Regeländerungen im Fußball

  • Ich meine irgendwo mal gesehen zu haben, daß tatsächlich im Kinderbereich Kopfbälle nicht erlaubt waren. Ob das dann natürlich eine Lösung sein kann, daß weiß ich auch nicht. Zumindest im Jugendbereich sollte man sich etwas überlegen, oder kann man so einen Unfall unter normalem Lebensrisiko verbuchen und nichts weiter unternehmen?

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Ich meine irgendwo mal gesehen zu haben, daß tatsächlich im Kinderbereich Kopfbälle nicht erlaubt waren. Ob das dann natürlich eine Lösung sein kann, daß weiß ich auch nicht. Zumindest im Jugendbereich sollte man sich etwas überlegen, oder kann man so einen Unfall unter normalem Lebensrisiko verbuchen und nichts weiter unternehmen?


    Klare Antwort: Ja, kann und muss man. Man kann nicht jedes Risiko im Leben vermeiden.

  • Wo hörst du dann auf? Fahrrad fahren für Kinder und Jugendliche verbieten, da auf den Straßen auch immer was passieren kann?


    Oder bzgl Sport, Ski fahren (als Kind hatte ich damals keinen Helm auf, das hat sich ja auch geändert) oder was auch immer auch verbieten? Ich hab bei Arminia Hockey gespielt, mit nem bisschen Pech bekommst du den Ball auch blöd abgefälscht vor die Rübe... Kann im Extremfall auch schlimm enden.


    Ein Rest Risiko hast du, egal wo, immer. Natürlich höchst tragisch die Geschichte.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Sehr tragisch ,dieser Unfall.

    Aber deshalb kannst du die Regeln nicht ändern.

    Es steht natürlich auch in der Jugend jedem Kicker frei sich mit einem Helm ala Petr Cech zu schützen......

    Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single im Internet :love:


    Und alle 5 Minuten verzweifelt ein Arminia Fan im Stadion ;(

  • Wenn man überlegt wie viele Kopfballduelle Fußballer in jedem Alter täglich haben und wie oft man von so tragischen Unfällen hört ist die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert, quasi zu vernachlässigen. Man kann im Leben leider keine 100 prozentige Sicherheit haben.


    Trotzdem natürlich sehr traurig. Der Sohn geht zum Fußball und kommt nicht mehr zurück, unbegreiflich.

  • Das sind ja eindeutige Meinungen zu diesem Thema, ich bin mir da noch nicht so sicher ob man im Jugendbereich nicht doch etwas machen sollte. Allerdings habe ich auch keine Informationen wie oft solch schwere Verletzungen überhaupt vorkommen. Vielleicht auch im Vergleich mit Fahrradunfällen auf dem Weg zum Training, um eine Relation für das vermeintliche Problem zu bekommen.

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  • Das sind ja eindeutige Meinungen zu diesem Thema, ich bin mir da noch nicht so sicher ob man im Jugendbereich nicht doch etwas machen sollte. Allerdings habe ich auch keine Informationen wie oft solch schwere Verletzungen überhaupt vorkommen. Vielleicht auch im Vergleich mit Fahrradunfällen auf dem Weg zum Training, um eine Relation für das vermeintliche Problem zu bekommen.

    Das ist wie mit Corona. Es gibt keine 100%ige Sicherheit im Leben. Es kann und darf nicht alles reguliert werden.

  • Das ist wie mit Corona. Es gibt keine 100%ige Sicherheit im Leben. Es kann und darf nicht alles reguliert werden.

    Dieses Beispiel greift überhaupt nicht, dieses Fass möchte ich aber in diesem tragischen Zusammenhang überhaupt nicht aufmachen. Natürlich gibt es keine 100%ige Sicherheit, daß sollte aber das Nachdenken über Verbesserungen bei neu auftretenden Risiken im Leben keines Falls ausschließen.

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  • Hat es überhaupt schon mal einen ähnlich(schlimmen)Vorfall im Jugendfussball gegeben ?

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  • Hat es überhaupt schon mal einen ähnlich(schlimmen)Vorfall im Jugendfussball gegeben ?

    Hab gerade einmal im Netz recherchiert und nichts Vernünftiges an Zahlen gefunden. Man kann wohl tatsächlich von einem tragischen aber sehr seltenen Unfall ausgehen.

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  • Ich denke auch, dass das eher ein tragischer Einzelfall war. Sollte man mMn unter Schicksal oder Lebensrisiko ablegen. Wobei die unmittelbar betroffenen das bestimmt anders sehen.

  • Erneute Regelrevolution geplant: Sünderbank und Motz-Stopp sollen kommen
    Zeitstrafen, weniger Proteste und eine Ausweitung der VAR-Kompetenzen - der Fußball steht vor einer weiteren Regelrevolution. Der deutsche Schiedsrichter-Chef…
    web.de


    Die Einführung von Zeitstrafen fände ich gut, die Beschränkung der Diskussionsmöglichkeiten allein auf den Kapitän eher nicht, obwohl auch ich der Meinung bin, dass viel zu viel lamentiert wird. Aber hier wird die Grauzone, was noch ganz natürliche spontane Reaktion ist und was schon strafbares Diskutieren, noch schwammiger. Und über die Ausweitung der Kompetenzen des VAR kann ich nur den Kopf schütteln!

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • Auch hier wird das Problem wieder die Umsetzung sein, dass du viel mehr Grauzonen schaffst. Gerade bei gelben Karten wird das zum Problem.


    Wenn bei Ecken ein eindeutiger Wahrnehmungsfehler im TV zu sehen ist, wer den Ball ins Aus befördert hat, dann ist sowas ja schnell zu korrigieren, das darf dann halt nicht Minuten dauern.


    Und bzgl der Zeitstrafen, wofür gibt's die denn? Kriegen dann demnächst die Bayern 5 Minuten statt der fälligen roten Karte, die bei Arminia Bielefeld immer noch gezogen wird? Ziehen die Schiris dann gar nicht erst mehr Rot, wie aktuell bei Elferentscheidungen, da der var ja noch mal drauf schaut?


    Die Idee an sich ist charmant, wenn man an bestimmte Schauspieler und Querulanten denkt, aber die wird's vermutlich gar nicht treffen.

    Mathias Hain: "Wir standen zwei Mal im Pokal-Halbfinale und waren fünf Jahre in der ersten Liga. Da darf man doch jetzt nicht so schlecht dastehen"

  • Die Grauzone beim Meckern und Reklamieren gibt es doch heute schon. Bis wohin geht die legitime Reaktion und ab wann ist es drüber? Da wird man bei jeder Szene auf unterschiedliche Meinungen treffen. Die Spieler haben es hingegen in der Praxis gezeigt, dass die Milde in dem Bereich gnadenlos ausgereizt und ausgetestet wird. Emotional aufgeladene Erwachsene sind in dem Punkt nichts besser als vierjährige Kinder. Also müssen klare Regel her.


    Meiner bescheidenen Meinung nach wird in dem Bereich viel zu viel zugelassen. Wenn Spieler die mit hoher Geschwindigkeit auf den Schiri einstürmen und dann Zentimeter vor diesem stehen bleiben, dann nutzt es nicht sich in der Wortwahl vernünftig auszudrücken und die Arme hinterm Rücken zu alten. Die Aggressivität ist dennoch deutlich spürbar und man dringt mit dieser in den persönlichen Schutzraum ein. Geahndet wird dies jedoch nie. Auch die Unart dem Schiri den Weg zu versperren ... Die Spieler hatten ihre Chance sportsgeist zu entwickeln und haben sie nicht genutzt. Ich halte diese Regel daher für Überfällig.


    Das größte Problem dabei ist vor allem, dass es keinen Anreiz gibt sich in dem Punkt ordentlich zu benehmen. Wie oft ich den blöden Spruch „Es hat sich niemand beschwert, also wird die Entscheidung so in Ordnung sein.“ gehört habe. Sorry, aber das ist völliger Bullshit.




    Von Zeitstrafen halte ich hingegen nicht viel. Das wurde in den 90er Jahren schonmal getestet und völlig zurecht für schlecht befunden. Fußball ist ein langsameres Spiel auf einem größeren Feld, als z.B. Eishockey oder Handball. Da sind die Auswirkungen von 5 Minuten in Unterzahl ehr vernachlässigbar. Für mich ist das ein deutlich milderes Mittel, als die bisherigen Karten und wird daher keine positiven Veränderungen bringen. Im Gegenteil wird man sich ehr überlegen, wann man die 5 Minuten Pause sinniger Weise riskieren kann.




    Zum VAR will ich mich gar nicht weiter äußern. Der Zug ist eh abgefahren. Nur so viel. Bei der Aussagen der Herren Fröhlich und Kinhöfer musste ich herzlich lachen.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Sehe ich auch so. Zeitstrafen bringen gar nichts. Was den VAR angeht könnte man sich da auch anderen Sportarten orientieren. Das Vereine beispielsweise 1 oder 2x pro Spiel den VAR anfordern können bei strittigen Szenen. Oder noch besser das die Schiedsrichter nach betrachten der Bilder erklären warum sie eben so entschieden haben. Dann würden diese schwachsinnigen Elfmeterpfiffe wie gegen Fürth wo der Spieler einfach nur ausgerutscht ist oder wie gegen Nürnberg in der Nachspielzeit (völlig normaler Zweikampf) vielleicht mal aufhören.

  • Zeitstrafen wurden damals nicht getestet, im Amateurfußball waren sie lange Zeit Standard.

    Mit Einführung der Gelb-Roten Karte 1991 wurden sie im Senioren-Bereich dann abgeschafft.

    Ich kann mich noch gut an Arminias damalige Oberliga-Jahre erinnern, wo diese 10 Minuten-Strafen gerne auch als taktisches Mittel genutzt wurden: Den Gegner umhauen, um ein mögliches Gegentor zu verhindern und dann die nächsten 10 Minuten hinten reinstellen, bis man wieder vollzählig war. Zumal eine Überzahl im Fußball längst nicht so effektiv ist wie in anderen Sportarten. Deswegen und weil sie den gröberen Spielern eine Möglichkeit mehr gibt kräftiger hinzulangen ohne gleich endgültig vom Platz zu fliegen, bin ich klar gegen Zeitstrafen.

    Im Jugendfußball, wo es sie ja gibt, und im unterklassigen Amateur-Fußball macht die Zeitstrafe Sinn, um aufgeheizte Gemüter mal etwas abzukühlen. Aber im höherklassigen, im Profi-Fußball hielte ich sie für Quatsch.


    Danke für die Richtigstellung. Hatte das nicht mehr so genau im Hinterkopf. War damals wohl noch etwas zu jung. Beim Fußball ging es für mich erst mitte der 90er so richtig los.


    Inhaltlich zum Thema Zeitstrafen bin ich komplett bei Dir.

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