Beiträge von Vorstand liest mit

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    Original von Peter B.
    Es gibt keinen, nicht einen Grund, lieber Vorstand, warum man Ihnen noch irgend etwas glauben sollte. Seit Jahren sind zumindest die strukturellen Missstände bekannt gewesen und niemals wurde irgend etwas unternommen - schlimmstenfalls ein Rücktritt wäre doch möglich gewesen, um wachzurütteln. Niemand, der diesen Wahnsinn jahrelang geduldet, ertragen oder unterstützt hat, kann erwarten, daß ihm das vergeben und eine fünfte Chance gegeben wird. Daher bitte ich doch sehr darum, darauf zu verzichten, sich hier in eine Opferrolle zu manövrieren. Sie sind (bzw. waren) im Vorstand, nicht wir. Weder die Stadt, noch die Mitglieder, noch die Wirtschaft haben diesen Mist verzapft. Und statt sich zu entschuldigen, zu erklären oder - am besten - die Konsequenzen zu ziehen, erwarten Sie auch noch Mitleid. Das halte ich, gelinde gesagt, für unverschämt.


    Geht's noch? Mitleid? Wann? Ich habe mehrfach auch hier meine Verantwortung genannt. Ich bin letztes Jahr zurückgetreten!!! Nur auch vierfaches Bitten von Vesper, Kottmann und Anderer habe ich den Schatzmeister gemacht, und wie oft habe ich das bereut! Und solch schwachsinnigen Kommentare bestärken mich in den Zweifeln.

    Nochmal etwas ausführlich:
    Wir mussten aus rechtlichen Gründen eine neue Tribune bauen, unbestritten.
    Das, was verbaut wurde, ist sein Geld wert, Anhaltspunkte für irgendwelche Bereicherungen gibt es nicht. Aber der Verein konnte sich dieses Bauwerk so nicht leisten. Der gesamte Baukomplex wurde mangelhaft von der damit beauftragten Geschäftsführung überwacht. Es wurde zuviel und zu hochwertig gebaut. Ein Controlling existierte nicht. Den Aufsichtsgremien wurde in der KGaA suggeriert und vorgerechnet, dass sie die Pacht in 1. Und 2.Liga leisten kann. Dem Vorstand wurde glaubhaft mit Wirtschaftsprüfernachweis vermittelt, dass die Tochter KGaA die Pacht leisten kann, somit die Finanzierung - so wie sie jetzt ist - zu erwirtschaften ist.
    Nun, jetzt ist leider festzustellen, dass die KGaA diese Pacht iHv 2.8 Mio eben nicht leisten kann. Damit kann der eV seinen Kapitaldienst ggü Banken auch nicht leisten, weil die Einnahmen fehlen. Das ist insbesondere ein Problem der viel zu kurzen Laufzeit und dadurch viel zu hohen Tilgungen. Werden die Laufzeiten von 10 auf 20 Jahre gestreckt, halbiert sich das Problem.
    Zusätzlich war die Planung der KGaA für diese Saison völlig überzogen, sie hat mit Einnahmen geplant, die sie nicht erzielen konnte. Hinzu kam der verhaltene Zuspruch nach den turbulenten Wochen nach der JHV, was im Sponsorbereich weitere Mindereinnahmen bedeutete sowie bei den Zuschauern auch nicht für Begeisterung.
    Wir haben nun mit dem Berger Konzept und von PWC geprüfte Planungsgrundlage für die nächsten Jahre inklusive Umschuldungs- und Restrukturierungskonzept. Das ist die klare Zukunftsperspektive.
    Um das umzusetzen, benötigen wir Zeit, die wg der Lizenzierung bis 2.6. nicht haben. Deshalb haben wir die Stadt um Hilfe gebeten.


    Um hier Missverständnissen vorzubeugen! Ich habe die Kosten des Stadttheaters nur ins Spiel gebracht, um die Verhältnismässigkeit der Debatte um 4,85 Mio städtische Hilfe ins richtige Licht zu rücken. Nicht mehr, nicht weniger.


    Hallo, geht's noch?

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    Original von almöi
    Mal ne ganz blöde Idee: Ist in der Ost vielleicht noch nen Sky Office frei, welches man für soziale Zwecke, z.B. KiTa zur Verfügung stellen könnte (für lau natürlich)


    Liest "Vorstand mit" ?


    Glücklicherweise sind alle Skyoffices vermietet, und eine KiTa haben wir in Ost bereits!

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    Original von blauerjunge76


    Danke Herr Mamerow, allerdings dachte ich, dass die Sponsoren diese Lücke geschlossen hätten und nicht das Land. Sie hatten vom Türöffner beim Land NRW gesprochen.


    Der böse Herr Lux als Türöffner... ;)


    Land und Sponsoren haben geholfen, aber in der Reihenfolge!

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    Original von Rasengrün


    Zuerst einmal soviel vorneweg: In Sachen Schutzschirm und Bedeutung des Vereins für Stadt und Region bin ich völlig bei Ihnen und die besseren, auch die weniger emotionsgeladenen, Argumente sind auf unserer Seite. Auch der Einschätzung, dass Arminia momentan Spielball und schlimmer noch wohlfeiles Profilierungsobjekt sogar noch über die politische Sphäre hinaus (s. B.U.N.D.) ist, kann ich folgen. Was mich aber wundert ist wie blauäugig der Verein in diese Situation geführt wurde. Nein, stimmt so eigentlich nicht, wundern darf einen das wohl nicht mehr und richtig schlimm wird das erst dadurch, dass ich das sagen muss und daran nicht einen Hauch Polemik finden kann. Wo war die gezielte Öffentichkeitsarbeit des Vereins? Das es kommen musste wie es nun gekommen ist kann doch keine Überraschung sein, schon gar nicht angesichts der parteipolitisch eindeutigen Zurechenbarkeit des designierten Präsidenten. fans und Mitglieder starten Initiativen, selbst die kleinen Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle werden aktiv, aber wo war die Aufklärungskampagne vom Verein? Ein paar Interviews, über deren Stil man teils auch ruhig noch streiten könnte, und das war es dann auch schon. zu wenig, viel zu wenig. Auch oder vielleicht eher gerade in der tiefsten Krise seit Jahren zeigen sich wieder die altbekannten Symptome: mangelnde Transparenz, Köcheln im eigenen Saft, Klüngelwirtschaft hinter verschlossenen Türen. Die Chinesen haben ja angeblich für Krise und Chance nur ein Wort, sei das wie es sei, aber man muss es nutzen. Nutzen um in der Krise schon das Neue zu formen, einen Vorschein auf bessere Tage aufleuchten zu lasten. Davon kann ich nichts erkennen, gar nichts. Ich befürchte, dass es die Mitglieder noch bitter bereuen werden so viel direkte Kontrolle aus den Händen gegeben zu haben, falls sie das nicht eh schon tun. Es wäre höchste Zeit, dass die Offiziellen auf die Basis zugehen und alle Potentiale abrufen, aber davon ist nichts zu entdecken. Bei all der gezeigten Einsatzbereitschaft wäre es ein Leichtes gewesen kooperativ und (auch wenn ich solche Marketing-Buzzwords eigentlich hasse) proaktiv auf vielen Ebenen die Öffentlichkeit zu suchen und die jetzige öffentliche Stimmung schon im Keim zu unterdrücken. Offenbar waren andere Dinge wichtiger, man fragt sich welche.


    Aber wenn man mit dem Rücken an der Wand steht, kann man erstmal nur vertraulich sprechen. Das haben wir bis zum Abwinken getan. Bis es nicht mehr ging.


    Ich habe die Schnauze getrichen voll von genau diesen Leuten. Ich habe mich zutiefst getäuscht. Mir und auch Lütkemeier, Brinkmann und Lohmeier wird das NIE wieder passieren. Dafür müssen wir zu viel Mist wegräumen, als dass man sich das noch jemals antun würde, mehr als versprochen!

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    Original von blauerjunge76



    Alles gut und schön Herr Mamerow, könnte Ihnen auch folgen, wenn ich diesen absoluten Ehrgeiz auch innerhalb der Vorstandsetage erkennen könnte. Fehlanzeige !! Wie lange hatten Sie und die anderen Herren des Vorstands nun Zeit, medienwirksam tätig zu werden. Unglaublich, völlig hilflos und wehrlos. Kein erkennbares Konzept, dass man nachhaltig, gewissenhaft und transparent(die Unwörter des Jahres) über diesen nun schon sehr, sehr langen Zeitraum hätte ausarbeiten und den städtischen Gremien(allen Fraktionen) präsentieren können. Das verbunden mit einer öffentlichen Kampagne, um den Wert und die Bedeutung des Vereins herauszustellen, schon hätte man vermutlich die Massen auf seiner Seite. Was kommt dagegen vom Verein(Vorstand), in losen Zeitabständen die Kommentierung der städtischen Sondierungsarbeit und nichtssagende Statements über den imaginären Rettungsschirm. Soll ich für Sie und die Herren der Leitungsebene die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen, Klinken putzen und meinen Arsch in Bewegung setzen ?? Entschuldigen Sie die Wortwahl...


    Nein, das stimmt nicht. Nur weil es nicht in der NW steht, heisst es nicht, dass keine Gespräche stattgefunden haben. Es haben allein seit September/Oktober letzten Jahres unzählige Gespräche mit Politik und Wirtschaft stattgefunden. Ohne diese hätten wir die Saison nur schwer zu Ende bekommen. Allein Hr Lux und Hr Hindrichs haben Anders und mir beim Land durch Ihre direkten Kontakte Türen öffnen können.
    Aber es ist so sensibel, da kann man vieles nicht auf dem Marktplatz austragen, leider.

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    Original von Richie


    Wenn der Verein, bzw. die Verantwortlichen, sich kritisch gegeben hätten und auch nur den Anschein von Selbstkritik, Konsequenz und Verantwortung gezeigt hätten, würde die Stimmung anders aussehen. Aber man hat einer Aufarbeitung ja sofort mit dem Hinweis auf die anstehenden aufgaben eine Absage erteilt. Das problem ist doch, dass viele (selbst wir Fans) immer noch befürchten, dass der Klüngel weiter geht. Warum? Weil bei der aktuellen Runde "Reise nach Jerusalem" wieder mal die gefahr besteht, dass die Posten wieder mit den gleichen Klüngelpötten besetzt werden, die den Karren schon vor die wand gedonnert haben.


    Dabei, um das mal klar zu stellen, will ich Herrn Mamerow und Herrn Leopoldseder gar nicht absprechen, dass sie wirklich engagiert die Schadensbehebung betreiben.


    Bitte geht mal davon aus, dass ein Großteil der Leute nach dem 6.6. andere sein werden.
    Aber welche Firma überlebt einen kompletten Austausch aller Führungskräfte der ersten und zweiten Reihe?? Dieser Know How Verlust wäre töricht und selbstmörderisch, trotz Fehler. Überlegt mal für Eure Firma, welche Auswirkungen das hätte... Gleichzeitig alle weg. Alle Kontakte weg.


    Also, polemisch ist nicht das, was ich als Fakten dargestellt habe. Aber ist ok, ich möchte mich nicht streiten. Meine Verantwortung habe ich hier und auf Fanabenden dargestellt. Ich hätte besser hinschauen und misstrauischer sein müssen. Aber ich reiße mir seit August 2009 den A.... auf, um das wieder gerade zu bekommen.
    Leider haben wir keine Zeit für Abbitten oder ähnliches. Ich muss jede, aber auch jede Chance zur Zeit nutzen, Arminia die Chance zur Restrukturierung zu ermöglichen. Leider geht das jetzt nur noch mit der Stadt. Es ist für jede Firma der Offenbarungseid, den Staat um Hilfe zu Hilfe zu bitten. Und glauben Sie mir, es ist nicht lustig. Und bitte, lasst uns bitte bis zum 28.5. zusammen halten. Egal was war. Sonst klappt das nicht! Danach können wir uns gerne offen auseinander setzen.

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    Original von almöi
    An "Vorstand liest mit"


    Haben Sie denn den Fraktionen ähnliche Infoveranstaltungen angeboten, wie den Mitgliedern vor der SÄ? Oder hat es überhaupt gezielte Lobbyarbeit seitens Arminia gegeben?


    Klar, Lohmeier, Lämmchen und ich bei CDU; Vesper und Lütkemeier bei Grünen; Straetmanns bei den Linken; SPD durch Brinkmann und Clausen; von Schubert bei FDP... etc. Und alle anderen natürlich nutzen auch ihre Kontakte!


    Meine Antwort war ironisch, leider stimmt vieles von dem og.
    Aber: Der Verein ist seit 20Jahren auf sich allein gestellt. Da war nix von dritter Seite!
    Ich sage es gerne nochmal: ein Stadttheater wurde hier für 18 Mio Steuergelder renoviert und wird jährlich mit 7-8 Mio subventioniert. Für wen und wieviele Leute? Wer kennt das außerhalb Bielefelds? Was ist mit dem Theater des "kleinen Mannes"? Hat das keine Daseinsberechtigung, egal was ein Hr Lamm oder Kentsch ggü der Stadt mal gesagt hat?

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    Original von foreverDSC


    Arminia hat eine größere Lobby im übrigen Ostwestfalen als in der Stadt Bielefeld selbst! Für mich unbegreiflich, aber ich kann von außen auch nicht genau beurteilen, welche Fauxpas der Verein in der Vergangenheit gegenüber der Stadt und vor allem anderen Vereinen begangen hat. Da schließe ich mich Count an: Kein Verein gilt in der eigenen Stadt so wenig wie der DSC! Woran es liegt? Ich weiß es nicht!


    SWB Gruß
    Michael


    Ich leider auch nicht! :(

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    Original von Palmö
    Herr Marmerow,


    was für ein Bauchgefühl haben Sie, wenn Sie an die nächsten Tage denken?


    Ein schlechtes! Weil wir zum Spielball der politischen Interessen geworden sind. Aus meiner Sicht ist Arminia aber von übergeordneter Bedeutung. Wir benötigen jetzt einen Schutzschirm von der Stadt (und der Wirtschaft). Unter dem können wir die Restrukturierung und Umschuldung umsetzen. Dann wird niemand Geld verlieren, auch nicht der Steuerzahler.