Beiträge von OhLeoIsoaho

    An ein Ende mit Schrecken glaube ich nicht. Selbst Aachen hat kein Ende mit Schrecken, sondern ehr das Gegenteil. Selbst wenn der Club mal verschwinden würde gäbe es mit Sicherheit eine Neugründung, die dann irgendwie Regional- oder Oberliga spielen würde. Vermutlich wäre der Weg dahin sogar zeitweise ganz lustig, wenn es über die verschiedenen Dörfer geht, aber mit Sicherheit nicht erfüllend, zumal dann auch das Ende der Fahnenstange kommt. Siehe Lok Leipzpzig, Austria Salzburg etc.

    Es kann auch ganz ganz tief runtergehen, aber ich glaube, das wird die Wirtschaft in OWL dann doch nicht zulassen.
    In Kassel hatte man bisher zwei Neugründungen (FC Hessen und später wieder KSV Hessen) und nach dem zweiten Konkurs startete der Verein dann achtklassig in der Kreisliga. Klar ist das zeitweise ganz lustig mit der Straßenbahn zu den Kreisligaspielen von Stadtteil zu Stadtteil zu fahren.

    Henke bleibt schon der Buhmann. Was der hier zu suchen hatte ist mir bis heute ein Rätsel.

    Henke stand schon vor seiner Verpflichtung mehr oder weniger mit Arabi im engen Kontakt, wenn die nicht sogar befreundet waren. So erklärt sich auch seine Anstellung. Arabi wollte wohl Henkes Erfahrung reinbringen. Verstanden habe ich seine Verpflichtung auch nie. War wohl wie immer bei Arminia in den letzten Jahren: war leicht zu bekommen und billig.

    Beim sechshöchsten Etat in dieser Liga, sind die Möglichkeiten zwar unter meinen persönlichen Erwartungen geblieben, sollten aber in dieser Größenordnung doch auch kein Ausschlusskriterium für die Verpflichtung von zwei bis drei erfahrenen Profis sein!? Ich denke mittlerweile eher, dass das propagierte Konzept des Ausbildungsvereins irgendwie und unter allen Umständen in Ermangelung einer angepassten strategischen Ausrichtung weiter durchgedrückt werden soll(te). Zumindest diesbezüglich sind sie konsequent.

    Sechshöchster Etat?
    Gilt das auch für den Spieleretat? Ich habe bei Arminia immer den Verdacht, dass ein Großteil des Etats fürs Löcher stopfen, alten Verbindlichkeiten (Verträge, die abgestottert, Ablösen, die über Raten gezahlten werden), Rückstellungen und den laufenden Betrieb drumherum genutzt werden müssen (Trainingszentrum, Nachwuchszentrum, Geschäftsstelle).
    Verpflichtest du Qualität, fehlt es nachher in der Breite - bzw. du kannst dir keinen größeren Kader leisten. Ich bin mir zudem sicher, dass es gar keine leichte Aufgabe für Mutzel/Kniat war, in kurzer Zeit, einen perfekten Kader zu finden, ein wenig Glück ist am Ende auch dabei.

    Die Vergangenheit hat aber meist gezeigt und da pflichte ich dir bei, dass ein Gleichgewicht zwischen alten erfahrenen Haudegen als Grundgerüst immer hilfreich war, um Jungspunde langsam heranzuführen. Allerdings musste ein kompletter Umbruch gemacht werden, ohne eingespielte Haudegen, da hätten sich potenzielle erfahrene Zugänge auch erst mal am neuen Ort zurechtfinden müssen. Die Fehler liegen in der Vergangenheit, der aktuelle Staff muss es ausbaden und wird zeigen müssen, dass er den Herausforderungen gewachsen ist

    Dass das Konzept "Ausbildungsverein" - bezeichne es wie du willst- durchgedrückt werden soll (wer drückt hier?), glaube ich nicht, eher, dass man nur nach dem Kosten schaut und angefragte erfahrene Leistungsträger alle absagen, weil die die Marke Arminia nicht mehr als Sprungbrett benötigen - im Gegensatz zu noch entwicklungsfähigen jungen Spielern.

    Forte hätte evtl sogar funktionieren können, Koschinat war kein schlechter Trainer hier.

    Forte kann ich nicht beurteilen, war und ist aber in der Schweiz nicht unumstritten. Erinnerte mich ein wenig an Gerstner, keine Trainererfahrung in der Liga , aber einige motivierende Sprüche parat.

    Arminia hatte Forte auf dem Schirm, weil Carlos Leal öfter mit ihm in Kontakt stand wegen des Schweizer Spielermarkts.

    Gescheitert ist Forte bekanntermaßen, weil es schon nach dem Trainingslager einen Aufstand des bei Fans allseits beliebten Co-Trainerteams gab (Hille, Kostmann), die ihm unter anderem unorthodoxes, zu hartes Training vorwarfen.


    Koschinat war zumindest der erfahrenste Trainer nach Neuhaus.

    Mutzel und Koschinat haben sicher gesprochen und aus Koschinats finanzieller Sicht absolut verständlich, dass er weiterbeschäftigt werden wollte. Mutzel wird da schon mit anderen Trainern gesprochen haben. Ich denke Mutzel und andere im Verein wollten mit dem attraktiven Fussball den sie aus Verl kannten, den desaströsen Absturz vergessen machen, allerdings vergaß man hier, dem Umfeld mitzuteilen, dass sich der Erfolg mit einer völlig neuen Mannschaft halt nicht von heute auf morgen einstellt, sondern Geduld gefordert ist.

    Immer der Ruf nach mehr Geld vom Bündnis. Wenn ihr meint es sehr mehr Geld erforderlich, dann werdet doch mal selbst aktiv! Stichwort: Crowdfunding.


    Das Bündnis versteht sich nicht als Sponsor sondern als Lebensversicherung. Was ist daran so schwer zu kapieren?

    Ich sehe eher Bedarf nach externen Sponsoren, nicht vom Bündnis. Schüco hat doch auch immer betont, sie machen den Weg frei, wenn jemand kommt, der mehr zahlt. Herr Kollenberg ist gefragt.

    Auch ein Koschinat wird in Liga 3 mehr Geld verlangen als ein Kniat + Ablöse. Außerdem sehnten sich fast nach einem totalen Umbruch und Koschinats Bilanz war am Ende auch nicht mehr so großartig. Sympathisch war Uwe- keine Frage. Und Koschinats Wunschspieler (Erfahrene 3.Ligaspieler) hätte er auch nicht bekommen.

    Kersken wird sicher nicht der nächste Ortega und ich frage mich weiterhin, wie man auf die Idee kommt, sich 2 Keeper nur auszuleihen. Aber die Situation ist jetzt so.

    Das kannst du jetzt noch nicht sagen. Wenn ich an manche früheren Spiele von Ortega denke, hätte man auch nie mehr mit so einer Entwicklung rechnen können. Man erinnere sich zurück an die Zeit, wo Patrick Platins Ortega als Nummer 1 ablöste, weil Ortega einfach viel zu fehlerbehaftet war.

    Hat Kniat nicht am Anfang mal irgendwas gesagt, dass er eigentlich keine Ahnung von Taktik hat und dafür seinen Cotrainer zuständig ist? Mir fehlt da irgendwie der Plan B, ich muss doch auch mal ein Spiel angehen wo man kompakt steht. Wie gesagt die nächsten beiden Spiele sind für mich entscheidend. Vielleicht ist die Nummer für ihn hier aber auch ein bisschen zu groß.

    Nicht ganz. Dass er keine Ahnung von Taktik hat, hat er nicht gesagt (nur dass er nicht mit Computern arbeitet) .

    Aber in der Tendenz richtig. Sein Co-Trainer beobachtet Gegner, entwirft entsprechende Taktikten etc. und ist das eigentliche BRAIN, so habe ich das auch verstanden. Kniat ist eher der Vermittler gegenüber den Spielern, das Sprachrohr nach innen und außen. Der Co scheint eher den stillen Part innezuhaben. Ohne seinen CO hätte Kniat hier nicht aufgeschlagen.

    Das sehe ich genauso. Saarbrücken war die bessere, weil abgeklärtere Mannschaft. Bei uns hatte ich den Eindruck, dass die Jungs nach dem Rückstand zu viel wollten und nur noch planlos und dadurch blind angerannt sind, wodurch es der Gegner natürlich besonders leicht hat.

    Zum Teil sicherlich eine Frage der Taktik, aber meiner Meinung nach eher eine der Zusammenstellung der Mannschaft, in der jemand mit der Erfahrung fehlt, Ruhe zu bewahren und überlegt dagegen zu halten, vor allem im Defensivbereich.

    Also meiner Wahrnehmung nach war die Truppe eher über- als zu wenig motiviert...

    Genau das sagte Klos bei Radio Bielefeld auch: übermotiviert, naiv nach vorne rennen...

    Für Leute mit Erfahrung, die sicherlich Stabilität bringen könnten, fehlt das Geld. Was Arminia am meisten fehlt, ist ein Sponsor, der auch mal in die Mannschaft investieren lässt und nicht nur ständig aufpoppende Löcher stopft.


    Es wird dringend Zeit dass man Mal einen etablierten Trainer holt.

    zu teuer, solange nicht wieder einer die Schatulle aufmacht

    Ernst Middendorp hat seine Trainerzeit in Tansania nach zwei Wochen schon wieder beendet. In einem Abschiedsbrief legt er die Gründe dar: nach einem 1:0 Sieg wurden er und das technische Team von den Vereinseignern zum Rapport geladen: Das 1:0 sei viel zu wenig. Man hätte mehr Tore erwartet. Außerdem müssten bestimmte Spieler immer in der Startelf stehen und andere gefälligst nicht. Diese Wunschstartlisten seien zukünftig zu berücksichtigen. Ab sofort stünde deshalb der vorherige Assistenztrainer dem Coaching-Team zur Seite, um dies sicherzustellen.


    In diesem Fall halte ich das für eine nachvollziehbare Entscheidung Middendorps.

    In einigen afrikanischen Staaten ist anscheinend alles käuflich, nicht nur Geburtsurkunden, sondern auch die Startaufstellungen.

    Hat jemand eine Antwort darauf, warum Kniat seine Spielweise bei Verl ebenfalls in Liga 3 erfolgreich umsetzen konnte (auch mit Anlaufschwierigkeiten und am Ende hagelte es dann auch wieder Niederlagen) und bei Arminia bisher keinerlei Fortschritt zu erkennen ist?

    Haben wir am Ende die falschen Spieler, die entweder für dieses Spielsystem ungeeignet oder einfach nicht weiter entwicklungsfähig sind? Ist es die hohe Erwartungshaltung des Umfelds und der ungewohnte Druck, der uns von Verl unterscheidet? Müssen wir uns noch vier Spieltage in Geduld üben, um Sichtbares und Zählbares zu sehen? Ich bin da ehrlich gesagt ratlos.

    Ernst hat noch einen offenen Brief zu seinem Abgang aus Meppen veröffentlicht:

    Interpretier ich da jetzt zu viel rein, aber


    "Bei der derzeitigen (wenig effektiven) Ausbildungsqualität in Deutschland schaffen es meiner Meinung nach nur die Spieler mit dem größten Durchsetzungsvermögen. In diesem Zusammenhang habe ich in den vergangenen Monaten Defizite gesehen und permanent angemahnt. Hier muss man erkennen, dass die Professionalität in der Gesamtheit (noch) fehlt. Viele der jungen Spieler sind leider noch nicht in der Lage, sich ,professionell’ einzubringen."



    Geht ein bisschen in die Richtung der Kritik eines BVB-Jugendtrainers finde ich. Social Media Likes sind für manche jungen Spieler wichtiger als "aufm Platz".

    Alles andere hast du dir doch jetzt auch ausgedacht.


    Der zweite Teil mit Kniats Schaffen bezog sich auch nicht auf den Tweet von Mizuta sondern war als Beitrag zu der Diskussion um die Fehler und Pfiffe gedacht. Dass Mizuta keine Pfiffe will, habe ich in der Tat hineininterpretiert nur um zu zeigen, wie die Bandbreite der Interpretationen aussehen kann, die man aus einem Tweet so herauslesen kann.


    Dass die Spieler Fehler machen dürfen (auch mit Folgen) beim Lernen des Spielsystems hat Kniat ja mehrfach so gesagt und dass Pfiffe da kontraproduktiv sind, sagt er jetzt. Kniat setzt halt darauf, dass es so läuft wie in Verl, dass sich mit der Zeit die Abläufe einspielen und sich das auch in Punkten niederschlägt. Nur gab es in Verl keine Pfiffe. Aber so kann sich Kniat langsam einen Vorwand aufbauen, wenn es nach 10 Spielen auch nicht besser aussieht. Kniats öffentliche Kommunikation ist in der Tat ungeschickt.

    Mizuta nehme ich es ab, dass er sehr ehrgeizig ist und immer gewinnen will und man liest ja auch, dass er einer der engagiertesten im Training ist und Extra-Schichten fährt. Aber ich wäre bei seinem Tweet weder darauf gekommen, dass er hier zwischen den Zeilen mitteilen will, dass er am Samstag 100% fit gewesen ist, noch dass dies eine Breitseite gegen den Trainer sein soll.

    Ich sehe seine Aussage eher als sein Versprechen, dass er, wenn er fit ist, immer 100% geben wird und seine Bitte an die Fans, die Mannschaft weiterhin zu unterstützen und nicht durch Pfiffe zu verunsichern. Trainer Kniat bläut der Elf ständig ein, ihr dürft Fehler machen, das sei ganz normal, wenn man ein neues System einstudiert und dann erntet der eine oder andere Spieler bei wackligen Pässen in der eigenen Hälfte Pfiffe vom Publikum, das ist das Problem und macht den einen oder anderen Spieler dann noch unsicherer. Kniat schafft es anscheinend nicht, seiner Mannschaft genügend Selbstvertrauen zu vermitteln, dass sie da drüber stehen können und trotz Pfiffen mit der Zeit sicherer werden.

    Mizuta heute auf Twitter, äh X