Rüdiger Lamm sorgt mal wieder für Unruhe!

  • http://www.kicker.de


    Jetzt richtig Zoff um Rüdiger Lamm

    Das Torwart-Karussell dreht sich. Cesar Thier (35) teilte jetzt mit, er werde das neue Angebot so nicht annehmen. Zuvor wurde in Innsbruck Österreichs U-21-Keeper Pascal Grünewald beobachtet. Beim SC Verl endet zudem der Vertrag Frederic Gößlings (25). Er wurde dem OFC prompt offeriert.

    Unterdessen spalten große Differenzen den Klub. Präsident Müller, Manager Schmidt und Trainer Berndroth stehen Vizepräsident Kalt und Verwaltungsratschef Delhougne entgegen. Der Streitpunkt: Die von Kalt forcierte Verpflichtung Rüdiger Lamms, der schon in Bielefeld, Nürnberg und Magdeburg für Diskussionstoff sorgte, als Marketingchef. Müller, Schmidt und Berndroth verstehen den Aktionismus nicht. Während sie weder Handyrechnungen noch Reisekosten einreichen, die Mannschaft auf Prämien verzichtet, soll nun ein hochdotierter Werbemann kommen. "Wir sind erstmals schuldenfrei und sollten ruhig bleiben", ärgert Müller die Personalie Lamm. Da sorgen Kalts Appelle kaum für Ruhe. Im OFC-Internetforum wollte er die Abstiegsangst der Fans bremsen: "Alle arbeiten mit Hochdruck an einer besseren Zukunft! Dies gilt übrigens auch für den Trainer."



    Egal wo der auftaucht, gibt es Ärger. Wahrscheinlich sind seine Visionen dahingehend, den OFC wieder zu einer ganz grossen Nummer zu machen. Ergebnis dürfte werden, ihn entgültig zu zerstören.

  • Tut mir leid, aber dem OFC bringe ich nicht wirklich genug Sympathien gegenüber, um sie dafür großartig bemitleiden zu können... :D Aber schon komisch: Wo auch immer Rüdiger Lamm auftaucht, wird es... nun ja... sagen wir mal vorsichtig: interessant... 8o


    Ciao, Toto

    Zweite Liga, wir kommen!


    "Vielleicht wäre das Spiel anders ausgegangen,
    wenn wir vorne ein Tor geschossen hätten."
    [Manuel Neuer nach dem 0:0 der U-21 gegen Spanien]


    "Wenn man sich mit dem Ball bewegt, ist das das eine,
    wenn man sich ohne Ball bewegt, ist das das andere."
    [Jürgen Klinsmann, zum damaligen Zeitpunkt Bundestrainer]

  • .. dass es "interessant" wird, muss nicht immer ein Nachteil sein.


    Lamm hatte maßgeblichen Anteil am Durchmarsch. Soweit ich weiß, war er auch entscheidend am Umbau der Alm beteiligt. Zum Schluss war er dann aber total größenwahnsinnig.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Vielleicht auch ganz interessant für die Nostalgiker unter euch. Die Einleitung schreibt ein Offenbacher Fan, der Rest ist ein Artikel über Arminia vom August 1996. Und nun viel Spaß beim Lesen eines Ausblicks in die Zukunft, die inzwischen schon tiefe Vergangenheit ist.
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    Nachfolgend ein Artikel vom August 1996 über Arminia Bielefeld. Der Artikel stammt aus "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt", eine christliche Wochenzeitung, die im Jahre 2000 eingestellt wurde.


    Ein besseren Artikel zur Arbeit von Lamm habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Er zeigt aber die Vision des Präsidiums, die hinter Lamms Verpflichtung steht und die möglichen positiven Auswirkungen.


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    »Dieser Verein ist Kult«
    Am Wochenende startet die Bundesliga in die 34. Saison. Der interessanteste Aufsteiger heißt Arminia Bielefeld


    - VON HANS-ALBRECHT PFLÄSTERER -


    Die kleine Maus auf Opas Schultern wird der Aufforderung nur gemäßigt gerecht: "Und jetzt sagst du ganz laut: Arminia!" Das "minja" der Enkelin kommt piepsig-brav. Szene vor Bielefelds derzeitigem Wallfahrtsort, dem Fußballstadion "Alm", das - vom Zahn der Zeit arg angenagt - in der Sommerpause eilige Runderneuerung erfährt. Eine Roßkur ohnegleichen, 15 Millionen Mark Investition, dafür jetzt 22.500 Plätze, 13.000 zum Sitzen.


    Die kleine Lösung, die sich rechnet: Die meisten der 43 VIP-Logen waren schon gebucht, als von der neuen Tribüne noch nicht einmal das Stahlgerüst stand. "Ein Jammer, soviel Geld in ein marodes Stadion zu stecken", findet Modemacher, Sponsor und Tennis-Mäzen Gerry Weber. Er könnte sehr von Nutzen sein, falls die Arminen sich ihre Vision von einer Arena der 50.000 erfüllen sollten. "Sonst", argwöhnt Präsident Hans-Hermann Schwick, "werden wir eine Fahrstuhlmannschaft." Kraftakte solcher Natur sind am Teutoburger Wald nichts Neues. Der nach dem Bundesligaskandal von 1971 stark angeschlagene und später nur für eine kurze Spanne an der Spitze etablierte Traditionsverein hat sich nach zwei Aufstiegen in Folge vom Amateurklub zum Bundesligisten gemausert. Ein Husarenstück, das bisher lediglich 1860 München und Fortuna Düsseldorf gelang. Seither hat das Wort von der Bielefelder Traumfabrik Flügel.


    Die Leute sind im Fieber. Zum ersten Training kamen fast 10000. Dem Aufstieg des Vereins folgte Aufbruchstimmung in der eher grauen Region. In einer bundesweiten Umfrage nach dem bedeutendsten Imageträger der Stadt mit 300.000 Einwohnern lag Arminia noch vor dem Oetker-Konzern: Botschafter Nummer 1."Die Region ist ausgehungert nach erstklassigem Fußball", sagt Hans-Hermann Schwick. "Wir rechnen mit Freiburger Verhältnissen." Heißt im Klartext: ein ausverkauftes Stadion bei jedem Heimspiel. Siebzehnmal. Nach elf Jahren Brache ist das kein Wunder. Und die Begeisterung der Fans hält jedem Superlativ stand. Melodisch-schnulzige Selbsteinschätzung: "Arminia, Arminia, wir sind die besten Fans der Welt; und unser Herz schlägt nur für dich, Arminia Bielefeld." "Bielefeld", sagt der Typ mit Ohrring und verspiegelter Nickelbrille, "das hat was. Bayern ist ein Witz dagegen." Und: "Es ist Kult. Dieser Verein ist Kult."


    Die besten Fans der Welt. Viele kommen aus den nahen von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel, der Stadt, in der Kranke und Gesunde zusammenleben. Auch wenn es keinen organisierten Fanklub gibt, so wuchsen in der Vergangenheit doch mancherlei Kontakte. Die Behindertenmannschaft der Teilanstalt Eckardtsheim bestreitet schon mal das Vorspiel auf der Alm. Und die Arminen schätzen die Trainingsmöglichkeiten auf dem Eckardtsheimer Rasenplatz.


    Der Erlös eines Vorbereitungsspiels der Arminia gegen eine Auswahl aus der Senne kam der Abteilung Sport und Kultur in Eckardtsheim zugute. Mit den Jugendabteilungen des Bundesligisten wird kooperiert. Ein Benefizspiel trug der Kinderkrebshilfe Bethel eine stattliche Summe ein. Im übrigen ist die Prominenz immer wieder gern in Bethel präsent. Die Straßenfeste sind da ein guter Anlaß. Fans wollen gepflegt sein. Fans hin, Fans her.


    Den sportlichen Höhenflug verdankt der Klub aus dem Jahr 1905 vornehmlich einer agilen Doppelspitze, dem umtriebigen Manager Rüdiger Lamm, 48, und dem kompetenten, wenn auch noch lizenzlosen Trainer Ernst Middendorp, 37. Lamm - Handlungsmaxime: "Geht nicht, gibt's nicht" - war im Januar 1994 angetreten, auf der Alm das Unternehmen Bundesliga einzuläuten. Er überzeugte die Vereinsspitze, daß es auf dem Weg nach oben einfacher sei, ein Top-Team zu finanzieren, als mit den Jungen mühsam etwas aufzubauen.


    Nach dem Motto klotzen statt kleckern wurde die Mannschaft verstärkt. Torwart-Dino Uli Stein, 41: "Wer meinen Ehrgeiz kennt, weiß, daß ich aufsteigen wollte. Diesem Verein hab' ich es zugetraut."Über die erste Zeit meint Rüdiger Lamm: "Auf meiner Visitenkarte hätte eigentlich Bettelstudent stehen müssen. Heute stimmt Manager schon eher. Das Geld liegt nicht auf der Straße und wächst auch nicht auf den Bäumen. Es war knallharte Arbeit. Heute ist es einfacher."


    Da ruft schon mal einer von sich aus an, um über Bandenwerbung zu reden. Inzwischen arbeitet die Arminia mit 300 Sponsoren zusammen - von der Privatspende bis zur Trikotwerbung. Der Vertrag mit dem Konfektionär Gerry Weber aus dem benachbarten Halle, in der Region als Elefantenhochzeit etikettiert, weist Lamms Talent und Spürsinn aus. Als er in der Regionalligasaison 1994/95 bei Arminia einstieg, waren gerade mal 213 Dauerkarten verkauft. Vor dem Start in die 34. Bundesligasaison an diesem Wochenende sind es über 10000. Auch Zahlen machen Leute.


    "Die wirtschaftliche Struktur in Ostwestfalen ist noch gesund. Da läßt sich etwas bewegen", sagt Lamm. Im Land der Mieles, Poggenpohls und Bertelsmänner bewegt er gern. Er ist der putzmuntere Beweis seiner These, daß Erfolg planbar ist. Und er versteht sich auf Schnäppchen. Seinem Trainer Ernst Middendorp, 37, verpflichtete er ablösefrei namhafte Kicker aus dem Ausland. Für den vom Bosporus zurückkehrenden Europameister Stefan Kuntz zahlte er gewiß auch nicht den erstbesten Preis. Jetzt braucht Middendorp pädagogisches wie taktisches Geschick, aus dem bunten Haufen eine Einheit zu formen. Fünf Wochen Vorbereitung sind dafür nicht viel Zeit. Ein Trainerlos.


    Aus dem spielerischen Potential zieht die Mannschaft gleichwohl einen guten Schuß Selbstbewußtsein. Im vorhinein um eine Nichtabstiegsprämie zu schachern, hätte Mannschaftskapitän Thomas von Heesen als Frechheit empfunden."Sport", weiß der spanische Kulturphilosoph José Ortega y Gasset, "ist kein Spaß, sondern im Gegenteil eine Anstrengung. Deswegen ist er der Bruder der Arbeit."


    Daß es Aufsteiger besonders schwer haben, die Klasse zu halten, und daß sie dafür in der Tat die Knochen hinhalten und die Haut zu Markt tragen müssen, ist eine Binsenweisheit. Statistisch belegbar. Doch Arminia wird nur sparsam gehandelt, wenn es um die drei Teams geht, welche die Eliteliga zum Saisonende wieder verlassen müssen. Sollte den zahlreichen Oldies die Puste nicht zu früh ausgehen, und sollte der Kader nicht allzusehr durch Verletzungen geschwächt werden, ist ein Rang zwischen zehn und zwölf für Experten keine Utopie.


    Der Stuttgarter Extrainer Rolf Fringer traut der Truppe gar eine ähnliche Rolle wie Hansa Rostock im Vorjahr zu. Das war immerhin der sechste Platz. Rund um die Alm gibt man sich bei aller Euphorie sympathisch zurückhaltend. Dort wird ein kritisches und witziges Fanmagazin angeboten. Titel: "Um halb vier ist die Welt noch in Ordnung". Samstags immer.

  • Und nun ist die Katze aus dem Sack. Die Offenbacher Kickers verpflichten Rüdiger Lamm, vermeldet die Frankfurter Rundschau. Hier der FR-Artikel dazu.
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    OFC verpflichtet Rüdiger Lamm
    Der ehemalige Bielefelder Manager soll dem Regionalligisten als Marketing-Chef zusätzliche Einnahmen verschaffen


    Von Jürgen Heide



    Die Offenbacher Kickers werden Rüdiger Lamm als neuen Marketing-Manager verpflichten. Dies ist das Ergebnis einer Sitzung des kompletten Präsidiums des Traditionsclubs am späten Freitagabend im Anschluss an das Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, das mit einem enttäuschenden 0:0 geendet hatte. "Wir haben uns entschieden, mit Rüdiger Lamm zusammenzuarbeiten", gab Thomas Kalt den Inhalt der etwa 30-minütigen Zusammenkunft wieder. Am Dienstag will der Vizepräsident mit dem früheren Manager von Arminia Bielefeld letzte Details der Zusammenarbeit klären., der 54 Jahre alte Lamm soll bei den Kickers einen Vertrag bis zum 30. Juni 2004 mit einer Option für ein weiteres Jahr unterschreiben und seine neue Tätigkeit so schnell wie möglich aufnehmen.


    "Wir haben über die Person Rüdiger Lamm im Präsidium mehrmals diskutiert, weil wir wissen, dass es auch negative Geschichten über ihn gibt. Dabei haben wir aber dabei niemals gestritten", dementierte Kalt Berichte, wonach OFC-Präsident Dieter Müller nicht zu den Befürwortern einer Verpflichtung des früheren Bundesligaspielers im Tischtennis gehören und demzufolge die Bestrebungen, Lamm zu verpflichten, kritisiert haben soll. Vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht soll Lamm durch die Gewinnung neuer Sponsoren beim OFC für die dringend benötigte Aufbruchstimmung sorgen. Die Kickers wollen laut Kalt aber auch "Lamms Kontakte im sportlichen Bereich nutzen". Dass es dabei zu einem Kompetenzgerangel mit dem für sportlicher Belange zuständigen Manager Lars Schmidt kommen könnte, glaubt Kalt nicht, "denn Lars sehe ich mehr als Sportlichen Leiter".


    Rüdiger Lamm, der nach seiner Entlassung in Bielefeld im September 1998 sein Geld als Sponsorenberater verdient, will jedenfalls verhindern, dass es durch seine Person weitere Unruhe beim OFC gibt. "Es soll niemand durch meine Verpflichtung um seinen Job bangen müssen, denn die sportlichen Probleme sind groß genug", sagt der neue Marketing-Chef der Offenbacher. Dass die Kickers ein Traditionsverein sind "und ich das Gefühl habe, dass dort seriöse Leute am Werk sind", macht für Lamm den Reiz aus, wieder in "die Bütt Fußball" zu steigen.


    Dem OFC soll Lamm zu zusätzlichen Einnahmen verhelfen. "Wir wollen mit seiner Verpflichtung ein Zeichen setzten, denn nur mit höheren Einnahmen können wir auch unsere sportliche Situation verbessern", sagt Kalt. Dass die sportliche Lage beim OFC weiterhin prekär ist und die Kickers in der am Freitag Form ein Abstiegskandidat sind wurde beim grausamen Kick gegen Stuttgart deutlich. "Ich weiß, was ich von dem 0:0 zu halten habe - nämlich gar nichts. Das war eindeutig zu wenig. Dem ein oder anderen fehlt die individuelle Klasse", stellte Ramon Berndroth fest. Der OFC-Coach übte zugleich Selbstkritik, "weil ich mich wegen des Drucks, der hier herrscht, entschlossen habe, Christian Müller spielen zu lassen, obwohl er nicht fit war. Das war ein Fehler."
    Dass der Druck in naher Zukunft nicht kleiner werden wird, ist dem 51 Jahre alren Trainer klar. Um gegenzusteuern, "müssen wir in Unterhaching oder gegen Neunkirchen einen Dreier holen", sagt Berndroth. Sollte es damit nichts werden, dürfte es mit der Ruhe am Bieberer Berg endgültig vorbei sein. Da könnte auch Rüdiger Lamm nicht helfen.

  • Meine Quelle zu diesem Kicker-Artikel sitzt wieder im OFC-Forum. Beleuchtet werden seine Bielefelder und vor allem seine schwierige Magdeburger Zeit
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    kicker : 30. 10. 2000


    ....Aus Lamms Amtszeit unter dem Motto des "Geht-nicht-gibt's-nicht" rührt wohl die Unzufriedenheit mit der Situation. Nur unter der Hand ist zu hören, dass der Klub immer noch unter den Nachwirkungen der munteren Investitionen und großzügigen Spielerverträge (Koch, Sternkopf, Labbadia) dieser Zeit zu leiden hat. Dazu kommen zwei nach Meinung vieler Experten vermeidbare Abstiege aus der Bundesliga 1998 und 2000 und der Dauer-Aufenthalt im Fahrstuhl durch verschiedene Fußball-Klassen bis runter zur Oberliga.


    und:
    1. FC Magdeburg: Ex-Bielefeld-Stürmer ist persönlicher Berater von Kinowelt-Boss Dr. Kölmel - 02.03.2000 13:59


    Uwe Fuchs lehnt Lamm als Magdeburg-Manager ab


    In die Zwickmühle gerät Nordost-Regionalligist 1. FC Magdeburg. Dem Verein drohen Verträge zum Verhängnis zu werden, die Präsident Eckhard Meyer und sein Vize Perry Andrae mit den ehemaligen Bielefelder Machern Ernst Middendorp und Rüdiger Lamm abgeschlossen haben. Die Kontrakte waren weder vom Verwaltungsrat des FCM abgesegnet worden, noch finden sie die Zustimmung von Vermarktungspartner Kinowelt.


    Lamm und Middendorp sollten an der Elbe jenes Kunststück wiederholen, das ihnen Mitte der 90-er Jahre beim DSC Arminia mit hohem finanziellen Aufwand gelungen war. "Das Konzept der beiden hat mich total überzeugt", sagt Präsident Meyer. "Schließlich haben sie Bielefeld aus der Oberliga in den bezahlten Fußball gebracht."


    Ausgerechnet die Schatten dieser Vergangenheit aber holt das Duo nun ein. Mit dem ehemaligen Arminia- Spieler Uwe Fuchs, inzwischen persönlicher Berater von Kinowelt-Boss Michael Kölmel, und Kinowelt-Pressesprecher Jürgen Mahnke, einst als Chef von "Radio Bielefeld" kritischer journalistischer Wegbegleiter Lamms und Middendorps, haben die beiden zwei entscheidende Gegenspieler. "Mahnke will mit meiner Person nichts zu tun haben. Ich habe meine Arbeit in Magdeburg angeboten, sie wird aber von der Kinowelt nicht erwünscht", so Rüdiger Lamm. Wie der kicker erfuhr, ist tatsächlich die angeblich "unseriöse Vita" Lamms der Grund für die ablehnende Haltung des Vermarkters. "Bezüglich des Trainers kann der Verein dagegen frei entscheiden", betont Uwe Fuchs.


    Für ihre Arbeit sollte Lamm offenbar mit 47 000 Mark im Monat, Middendorp mit 20 000 Mark entlohnt werden. Üppig auch die Aufstiegsprämien. Allein Lamm hätte als Manager für die Qualifikation zur 3. Liga angeblich 200 000 Mark kassiert, Middendorp 150 000. Für den Sprung in Liga zwei hatten die beiden 400 000 bzw. 300 000 DM ausgehandelt. Abgeschlossen wurden die Verträge, so der Präsident, nach dem 5. Februar dieses Jahres. "Ich habe mein Januar- Geld pünktlich erhalten und warte nun auf das Februar-Gehalt", widerspricht dem Lamm, der dem weiteren Fortgang gelassen entgegenblickt: "Die Leute wollten etwas bewegen, stehen zu den Verträgen, können aber nicht so, wie sie wollen."


    Die Laufzeit bis 30. Juni 2003 wird die Abfindungsverhandlungen nicht gerade erleichtern. Die Magdeburger selbst wissen nicht so recht, wie sie aus der Nummer herauskommen. In den nächsten Tagen gibt es dazu Gespräche mit der Kinowelt. Der Etat von 5,5 Millionen Mark ist stark gefährdet.


    Peter Skubowius/Michael Richter

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