Wir waren mal auf so einem ähnlichen Weg. Zwar war der Aufstieg mit Norbert Meier auf Pump finanziert gewesen, doch spielte Meier die Kohle bereits im DFB Pokal wieder ein und baute mächtig Defensivsubstanz auf, die dann prompt den ungefährdeten Klassenerhalt in Liga 2 einbrachte. Dann war Meier und sein Defensivkonzept den Verantwortlichen nicht mehr gut genug und er suchte lieber selbst das Weite. Anstatt Meier den Rücken zu stärken fiel ihm GF Meinke in jenen ("das kann man sich ja nicht mehr anschaun..."), denn es MUSSTE ja nun attraktiverer Fussball gespielt werden. Mit Rehm folgte Arabis Wunsch-Rohrkrepierer Nr. 2 nach MvA, er sollte aggressiven, offensiven Pressingfussball spielen. Was in einem Desasterstart resultierte und es folgte Jürgen Kramny, der uns immerhin ins DFB Pokalviertelfinale (wo is die Kohle dafür verschwunden??? ) brachte, aber auch nicht dauerhaft stabilisieren konnte.
Ihm folgte Saibene, der uns auf der letzten Rille und Glück ins Ziel brachte. Immerhin konnte Saibene dann in der nachfolgenden Hinrunde die Mannschaft spielerisch weiter eintwickeln bis dann ein Einbruch kam. Uwe Neuhaus konnte aber auf dem Saibene-Fundament aufbauen und die Mannschaft deutlich verbessern und zum souveränen Klassenerhalt führen. Nach der kurzfristigen finanziellen Entlastung durch das Bündis stand auch etwas mehr Geld zur Verfügung, was dann letztmalig sinnvoll unter der Führung von Uwe Neuhaus investiert wurde. Es folgte eine megastarke Zweitligasaison gekrönt mit Meisterschaft und Aufstieg. Da wurde das geforderte MUSS nach attraktiven Fussball weit mehr als übererfüllt.
Der Aufstieg war der Anfang vom Ende!
GF, Präsidium und AR sind meiner Meinung nach komplett durchgedreht! Nun MUSSTE die Klasse auf Teufel komm raus gehalten werden. Dazu nahm alles verfügbare Geld in die Hand und investierte in die Mannschaft. Höhepunkt war eine schweineteure Leihe (1,x Mio. €) von Ritsu Doan. Da hatte man zwar eine Kaufoption, die war aber selbst bei Klassenerhalt utopisch teuer. War denen egal, genauso wie verdiente Aufstiegsspieler wie Clauss und Pieper, für die war für eine Vertragsverlängerung kein Geld mehr über. Und Neuhaus blieb stur bei seinem Spielsystem Ballbesitzfussball, obwohl das aufgrund der gestiegenen Gegnerqualität in der neuen Liga an seine Grenzen kam.
Und der inzwischen (aufgrund der Erfolge der Vergangenheit) allmächtig gewordene GF Sport nutzte die Krise um den eigenwilligen, aber sehr beliebten Trainer zu entsorgen. Es folgte des GF Sports Wunsch-Rohrkrepierer-Trainer Nr. 3. Für mich eine schwache Figur, wo ich das Gefühl hatte, dass der mittlerweile abgehobene, selbstverliebte, arrogante GF Sport ihm ganz schön viel in die Trainingsarbeit und Aufstellung reinfunken konnte. Nach außen hin wurde der Personalwechsel mit einem lächerlichen Jugendkonzept verkauft, wofür auch noch reichlich Kohle für irgendwelche blutjunge Möchtegern-Messis verbraten wurde. Dieses Konzept MUSSTE ganz schnell Früchte tragen, denn währenddessen verließen mehr und mehr verdiente Spieler den Club, obwohl sie gerne geblieben wären (Brunner z. B.). Was zu sportlichen Substanzverlust führte. Auch weil seine Eminenz der GF Sport lieber "pflegeleichte" Söldner aus allen Ecken der Fussballwelt verpflichtete, denn mündige Spieler mit eigener Meinung. Ansonsten hatte man noch Geld für in meinen Augen mehr als fragwürdige Feng-Shui-Beratung über... Es gelang ein letztes Mal mit allerletzter Kraft der Klassenerhalt.
Das war der letzte Zeitpunkt wo man noch hätte gegensteuern können. Aber man MUSSTE an seinem Konzept sammt "Konzepttrainer" (....) festhalten, sonst wäre der Gesichtverlust für die GF zu groß gewesen. Aber als dann der "Konzepttrainer" die Sommervorbereitung völlig versenkt hatte ging es rasent schnell und steil bergab. Die Mannschaft war mittlerweile entkernt (bis auf Klos), somit gab es kein halten mehr und es folgte der hochverdiente Abstieg. Wobei man sich noch die Posse gab den verdienten Torwarttrainer als Cheftrainer zu "de"montieren um anscheinend jenen auch noch mit zu versenken.
In Liga Zwo angekommen hatte man überhaupt nichts dazu gelernt und verballerte auch noch das letzte bisschen Kohle für einen fragwürdigen, aber redegewandten Schweizer Trainer und vor allem noch mehr untalentierte Söldner von wo auch immer. Weil man ja gleich wieder aufsteigen MUSSTE! Gratis gabs zumindestens ein babylonischem Sprachgewirr in der Kabine. Weder ein bemühter Scherning noch ein erfahrener Koschinat konnte den Fall dieser untrainierbaren Antitruppe (vergleichbar mit den Gurken unter Ziege / Lienen) in die Relegation aufhalten, wo uns dann der Dorfclub gebürtig aus Taunusstein endgültig aber hochverdient das Licht auspustete.