszuspielen. Aber das Format ist aufgebläht, unausgereift und offenkundig geht es nur um die Kohle. Dieses Jahr dazu in einem Land, dass sich nur am Rande überhaupt für Fußball interessiert und auch sonst gibt es noch einige Gründe neben dem Platz die Veranstaltung zu verachten. Es sind rundum schlechte Voraussetzungen und es ist wirklich schön, wenn es dafür die Quittung gibt. Zumal die zusätzlichen Gelder wieder die nationalen sportlichen Wettbewerbe vollkommen verzerren und entstellen. Kurz: Das macht den Sport kaputt.

    Es gab ja in den letzten Jahren schon ein Format, bei dem auch die Kontinentalmeister aus Asien, Afrika, Ozeanien usw. mitgespielt haben, und der CL-Sieger dann im Halbfinale dazustieß. Das war völlig ausreichend. Die Kräfteverhältnisse sind inzwischen ohnehin so, dass in 90% der Fälle das europäische Team gewinnt und vielleicht in 10% eins aus Brasilien. Durch das Format war aber die theoretische Chance für die anderen Kontinentalverbände gewahrt. Was dort im Moment abläuft ist in der Tat völlig aufgeblähter Unsinn, der im letzten noch vorhandenen weitgehend fußballfreien Zeitfenster (Sommerpause in Jahren ohne EM/WM) nochmal den Markt für mehr Kohle melken soll. Ich glaube aber nicht, dass es aufgehen wird, dafür ist der sportliche Wert und das Interesse zum Glück zu gering.

    Ich muss ja gestehen, dass mir das zu unsicher wäre. Allein schon der Gedanke an die Probleme, wenn ich kurzfristig ein neues Handy bräuchte... Ich bin zu alt für so einen Sch... ;)

    Ich hab darauf auch keine Lust. Es reicht ja, wenn mal der Akku leer ist und dann steht man dumm da. Oder die Software bugt. Alles schon gehabt. Da zahle ich lieber 1x den (etwas übertrieben bepreisten) Versand.

    Ja, das ist inzwischen zur Selbstinszenierung ausgeartet. Wenn die Leute sich schon 5 Minuten vor Abfpfiff hinter der Bande positionieren, wie die Dynamos, dann ist ja völlig klar, dass das von Anfang an geplant war. Für mich führt das den Platzsturm ad absurdum, weil das sonst etwas spontanes war, wenn die Emotionen vorher wirklich Achterbahn gefahren sind.

    Na ja, immerhin haben sie den Reese geholt. Ohne den wäre Hertha letzte Saison schon in ganz große Abstiegsnot geraten.

    Da war der Spuk ja schon wieder vorbei, und der kam ablösefrei. 19/20 hatten sie über 100 Millionen Transferausgaben für Granaten wie Tousart, Cunha, Piatek, Lukebakio, Ascacibar und sind dann mit 41 Punkten 10. geworden. In der Folgesaison punktgleich mit Arminia mit 35 Punkten auf der 14. Im Jahr danach Relegation und dann im nächsten Jahr endgültig runter. Wenn das keine Geldvernichtung war, dann weiß ich's nicht.

    Herthas Investor ist schwer angeschlagen. Seine Anteile an Hertha und anderen Clubs werden kurzfristig versteigert.

    Ich bin sehr pessimistisch, wie Vereine wie Hertha oder 1860 jemals wieder Boden unter den Füßen gewinnen können. Unter der Bedingung von 50+1 sind diese Investorenmodelle total dysfunktional und entsprechend kaum verkäuflich. Die Anteile sind aber für die Clubs weg und nicht wieder zurückgewinnbar.



    https://www.kicker.de/auch-her…teigerung-1124068/artikel

    Wobei Hertha auch abseits der grundsätzlichen Investorenproblematik und der Kompetenzkonflikte, die sich regelmäßig zwischen Investoren und gewählten Vereinsvertretern in diesen Fällen im deutschen Fußball ergeben, so ziemlich alles falsch gemacht hat. Angefangen mit den "windigen" Investoren, die beide nach kurzer Zeit selbst komplett in Schieflage geraten sind. Und dann vor allem beim Einsatz des Geldes. Die haben innerhalb von wenigen Jahren 374 Millionen Euro verbrannt, nur um dann am Ende trotzdem sang- und klanglos abzusteigen. Eine solche Geldvernichtung für wirklich überhaupt kein Resultat dürfte im deutschen Profifußball einmalig sein.

    An Ivan Prtajin sollen neben "einige Vereine aus der zweiten Liga", darunter Hannover 96, sowie Vereine aus dem Ausland interessiert sein. Er hatte Wiesbaden zusammen mit Hollerbach in hochgeschossen und dann dort dann trotz Abstieg mit 13 Toren auch in der 2. Liga überzeugt. Ist dann zu Union gewechselt, hat dort aber im Gegensatz zu seinem alten und neuen Mannschaftskameraden Hollerbach, der jetzt wohl Richtung Mainz weiterzieht, keinen Fuß auf den Boden bekommen.


    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Arminia zu den Zweitligisten gehört, die angeklopft haben. Von der Statur und Spielweise würde das passen. Wenn Hannover - und wohl auch Clubs aus der englischen zweiten Liga - mitbieten, ist es aber fraglich, ob wir finanziell mithalten können.

    Berlin und das Pokalfinale gehören für mich zusammen, und das Wochenende hätte sicherlich in Dortmund nicht ansatzweise den Reiz gehabt, den es in Berlin hatte. Da spielt es für mich auch keine Rolle, dass das Finale anno Zwieback mal in Kassel, Augsburg und Ludwigshafen ausgetragen wurde. Das Berliner Olympiastadion finde ich auch trotz seines Entstehungszeitraums deutlich beeindruckender als etwa das überdimensionierte Schlauchboot in München-Fröttmaning. Um das Olympiastadion waren genug sinnlose Metallzäune, die sicherlich nicht unter Denkmalschutz stehen und die man problemlos für zusätzliche Tore beseitigen könnte. Das Gelände ums Stadion ist riesig, es gibt objektiv überhaupt keinen Grund, dort so einen Flaschenhals zu kreiieren. Das ist einzig und allein beschissene Planung.

    Überbewertete Aktie halt. Kann der Junge aber nichts für, das ist das inzwischen ziemlich bescheuerte Business. Der Junge kann sicherlich ordentlich kicken, aber das Megatalent, das einige aus ihm machen wollen, war er wohl eher nicht.

    Schade, ich finde die Webseite mit dem klassischen Zugang eigentlich ziemlich erfrischend in der heutigen Zeit, auch wenn einiges, wie bspw. die Liveticker sicherlich deutlich aus der Zeit gefallen sind mit ihrer Langsamkeit und dem manuellen Aktualisieren. Die Spielberichte und Tabellen finde ich hingegen nach wie vor top, gerade wegen der Schlichtheit und weil es nicht übliche AI-Schrott auf Datenbasis ist.


    Das Print-Magazin hingegen war nie meins, das fand ich schon immer in weiten Teilen ziemlich oberflächlich.