Der Bundesliga-Thread

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    Original von Exteraner
    Also die Aufregung um diesen einen Transfer ist für mich an Scheinheiligkeit nicht mehr zu überbieten.


    Was ist an der Aufregung scheinheilig? Die DFL-Satzung schreibt nun einmal 50+1 vor. Die Fälle Leverkusen und Wolfsburg sind aus der Wertung, da durch eine Ausnahmeregelung legitimiert (s.o.). Hoffenheim unterliegt also der normalen Regelung. Wenn Hopp jetzt ein anderes Geschäftsgebaren an den Tag legt, sind doch nicht die, die das stört die sScheinheilig, sondern der Herr Hopp.
    Solange es Regeln gibt, sind diese auch einzuhalten und das beharren darauf ist völlig legitim.

    Wir sind Fans und das ohne Pause - BIELEFELD - und die Alm ist unser zu Hause

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    Und was sagt Hopp zu den Vorwürfen? Der Mäzen gegenüber der Zeitung „Die Welt“: „Der Transfer des Spielers Luiz Gustavo erfolgte in absolutem Einklang mit den Bestimmungen der 50+1-Regelung. Als Gesellschafter und Sprecher des Beirates war ich in den Verhandlungen nur deshalb dabei, weil die Bayern-Führung darum gebeten hat.“


    Wenn das so rechtens ist, dann würde mich wirklich mal interessieren, wie man nachweisen möchte, dass es nicht tatsächlich so gewesen ist.

    Für immer Arminia!

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    Original von MonkeyMan


    Was ist an der Aufregung scheinheilig? Die DFL-Satzung schreibt nun einmal 50+1 vor. Die Fälle Leverkusen und Wolfsburg sind aus der Wertung, da durch eine Ausnahmeregelung legitimiert (s.o.). Hoffenheim unterliegt also der normalen Regelung. Wenn Hopp jetzt ein anderes Geschäftsgebaren an den Tag legt, sind doch nicht die, die das stört die sScheinheilig, sondern der Herr Hopp.
    Solange es Regeln gibt, sind diese auch einzuhalten und das beharren darauf ist völlig legitim.


    Ich behaupte, Hopp legt das Geschäftsgebaren an den Tag wie immer.

    Für immer Arminia!

  • Das mag ja sein, aber das macht es doch nicht richtiger. Es verstößt nun einmal vermutlich gegen die Regeln. Insofern ist das Wasser auf die Mühlen der Kritiker dieser Regel wie Kind. Wenn man also für die Regelung ist, und das bin ich, so kann man das Verhalten von Hopp nur verurteilen.

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    Original von MonkeyMan
    Das mag ja sein, aber das macht es doch nicht richtiger. Es verstößt nun einmal vermutlich gegen die Regeln. Insofern ist das Wasser auf die Mühlen der Kritiker dieser Regel wie Kind. Wenn man also für die Regelung ist, und das bin ich, so kann man das Verhalten von Hopp nur verurteilen.


    Ich bin auch für die Regelung. Aber ich kann am Verhalten Hopps trotzdem nichts verwerfliches erkennen.

    Für immer Arminia!

  • Weil du nicht glaubst, dass er über den Transfer alleine bzw. maßgeblich entschieden hat oder weil es dich nicht stört?

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  • Zitat

    Original von MonkeyMan
    Weil du nicht glaubst, dass er über den Transfer alleine bzw. maßgeblich entschieden hat oder weil es dich nicht stört?


    Kann man an einem Transfer zu 49% beteiligt sein, wenn es um die Frage geht, ob der Transfer zustande kommt oder nicht?
    Den Transfervertrag wird der Hoffenheimer Geschäftsführer unterschrieben haben.
    Also würde mich interessieren wie man zu einer rechtlich belastbaren Aussage kommen kann, inwieweit jemand einen Transfer alleine oder maßgeblich durchgezogen hat.

    Für immer Arminia!

  • Mir ging es nicht um die rechtliche Seite. Denn auch ich denke letztedndlich nicht, dass die Hoffenheimer so blöde sind, dass man sie belastbar angreifen kann. Aber wenn beim Gustavo Transfer erstmals damit kokettiert wird, dass Hopp der Bestimmer ist, dann wird es eben kompliziert, gegenüber den Gegnern der 50 +1 Regel weiterhin die Sinnhaftigkeit selbiger zu verteidigen. Wenn sie nur dafür da ist, zu regeln wer unterschreibt, kann man sie auch gleich weglassen. Sinn macht sie nur, wenn sie auch gelebt wird. Und dies bedeutet, dass der derjenige der den mehrheitlichen Stimmenanteil inne hat eben auch über so etwas wie Transfers bestimmt und nicht ein externer Kapitalanleger, und nichts anderes ist Hopp auf dem Papier, diese maßgeblich entscheidet.

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  • Zitat

    Original von MonkeyMan
    Mir ging es nicht um die rechtliche Seite. Denn auch ich denke letztedndlich nicht, dass die Hoffenheimer so blöde sind, dass man sie belastbar angreifen kann. Aber wenn beim Gustavo Transfer erstmals damit kokettiert wird, dass Hopp der Bestimmer ist, dann wird es eben kompliziert, gegenüber den Gegnern der 50 +1 Regel weiterhin die Sinnhaftigkeit selbiger zu verteidigen. Wenn sie nur dafür da ist, zu regeln wer unterschreibt, kann man sie auch gleich weglassen. Sinn macht sie nur, wenn sie auch gelebt wird. Und dies bedeutet, dass der derjenige der den mehrheitlichen Stimmenanteil inne hat eben auch über so etwas wie Transfers bestimmt und nicht ein externer Kapitalanleger, und nichts anderes ist Hopp auf dem Papier, diese maßgeblich entscheidet.


    Ganz ehrlich, ich glaube nur die rechtliche Seite ist entscheidend.
    Entweder man verbietet es ganz oder man muss eben damit leben, dass ein Mann wie Hopp auch Einfluss geltend macht.
    Wenn der im stillen Kämmerlein zu seinem Geschäftsführer sagt, dass er den Spieler verkaufen soll, dann gibts darüber doch null Kontrolle.
    Also nur weil sich ein Investor öffentlich ganz raushält, heißt das ja noch nicht, dass er keinen Einfluss ausübt.

    Für immer Arminia!

  • Zitat

    Original von MonkeyMan
    Dann kann man die 50 + 1 Regel also abschaffen?


    Nein, aber ich wüsste nicht wie man den Einfluss der Investoren wirklich begrenzen könnte.

    Für immer Arminia!

  • Das ist eine spannende Frage. Ich für meinen Teil würde sie so beantworten, dass man solchen Investoren jedenfalls nicht auch noch das Gefühl geben sollte sie seien willkommen und Modelle wie Hoffenheim oder RB Leipzig als innovativ verkauft. Würde man nämlich die sich selber gegeben Regularien für voll nehmen, dürfte man das nämlich nicht. Leider ist das aber bei den Verantwortlichen, wie z.B. Rummenige oder aber auch Zwanzigers Theo, und in der Presse ganz anders. Es wird oft genug betont, wie gut solche Leute wie Hopp dem Fußball tun. Da wir ja mittlerweile in unserem Dialog rausgearbeitet haben, dass Hopp aber sich zumindest vom Verhalten her nicht wirklich um die 50 + 1 Regel kümmert, stellt sich die Frage was Konsens ist?


    Will man überhaupt so eine Regel haben, wie sie in der DFL-Satzung verankert ist? Dann sollte man wie gesagt, Leuten die diese untergraben skeptisch entgegnen und dies auch öffentlich kundtun. Oder ist es eigentlich gar nicht das was man und will und die Regel ist nur da, um „ewig gestrige“ ruhig zu stellen? Dann wäre es ehrlicher sie zu streichen. Beides geht aber in meinen Augen nicht. Man kann nicht die Regel für wichtig und richtig erachten und gleichzeitig Hopp hofieren.


    Insofern würde ich mir wünschen, dass Investoren wie Hopp der Spaß an der Sache verdorben wird. Und zwar auf allen Ebenen und nicht nur vom Gästeblock aus. Letztendlich ist es doch vermutlich (auch) das was Investoren wie Hopp wollen. Auf Augenhöhe mit der Fußballprominez um Franz und Theo zu stehen und zu plauschen. Lässt man dies nicht zu, verlieren solche Investoren möglicherweise schnell ihren Spaß. Ansonsten wird man über kurz oder lang wie in England enden.

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  • Hopp ist übrigens in dem Sinne kein Investor. Denn er verspricht sich von seinem Engagement ja keine Rendite. Nur eine sportliche für seinen Heimatverein.
    Bei den Bayern haben sich übrigens Adidas und Audi auch schon engagiert.
    Und Hopp würde doch so oder so auf Augenhöhe mit Beckenbauer, Rummenigge und Zwanziger plauschen. Dafür hätte er den Einstieg bei Hoffenheim sicherlich nicht benötigt.

    Für immer Arminia!

    Einmal editiert, zuletzt von Exteraner ()

  • Auf dem Papier ist Hopp lediglich ein Investor. Ich weiß aber was du meinst. Ebenso ist mir bekannt, dass Adidas und Audi bei der FC Bayern München AG dabei sind. Adidas mit 9,4 % und Audi mit 6,5 %. Ich finde aber, dass man das nicht vergleichen kann, denn Bayern München wurde ja nicht künstlich aus dem Boden gestampft. Aber dann sind wir wieder bei der der ursprünglichen Hopp-Hoffenheim-Diskussion, die ja schon bis zum Erbrechen geführt wurde und bei der jeder mittlerweile seine Meinung gefestigt haben dürfte. Lassen wir das. ;)


    Dieses erneute aufflammen rührt eben daher, dass Hopp sich mittlerweile in der Öffentlichkeit als Entscheider präsentieren lässt. Das ist schon eine neue Ebene und diese gefällt mir nicht. Zudem ich sein agieren, und wenn ggf. auch nur auf der moralischen Ebene, keinesfalls im Einklang mit der 50 + 1 Regel sehe. Die Folgen sind daraus sind für mich auch deutlich zu sehen. Die 50 + 1 Regel wird uns nicht vor Investoren, die die Vereine übernehmen oder aber neue Clubs künstlich nach oben befördern, schützen. Jedenfalls nicht, wenn die eigentliche Aussage der Regel allen Verantwortlichen im Fußball nicht einmal das Papier auf der sie steht, wert ist.

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    4 Mal editiert, zuletzt von MonkeyMan ()

  • Kann MonkeyMan da nur voll und ganz zustimmen. Sehr gute und sehr schlüssige Argumentation.


    Was mich aber stört ist eine andere Art von Scheinheiligkeit die sehr wahrscheinlich zig Mal am Tag vorkommt (bezogen einfach mal auf Fußball in Deutschland). Hier heißt es jetzt, die DFL prüft den Transfer. Ohne die Aussage von Beckenbauer wäre es dazu gar nicht gekommen. Gut, von irgendwo muss das Signal kommen das vllt irgendwas im Busche ist. Die DFL prüft also und wie man im Vorfeld wetten kann kommt dabei rein gar nichts raus und die Sache verläuft wie immer im Sand. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen das die DFL oder der DFB dem Herrn Hopp vor den Koffer kackt und den richtig durch den Quark zieht. Für mich sind gerade in solchen Fällen irgendwelche "Ermittlungen" meist nur Quark mit Soße wo eh nichts passiert. Aber man kann dann später immerhin sagen: "Wir haben es ja geprüft!"


    (soll jetzt nicht heißen das Hopp da wirklich irgendwas gemauschelt halt, aber dieses Verfahren kommt ständig vor)

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

  • Der Artikel trifft es auf den Punkt.


    Da ich der Fußballromantik in den letzten Jahren mehr und mehr abgeschworen habe, kann ich Hrn. Hopp verstehen. Außerdem hat er von Anfang gesagt, dass er die Basis schafft und sich der Verein (zumindest was den Lizenzfußball betrifft) früher oder später finanziell selbst tragen muß.

    +++ Baustelle +++

  • Zitat

    Original von LeckerKnoppers
    Ob Hopp mit der Story Ausbildungsverein sein Imageproblem lösen will?


    Die Mühlen mahlen schon. Ich finden den Artikel dämlich. Wenn der Spiegel schreibt, "das Experiment Hoffenheim ist vorbei. Jetzt darf der Verein endlich ohne schlechtes Gewissen Bundesliga-Provinz sein", kann ich darüber nur lachen. Die haben einen Investitionsvorsprung von knapp 170 Millionen Euro oder wieviel da investiert wurde. Daran ist nun mal gar nichts normal. Da nützt es auch nichts, jetzt zu betonen, dass sich Verein von alleine tragen soll. Bei derart horrenden Anschubfinazierungen ist es eben nicht ein Verein wie jeder andere. Aber ich wollte ja eigentlich nicht.... ;)


    Zitat

    Die öffentliche Debatte im Anschluss an den Rücktritt von Trainer Rangnick mutet an, als ob einigen jetzt erst klar geworden ist, dass es im Fußball zuallererst um viel Geld geht - und dass ein Großsponsor, der viele Millionen in einen Verein investiert, tatsächlich auch ohne 51 Prozent der Anteile ein Wörtchen mitreden kann und will, wenn es zum Schwur kommt. Wen das noch überrascht, der hat ein paar Jahrzehnte Profifußball komplett verschlafen.


    Tolles Argument. Weil es so ist, muss es so sein. Ich bleibe dabei, wenn man den Fußball so haben will oder er bereits so ist, soll man die 50 + 1 Regelung eben streichen. Solange sie aber noch da ist, ist es albern den Anhängern dieser Regel Naivität zu unterstellen, wenn sie auf deren Einhaltung pochen. Wenn sich Autofahrer nicht an das Tempolimit halten, wird es auch nicht besser, nur weil sie das möglicherweise schon seit Jahren nicht tun.

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  • Der Artikel ist zu 95% Schrott. Bei besten Willen, aber das geht gar nicht!

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

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