Jahnplatz 27.02.2010

  • Eröffne mal eine Diskussion zu den Vorkommnissen am letzten Samstag auf dem Jahnplatz.
    Dort, am MC Donalds, wurde ein Jugendlicher brutal zusammengeschlagen und sein Gesicht halbseitig gelähmt. Ohne den Einsatz eines Mitarbeiters des benachbarten Spielcasinos und dessen Pfefferspray, hätte das 17jährige Opfer auch sterben können. Heftig... Solche Dinge machen einen tierisch wütend, da vor allem ca.20 Leute als Gaffer;Schaulustige am Tatort waren und nichts unternommen haben bzw. Zivilcourage gezeigt hätten. Erst eine Frau ist eingeschritten und daraufhin der bereits erwähnte Mitarbeiter. Wieso haben die Leute eigentlich alle keinen Arsch mehr in der Hose oder sehen einfach weg, wenn Menschen um ihr Leben fürchten müssen ?? Jeder dieser ca.20 "Feiglinge" müsste eigentlich wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt werden !!! Dieses Phänomen, dass sich jeder selbst am nächsten ist und man die Umwelt teilweise nur noch eindimensional wahrnimmt, ist auch eine Konsequenz,Ergebniss unserer heutigen Leistungs-und Ellbogengesellschaft. Das ist sehr zu bedauern und müsste öffentlich, wesentlich häufiger angemahnt werden. Zivilcourage ist für viele einfach nur so ein Begriff, den sie eigentlich gar nicht zuordnen können. Sicherlich sollte jeder für sich, je nach Gefahrenlage, einschätzen wie man helfen kann ohne sich selbst zu gefährden. Aber irgendetwas kann man immer tun !!! Solche Gewaltdelikte gehen oft rasend schnell über die Bühne, aber es gibt auch innerhalb dieser kurzen Zeitspanne die Möglichkeit, sich einzusetzen oder Hilfe zu organisieren. Alles andere ist unterlassene Hilfeleistung. Dabei geht es nicht um einen Ladendiebstahl oder Handtaschenraub sondern um das Leben eines Menschen. Um mal die Prioritäten zu gewichten...
    "Nichts Ist So Hart Wie Das Leben"
    Courage heißt,alles zu riskieren,alles zu setzen und vielleicht alles verlieren...


    Allgemein kann man in der heutigen Zeit feststellen, dass vor allem Jugendlichen jeglicher Respekt im Umgang mit anderen Menschen fehlt und sie ihre Grenzen einfach nicht mehr kennen bzw. sie über Dinge wie Toleranz oder Nachsicht nur in irgendwelchen Büchern gelesen haben. Viele Elternhäuser steuern dieser Entwicklung wohl eher nicht entgegen. In den Schulen sind die Lehrkräfte mit dieser Form des Gewaltpotentials überfordert und müssen teilweise selbst um ihre eigene Gesundheit fürchten. In meiner Schulzeit, wilden Jahren, hatte man irgendwo im Hinterkopf, trotz etlicher anderer "Baustellen" immer noch ein wenig Respekt im Umgang mit anderen Menschen und kannte auch seine Grenzen...Wenn jemand am Boden lag, war Feierabend, da wurde nicht mehr weiter, völlig ohne Kontrolle, auf das "Opfer" eingetreten oder eingeschlagen. Nasenbeinbruch, angebrochene Rippen, diese Kategorie Verletzungen wurde NIE überschritten, da man noch die Kontrolle über sich hatte. Da musste keiner Angst haben zu sterben oder anschließend gelähmt zu sein. Diese Grenzen der Gewalt sind leider völlig verschwunden und werden auch nicht einfach so wieder aufzubauen sein, dafür ist innerhalb der heutigen Zeit, Leistungs-Ellbogengesellschaft, grundlegend etwas aus dem Ruder gelaufen, vom materiell nicht konkurrenzfähigem Elternhaus bis zum perspektivlosen Kind, dass praktisch durch den Schulalltag erzogen wird. Größer,Höher,Weiter, dass sind die Slogans der heutigen Zeit, an denen aber ein Teil der Bevölkerung erstickt und damit untergeht. Da hilft es übrigens wenig, wenn alle 2-3 Wochen mal irgendwelche Aufschreie aus Richtung der Politik kommen, nach einem Amoklauf und man irgendwelche Konsequenzen ankündigt. Die Wurzel liegt tiefer und treibt vor allem, auch wenn man sie kappt, immer wieder neu aus...

    I`m forever blowing bubbles

    Einmal editiert, zuletzt von blauerjunge76 ()

  • Den Gaffern wird man juristisch keinen Vorwurf machen können. Zur Hilfe ist man nur verpflichtet, wenn man sich selbst dadurch nicht gefährdet. Niemand muss in ein brennendes Haus rennen und niemand muss sich hoch-aggressiven Schlägern in den Weg stellen.


    Abgesehen davon kann ich es aber auch menschlich nachvollziehen, wenn man Angst vor dem Helfen hat: Wahrscheinlich ist man nämlich dann das nächste Opfer...Mit diesem Hintergedanken dennoch einzugreifen ist wohl nur wenigen Menschen möglich.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anturios ()

  • Klar kann man Angst haben um nicht direkt eingreifen zu wollen, völlig einverstanden... Nur kann man dann irgendetwas anderes unternehmen,organisieren. In diesem Fall vielleicht andere Passanten aufmerksam machen, sie anmahnen und vielleicht in der Gruppe einschreiten. Notfalls laut schreien o.ä. IRGENDWAS... Es geht hier um ein Menschenleben und nicht um einen geklauten Burger...
    Gesetze hin oder her bzw. die Möglichkeit juristisch einzugreifen, es geht hier verdammt nochmal um die Gesundheit eines Menschen, die stark gefährdet ist. Das ist für mich trotz der Gefahrenabwägung dann letztlich doch unterlassene Hilfeleistung. Ich renne nicht in ein "brennendes Haus", wenn das Opfer unmittelbar vor meinen Füßen um sein Leben ringen muss, dass ist eine unterschiedliche Gewichtung der Rechtslage...Ohne sich selbst zu gefährden, kann man in diesem Fall schon etwas unternehmen und alle Hebel der Hilfsmöglichkeiten in Bewegung setzen...

    I`m forever blowing bubbles

  • Erstma schön dass de die Onkelz zitierst, die Texte haben auch nach sovielen Jahren noch die Wahrheit inne.


    Als "Angehöriger" dieser Generation habe ich mich schon ein ums andere mal in dieser Situation wieder gefunden, und es is mittlerweile Routine. Die Täter, meist "männliche Personen Anfang 20, südländischer Typ (sicher keine Spanier)" haben nunma keinerlei Skrupel, und können nur durch die Masse abgehalten werden. Wenn nicht nur 2 Personen, sondern alle gleichzeitig eingreifen würden, hätten die beiden Täter keine Chance.
    Ich weiß nicht, wie oft ich schon eingegriffen hab, und mit dem Messer bedroht wurde deswegen. Das is jedes Wochenende am Jahnplatz und Hauptbahnhof so !
    Passiert ist zum Glück noch nie was schlimmes,aber die Polizei war nie zugegen (Die Prügeln lieber Fußballfans, da kriegen se keine Anzeigen wegen Rassismus)...
    Das wird aber auch einer der Hauptgründe sein, warum die meisten nicht eingreifen:
    Angst, selber Opfer der Gewalt zu sein! Ein blaues Auge is wohl nicht so schlimm, aber inzwischen hat doch jeder von denen sein Messer mit, und wird es auch benutzen. Nen aufgeschlitzten Bauch hat keiner gern.
    Das Problem: Pfefferspray ist nicht so wirkungsvoll, wenn man nen Adrenalinschub hat.
    Ich hab es schon oft gesehen, wie die Jungs Pfefferspray von der Polizei abkriegen, und weiter drauf einprügeln, als sei nichts gewesen.
    Aber CS-Gas is ja leider verboten, da es die Atemwege verätzen !kann!


    Und wer schon dachte, meine Generation is schlimm, der sollte ma 5 Jahre warten, was da an kleinen Brüdern rangezüchtet wird, da steht sowas jedes Wochenende inner Zeitung, und ich glaube, da werden bald ein paar Tote folgen.


    Zivilcourage kann tödlich sein, das hat mehr mit Selbstschutz als mit Feigheit zu tun, da nicht einzugreifen.

  • Das man dort nicht direkt alleine eingreigfen möchte kann ich absolut nachvollziehen...ich persönlich würde versuchen Leute anzusprechen um dann gemeinsam einzuschreiten. Wirklich schlimm das solche Aktionen immer wieder passieren und die Polizei es ja anscheinend auch nicht in Griff bekommt an solchen Brennpunkten präsent zu sein.
    Ich habe auch oft ein wirklich mulmiges Gefühl wenn ich nachts durch die Stadt gehe...klar gibt es bestimmt noch üblere gegenden als Bielefeld aber selbst hier ist es schon sehr schlimm geworden.
    Was ich alllerdings überhupt nicht nachvollziehen kann ist was in den Köpfen solcher Leute vorgeht, ich meine klar kommt es immer mal zu Auseinandersetzungen und Schlägerein aber wie kann ich denn in kauf nehmen das ich jemanden so vermöbel das dieser bleibende Schäden erleidet ?(
    Unfassbar :nein:

    „Jeder Punkt kann zum Wendepunkt werden - und sich in deine dunkelste oder größte Stunde verwandeln.“ [André Agassi]

  • Ebenfalls am selben Wochenende passiert:


    Am frühen Samstagmorgen (27.2.10) wurde ein junges Pärchen das Opfer von brutalen türkischen Schlägern. Die 21jährige Frau verließ gegen 02.00 Uhr mit ihrem 22jährigen Freund das Cinemaxx, um durch die Bahnhofstraße zum Jahnplatz zu gehen. In unmittelbarer Bahnhofsnähe, vor einem dortigen Internetcafe, kamen 4 Türken auf die beiden zu. Plötzlich begrapschten zwei dieser Gruppe die Frau an den Brüsten und im Intimbereich. Als ihr Freund das zu verhindern suchte, trat man ihm in die Beine. Zu weiteren Handlungen kam es noch nicht. Dies änderte sich jedoch schlagartig in Höhe des Karstadtkaufhauses. Wieder wurde die Frau von zwei Türken unsittlich angegangen. Wieder versucht der Freund einzuschreiten, was jedoch diesmal mit Schlägen und Tritten verhindert wurde. Am Boden liegend wurde das Opfer weiter heftig getreten. Die Brille des 22jährigen wurde absichtlich zertreten. Die Schlägerei versuchte nun einer der Türken auszunutzen und öffnete die Handtasche der 21jährigen. Als er die Geldbörse an sich nehmen wollte, setzte sich die Frau zur Wehr und entriss ihm wieder die Beute. Ohne Geldbörse, aber ein erheblich verletztes Opfer zurücklassend, flüchtete das Quartett. Die vier Türken werden wie folgt beschrieben:


    zu 1) ca. 17 Jahre alt, braune Lederjacke, 160 cm groß, schwarze Haare, schlank,


    zu 2) ca. 21 Jahre alt, schwarze lockige Haare, Dreitage-Kinnbart, 180 cm groß, korpulent,


    zu 3) ca. 22 Jahre alt, kurze schwarze Haare, 180 cm groß, hell bekleidet, beige Cordjacke, korpulent,


    zu 4) ca. 17 Jahre alt, grau-braun gemustertes Kapuzen-Sweatshirt, schlank, ca. 190 cm.


    Alle sprachen türkisch. Der junge Mann musste mit einem RTW ins Krankenhaus gebracht werden. Hinweise auf das Türken-Quartett nimmt die Polizei Bielefeld , KK42, unter der Telnr. 0521-5450 entgegen.


    Quelle: Presseportal Polizei Bielefeld

  • Ich befürchte auch, dass die Quantität und Qualität dieser Wochenendgewalt noch zunehmen wird. Da sich in den Köpfen der (potenziellen) Täter wohl kaum etwas ändern wird, bleibt an sich nur die Möglichkeit, dass Polizei und Justiz anders/härter eingreifen. Es löst sicher nicht das Problem als solches, aber zur Abschreckung und Strafverfolgung würde ich zum Beispiel den Einsatz und Ausbau der Videoüberwachung begrüßen.

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

    Einmal editiert, zuletzt von Felipe ()



  • könnten also im prinzip sehr viele sein.
    das sag ich jetzt nicht als irgend eine rassistische äuserung es ist halt so das die fast alle gleich rumlaufen.

    Dieser Sport ist nicht mehr was er war. Das ist dir schon lange klar. Komerzalisierung wie noch nie, Sonntagsspiel und Pay-TV.
    Wer hat dir dieses Spiel geklaut und deinen Stehplatz abgebaut, das Stadion wird umgetauft DIE SEELE DES VEREINS VERKAUFT doch sie werden es bald sehen. Es wird nicht mehr lang so geh´n. Was du verlangst ist nicht zuviel, Den NUR DEN FANS GEHÖHRT DAS SPIEL.

    Einmal editiert, zuletzt von Nr9718 ()

  • Strafen gibt es für mich in einem solchen Zusammenhang nur zwei die für mich passend wären.


    1. Personen mit Migrationshintergrund aus Deutschland verweisen --> Wer hier solche Scheisse baut gehört nicht hierher und kann seinen Scheiss da tun, wo er herkommt.


    2. Personen die Deutsche sind --> lebenslange Haftstrafe, nie wieder das Tageslicht sehen lassen und in Einzelhaft. Kein Fernseher, kein Radio. Nahrung besteht aus Wasser und Brot. Alles andere ist zu kostspielig für solches (tut mir leid) Pack.




    Ich finde es fast "schade" das ich mit Freunden sowas nicht sehe. Ich kenne meine Kollegen und weiß das die sowas definitiv nicht nur "anschauen" würden sondern definitiv einschreiten würden. Wenn den Idioten dann die Nase gebrochen wird oder sonstwas hätten weder ich noch Freunde von mir in irgendeiner Form "Schuldgefühle".


    Das dort 20 Personen am Jahnplatz stehen und zugucken, nicht handeln und das Opfer seinem Schicksal überlassen finde ich bezeichnend für die heutige Gesellschaft. Die Angst unter der Bevölkerung, selber halb totgeschlagen zu werden lähmt viele mit Sicherheit. Aber wieso haben die Leute solche Angst? Ganz einfach, weil die Brutalität unter diesen Spinnern immer weiter zunimmt und ein Ende wohl auch noch nicht in Sicht ist. Schlägereien, alles schön und gut. Wenn man jemandem mal ne blutige Nase gehauen hat ist das vielleicht nicht toll und nichts worauf man stolz sein kann/sollte, aber sowas hat Grenzen. Die Brutalität die gerade von eben diesen "Südländern" (was in 90% der Fälle wohl Türken sind) ausgeht übersteigt dieses Maß aber um Welten. Da gibt es kein "jetzt ist Schluss"-Moment. Da gibt es nur ein "der zappelt immernoch, also nochmal reintreten". Das sowas so lange förmlich geduldet wird ist mir ein einziges Rätsel. Wie kann es sein, dass Menschen halb totgeschlagen werden und alles was die Täter dafür bekommen ist ein böses "Du-Du-Du" vom Richter, dazu wenn es hochkommt eine Haftstrafe von 2 Jahren und alles ist wie immer. Der gleiche Zirkus kann wieder von Vorne losgehen, denn diese Leute, die so roh und abgestumpft auf Personen eindreschen, werden es wohl auch nicht lernen. Vielleicht tut man dem ein oder anderen damit Unrecht, aber um die Allgemeinheit dauerhaft vor solchen Verrückten schützen zu können müssen einfach weit härtere Strafen her.


    Videoüberwachung wie es oben steht ist vielleicht eine ganz nette Idee. Scheint aber dennoch keine Wirkung zu zeigen, denn sonst würde es nicht an allen erdenklichen Orten zu solchen Auseinandersetzungen kommen. Meines Wissens nach ist der Jahnplatz sogar (wenigstens teilweise) videoüberwacht. Abschrecken tut das diese Leute scheinbar trotzdem nicht und wird es auch nicht. Leute die sowas machen interessieren sich nicht dafür ob dort Kameras sind oder nicht. Zur Not gibts nen Tuch ins Gesicht und die Scheisse geht weiter.



    Traurig das man Angst haben muss auf die Straße zu gehen, weil scheinbar immer mehr von solchen Irren durch unsere Straßen laufen.

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

    Einmal editiert, zuletzt von blauer-mann ()


  • Habe bewusst die damit vebundene Integrationsproblematik und die überproportionale Gewaltkriminalität von "Menschen" mit Migrationshintergrund nicht explizit thematisiert. Der Ruf ist schnell ruiniert bzw. die Schublade sehr weit offen, bei dieser Thematik. Allerdings hat diese wirklich nachgewiesene Problematik eher weniger mit Rassismus oder irgendwelchen Vorurteilen zu tun. Sie wird aber gerne von vielen Ausländern, vor allem in Deutschland(in England sieht das ein wenig anders aus) instrumentalisiert um auf ein generell ausländerfeindliches Deutschland hinzuweisen.
    Kann Dir aber aus Erfahrung sagen, dass diese Kategorie Gewalttäter ziemlich schnell ruhig wird, wenn sie ihre Gruppe nicht mehr in der Überzahl sieht und dann mit einer breiten Gegenpartei konfrontiert ist.
    Mit einer klaren,zielgerichteten Ansprache an andere Zeugen/Passanten kann man wenigstens versuchen, diese Gegenfront aufzubauen, irgendetwas in der Richtung. Ich könnte es niemals mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ich tatenlos zusehen muss, wie ein anderer Mensch um sein Leben kämpft. Die Konsequenzen können einen dann selbst in Gefahr bringen, völlig richtig, nur wäre dieser Denkansatz(Courage, etwas riskieren um einen anderen zu retten), wie auch beim Münchener S-Bahn Mord an D.Brunner, ein Anstoss des allgemeinen Umdenkens in der Wahrnehmung solcher Gewaltdelikte. Wenn jeder mit seinen Mitteln etwas investiert und vor allem nicht wegschaut, sind wir schon einen Schritt weiter.

    I`m forever blowing bubbles

  • Zitat

    Original von blauerjunge76
    Habe bewusst die damit vebundene Integrationsproblematik und die überproportionale Gewaltkriminalität von "Menschen" mit Migrationshintergrund nicht explizit thematisiert. Der Ruf ist schnell ruiniert bzw. die Schublade sehr weit offen, bei dieser Thematik. Allerdings hat diese wirklich nachgewiesene Problematik eher weniger mit Rassismus oder irgendwelchen Vorurteilen zu tun. Sie wird aber gerne von vielen Ausländern, vor allem in Deutschland(in England sieht das ein wenig anders aus) instrumentalisiert um auf ein generell ausländerfeindliches Deutschland hinzuweisen.


    Sollen sie uns als Nazis beschimpfen wie sie lustig sind. Mir geht das sowas von am Ar*** vorbei, weil ich mir mitlerweile abgewöhnt habe solchen Leuten überhaupt mein Gehör zu schenken. Kommt ja doch nichts bei rum.


    Wenn es ihnen hier nicht gefällt --> Sie wissen wo es raus geht.

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

    Einmal editiert, zuletzt von blauer-mann ()

  • Hui, na hier werden ja die tollen Ressentiments gepflegt. :rolleyes:


    Aber sicher dann bei "Kneipenterroristen" laut mitgrölen. ;)

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

  • Was das Wort "Ressentiment" hier zu suchen hat mögest du mir bitte anhand einiger Beispiele erläutern.


    Und selbst wenn dem mit dem Kneipenterroristen so wäre, würde hier aber noch immer ein meilenweiter Unterschied bestehen.
    "...und Streit ist unser Ziel." Das Ziel mag "Streit" heißen, aber nicht "schlagt sie halb tot". Und wenn jemand Streit sucht, muss er erstmal eine Gegenpartei finden die sich ebenfalls streiten möchte. Kleiner aber feiner Unterschied zu dem "rennen wir durch die Stadt, suchen uns irgendwen und schlagen ihn halb tot".



    EDIT: Und um noch etwas vorzubeugen: Ich vertrete meine Meinung in diesem Punkt generell jedem gegenüber und nicht nur in irgendwelchen Foren.

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

    Einmal editiert, zuletzt von blauer-mann ()

  • Zitat

    Original von Felipe
    ... aber zur Abschreckung und Strafverfolgung würde ich zum Beispiel den Einsatz und Ausbau der Videoüberwachung begrüßen.


    Das ist ja das Dumme. Videoaufzeichnengen vom Jahnplatz zu dem Zeitpunkt existieren.


    Nur hingen die dieses mal in die falsche Richting. (lt. NW-news.de)
    Also wenn schon ein "Risikogebiet" videoüberwacht wird, dann doch bitte richtig!

    Kein Toter ist so gut begraben, wie eine erloschene Leidenschaft.
    *Marie von Ebner-Eschenbach*

  • Zitat

    Original von blauer-mann
    Was das Wort "Ressentiment" hier zu suchen hat mögest du mir bitte anhand einiger Beispiele erläutern.


    Sagen wir einfach, dass hier offensiv bestimmten Nationalitäten eine höhere Gewaltneigung zugeschrieben wird. Von Pauschalverurteilungen a la "Sicher keine Spanier" oder "Wartet mal auf die kleinen Brüder" halte ich aber generell nichts. Jeder Mensch trägt die Veranlagung für solche Aggression in sich, egal von wem er abstammt. Wenn sie bei bestimmten Bevölkerungsgruppen häufiger hervortritt, gibt es dafür natürlich Gründe. Die haben aber nichts mit der Nationalität an sich zu tun.


    "Der Türke" ist nicht in diese Rolle reingeboren, sondern ein Teil von ihnen wird dahingehend geformt.


    Diese Fehlentwicklung findet in Deutschland statt. Sie ist ein deutsches Problem, welches auch wir lösen müssen. Das beliebte "Sofort alle abschieben!" heißt letztlich nur, dass wir unser Problem einfach in einem anderen Land abladen. Das empfinde ich als feige und ungerecht.


    PS: Ich habe die ersten zwanzig Jahre meines Lebens neben einem türkischen Kulturzentrum gewohnt und keinen einzigen Konflikt mit den Leuten gehabt.


    PPS: Ich höre die Onkelz auch sehr gerne

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anturios ()

  • Und ich hab 13 Jahre in Baumheide gewohnt, und muss leider sagen, das es doch mit der Nationalität zu tun hat, zumindest subjektives Empfinden.
    Ich wurd noch nie von osteuropäischen Jugendlichen angegriffen, oder mit Messern bedroht, das war immer der "südländische" Typ.
    Ebenso sind ich und meine Freunde schon so oft als Nazis beleidigt, und angespuckt worden ...
    Die Nazikeule is mittlerweile so abgenutzt, der Griff ist brüchig! Da kann man eher darüber lachen, als darüber nachdenken :)


    Ich wüsste auch nicht, was ich als Deutscher falsch gemacht habe, das solche Gewaltexzesse zur Tagesordnung gehören...
    Der Grund Opfer zu sein, ist doch nicht, das man zur falschen Zeit am Ort war ...
    Da fragt man sich doch, ob diese Individuen(Menschen sind es nicht, der Mensch an sich hat ein soziales Empfinden) überhaupt mal nachdenken, was sie tun


    Es mag einigen nicht gefallen, aber so isses nunma.
    Ich hab meine Meinung durch eigene Erfahrungen geformt, da können andere gerne was erzählen, meine Meinung is so.
    Ich habe auch gute Erfahrungen mit Türken gemacht, mit einigen Spiele ich öfter Fußball, und gehe feiern.
    Und soll ich dir was sagen? Die haben die selbe Meinung über ihre eigenen Landsleute wie ich.

  • Wobei du aber zugeben musst das Straftaten in solcher Form hauptsächlich von eben diesen Gruppen ausgehen. Das hat nichts damit zu tun irgendwem etwas "zuzuschreiben" oder "pauschal zu verurteilen", denn es ist nunmal so.


    Das diese Personen nicht "in diese Rolle" reingeboren werden ist mir durchaus bewusst, ich kenne genug Türken mit denen man jeden Spaß machen kann und das sind absolut klasse Leute. Aber woher kommt dieses gesteigerte Gewaltpotential bei vielen dieser Bevölkerungsgruppe? Um ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Wenn ich aber als Deutscher (oft genug erlebt) Angst haben muss über die Straße zu gehen, als Nazi und Faschist beschimpft zu werden, mir Schläge angedroht werden...naja, irgendwann hab dann auch ich die Schnauze voll.


    Und in wie fern findet diese von dir genannte Fehlentwicklung in Deutschland statt (gut, wo sollte sie anders stattfinden wenn es hier um "innerdeutsche Probleme" geht ;) ). An Möglichkeiten der Integration mangelt es in meinen Augen nicht, für mich stellt es sich stellenweise mehr so dar, dass viele (und das beziehe ich nicht lediglich auf Türken) sich gar nicht wirklich integrieren wollen. Es gibt viele die wohnen seit zig Jahren hier, sprechen allerdings kein einziges Wort deutsch. Integration Fehlanzeige.
    Dann gibt es wieder welche die sich nur mit "Ihresgleichen" (nicht falsch auffassen) zusammen tun und mit den "Deutschen" selbst nichts zu tun haben und vielleicht auch gar nicht wollen. Diesen "Riegel" aufzubrechen bedarf auf der einen Seite sicher auch das Mitwirken von Deutschen, aber eben auch von der anderen Seite. Und genau dieses Mitwirken fehlt häufig auch von der anderen Seite. Möglichkeiten gibt es hier genug, sei's durch Sportvereine oder sonstige Einrichtungen etc.


    Das "sofort alle abschieben" ist für mich aber kein "abladen von Problemen" sondern mehr ein "beseitigen von Problemen". Wenn Personen hier wohnen die aus einem anderen Land kommen, hier haufenweise Mist machen...wieso sollte man die dann noch "durchziehen"? Tut mir leid, aber für mich haben solche Leute sich das Recht verspielt hier zu leben und sämtliche Annehmlichkeiten Deutschlands genießen zu können ohne auch nur einen Finger krumm gemacht zu haben. Da ist für mich Schluss und warum sollten wir uns ewig mit "Problemfällen" rumschlagen, die man recht einfach und schnell lösen kann (klingt etwas heftig, bitte nicht zu genau auffassen). Die von dir angesprochene Ungerechtigkeit, ging die in solchen Fällen nicht von denen aus? Wieso ist es ungerecht einen Straftäter das Aufenthaltsrecht zu entziehen, wenn er wahllos Leute niederschlägt? Die Ungerechtigkeit ist nicht vom "Deutschen Staat" oder der Bevölkerung Deutschlands ausgegangen, sondern von eben diesen Schlägern und extremen Gewalttätern. Wie gesagt, für mich haben sich solche Personen selbst disqualifiziert und sich selbst das Recht genommen hier annehmlich leben zu dürfen. Viel beschämender finde ich, dass Ausländer abgeschoben werden die arbeiten, sich sehr wohl und sehr gut integriert haben und plötzlich nach 5 Jahren nicht mehr bleiben dürfen. In solchen Fällen fehlt mir das Verständnis. "Ordentliche Bürger" müssen gehen und "Verbrecher" dürfen bleiben. Das steht in keinerlei Relation.



    EDIT: Zu dem letzten Satz von Tenshin. Das ist das interessante. Einige türkische Freunde und Bekannte sagen genau das Gleiche wie ich. Die die ich kenne und schätze schämen sich nicht selten für ihre "Landsleute". In weiten Teilen zu diesem Thema haben wir die gleiche Meinung und das finde ich persönlich durchaus bezeichnend für das was hier los ist.


    Aber gut, lassen wir diese Debatte die hier eigentlich nicht hingehört.

    Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in Form des Rechts begeht (Platon).

    Einmal editiert, zuletzt von blauer-mann ()



  • Stimme Dir teilweise zu, generell sind nicht alle Südost- oder Osteuropäer gewaltbereit und pauschal in einen Topf zu werfen. Völlig d'accord !
    Nur sind die Statistiken im Bereich der Gewaltkriminalität eindeutig und werden vor allem von Menschen mit Migrationshintergrund angeführt. Stimme Dir ebenfalls zu, dass dies ein internes Problem ist und auch von uns(Deutschland) gelöst werden muss. Abschieben ist aber bei einer unsozialisierbaren Schicht, die bereits sämtliche Erziehungscamps durchlaufen und deutschlandweit alle Jugendstrafanstalten von innen gesehen hat, ein letztes, finales Mittel um in diesem Bereich eine Grenze zu ziehen, soweit eine Abschiebung bei der momentanen Gesetzeslage überhaupt möglich ist. Als Fan eines Clubs, dessen Stadtteil sich überwiegend aus einer multikulturellen Schicht(Prekariat) zusammensetzt, liegt es mir völlig fern hier irgendwelche rassistischen Statements abzugeben oder rechte Parolen zu grölen, nur eine wertfreie Feststellung der tatsächlichen Sachlage.
    Viele dieser Familien mit einer Migrationsvergangenheit sind in diesem Land überhaupt nicht angekommen bzw. akzeptieren die hier geltenden Regeln nicht. Sie wollen sich auch gar nicht integrieren lassen, da der kulturelle Unterschied einfach zu groß ist. Sprachproblematik, fehlendes Verständniss für unseren menschlichen Umgang, siehe Zwangsehen und die körperliche Gewalt innerhalb der Familien. Diese sozialen Unterschiede führen dazu, dass die Kinder bereits in der Schule durch das allgemeine Leistungssieb fallen und sie in einer Parallelwelt innerhalb ihres Kulturkreises leben und aufwachsen. Die meisten Familien öffnen sich nicht, um die Sitten und Regeln in diesem Land zu verinnerlichen bzw. sie an die Kinder weiterzugeben. Die Politik hat sicherlich mit dem damaligen Anwerben der sogenannten Gastarbeiter, in 1.Generation, sämtliche Integrationsmöglichkeiten verschlafen und man bastelt bis heute, mehr stümperhaft und scheibchenweise an einer modernen, mitnehmenden Integrationspolitik. Die politische Abteilung trägt ihren Anteil, den anderen tragen aber die integrationsunwilligen und völlig unbelerbaren Schichten, die sicher genau wissen, wie z.B. ihre Rechte auf soziale Alimentierung aussehen aber im Gegenzug auf Gesetze, die jegliche Gewalt eingrenzen, pfeifen und erforderliche Maßnahmen zur reibungslosen Teilhabe an unserer Gesellschaft ablehnen.
    Dieses Problem tritt halt verstärkt in diesen Bevölkerungsschichten auf, nicht bei allen, aber bei einem gewissen Prozentsatz.
    Die Auswüchse spiegeln sich dann in einer nicht nachzuvollziehenden Gewalt ab, die so nicht tolerierbar ist !! Die Grenzen dieses Gewaltpotentials sind fließend und werden durch ein "integriertes" Elternhaus auch nicht vermittelt.


    PS: Habe auch bei Fußball+Gewalt mitgegrölt... ;)
    Der Unterschied liegt einfach an den Grenzen der Gewalt und diese Grenzen sind heute verschwunden, da es verstärkt um Leben und Tod geht, ohne Achtung vor dem Leben und Respekt gegenüber anderen.

    I`m forever blowing bubbles

  • Zitat

    Original von blauer-mann
    Das "sofort alle abschieben" ist für mich aber kein "abladen von Problemen" sondern mehr ein "beseitigen von Problemen". Wenn Personen hier wohnen die aus einem anderen Land kommen, hier haufenweise Mist machen...


    Hier liegt ein Missverständnis vor. Wenn jemand tatsächlich aus einem anderen Land eingereist ist, kann man ihn natürlich auch drei Jahre später abschieben. Das halte ich durchaus für legitim.


    Die Türken, um die es hier geht, leben aber in zweiter oder dritter Generation hier. Die kennen die Türkei aus dem Urlaub oder von Postkarten, haben dort aber nie gelebt. Jemanden dann abzuschieben halte ich für ungerecht für die Türkei, weil diese doch überhaupt nichts mit dem Problem zu tun hat. Es ist an Deutschland, eine Lösung zu finden.

    Wenn die Wahrheit zu schwach ist, sich zu verteidigen, muss sie zum Angriff übergehen.

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