Corona-Virus

  • Ein sehr guter Artikel, der ziemlich genau meine Gemütslage widerspiegelt.


    Der verantwortungsbewusste Normalo ist nicht in erster Linie für den Anstieg der Zahlen verantwortlich und das permanente Angst schüren der Muttis und Söders dieser Welt nervt inzwischen gewaltig. Statt Angst sollten von dort mal lieber zielgerichtete, effektive Maßnahmen beschlossen werden.


  • Wie kommst Du darauf, dass wir ein exponentielles Wachstum haben? Kannst Du das bitte erläutern oder anhand von Grafiken belegen?

  • Ein sehr guter Artikel, der ziemlich genau meine Gemütslage widerspiegelt.


    Der verantwortungsbewusste Normalo ist nicht in erster Linie für den Anstieg der Zahlen verantwortlich und das permanente Angst schüren der Muttis und Söders dieser Welt nervt inzwischen gewaltig. Statt Angst sollten von dort mal lieber zielgerichtete, effektive Maßnahmen beschlossen werden.

    Meine auch! Danke an distro für diesen Artikel!


    Und ich bin einfach nur dankbar, dass es mehr und mehr ins Bewusstsein zu rücken scheint, dass die Art, wie Zahlen dargestellt und ausgelegt werden, eben der Angstmache dienen und dass es eben auch eine andere, durchaus wissenschaftlich begründete Seite gibt!


    Eine evidenzbasierte und spezifische Vorgehensweise in den Maßnahmen wäre für mich: Abstand einhalten, Masken tragen, wo es Sinn macht und ältere Bevölkerungsgruppen schützen, z.B. durch strengere Kontrollen in entsprechenden Einrichtungen.


    Übrigens zu den Masken: Es ist ja bis heute nicht nachvollziehbar, auf dieser Maskenthematik rumzureiten und dann aber jeden von Omma gehäkelten Schal als Mund- und Nasenbedeckung zuzulassen. Wenn Masken, dann bitte ffp2, damit auch wirksam. Klar, das Atmen fällt schwerer, aber diese Masken schützen dann eben auch!


    Und ich möchte gar nicht müde werden, gebetsmühlenartig zu wiederholen: Bis zu 50% der positiv Getesteten sind nicht infektiös und die IFR für Menschen unter 70 ist verschwindend gering! Hendrik Streeck sagte neulich irgendwo: Selbst 20.000 Neuinfektionen am Tag sollten uns keine Angst machen!


    Für mich bedeutet das: Bitte Maßnahmen beschließen, die spezifisch die "Frühersterblichkeit" der Risikogruppen bekämpfen!


    Zu jeder Infektionskrankheit gibt es zudem unerwartet schwere Verläufe, die vom regelhaften Verlauf einer Krankheit abweichen. Diese zu bekämpfen mit großangelegten Maßnahmen ist doch mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Der eine oder andere wird sich nur als Beispiel noch an den Namen Olaf Bodden erinnern. Den hat das Pfeiffersche Drüsenfieber dahingerafft.

  • Sie doch irgendwie danach aus: https://gitlab.com/simm/covid19/secir/-/wikis/Report


    Mal was anderes: Was soll eigentlich der Quatsch mit dem Maskenzwang im öffentlichen Raum? Gestern in den Nachrichten auf WDR kam z.B. ein Mediziner zu Wort der die Sinnhaftigkeit der Maßnahme in Frage gestellt hat, da sie nichts bringt, da die Infektionen dort entstehen wo es den mindesten 15-minütigen Face-to-Face-Kontakt gibt und das nunmal auf die kurzen Begegnunen im öffentlichen Raum nicht zutrifft. Wenn ich zudem richtig informiert bin, entstehen die meisten Infektionen bei Feiern und im Arbeitsalltag, also genau dort wo eben diesen Kontakt gibt.

    Natürlich nichts. Im Februar waren die Masken noch nutzlos und kontraproduktiv und jetzt sind sie das Allheilmittel, und wenn jeder am Besten noch nachts alleine im Bett eine trägt, verschwindet Corona bestimmt innerhalb von einer Woche.


    Der Automatismus ist inzwischen so, dass bei höheren Infektionszahlen schärfere Maßnahmen folgen müssen. Ob die irgendetwas bewirken, ist irrelevant. Schließlich wird ja nächstes Jahr gewählt und die Spitzenkandidatur bei der größten Partei ist noch zu haben...


    Das o.g. Zitat von Söder zur Triage ist so saudämlich, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Er suggeriert damit ernsthaft, die Frage ob man bis 22:00 oder bis 23:00 Alk bekommt würde darüber entscheiden, ob wir hier das Gesundheitssystem unter dem Ansturm der Intensivpatienten kollabiert oder nicht. :lol:


    Wer da nicht merkt, dass er für dumm verkauft wird, dem ist nicht mehr zu helfen.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Halbakademiker ()

  • Zum Vergleich mit einer Grippe sollte man aber auch die Details benenen und das hier nicht so einfach verglichen werden kann


    Zum Beispiel, und weil eine Meta Analayse hier schon genannt wurde, kann man darinauch folgendes lesen


    Berechnungen zufolge starben bei der Grippewelle 2018 bis 2019 rund 0,05 Prozent der Infizierten, also fünf von 10.000, Bei Covid-19 wäre der Anteil, wenn sich die Krankheit über alle Altersgruppen gleichmäßig verteilt, den Berechnungen zufolge bei 0,8 Prozent, also 80 von 10.000. Faktor 16 höher.


    Zitat:

    Zitat

    Discussion These results indicate that COVID-19 is hazardous not only for the elderly but also for middle-aged adults, for whom the infection fatality rate is two orders of magnitude greater than the annualized risk of a fatal automobile accident and far more dangerous than seasonal influenza.


    Dazu muss man sagen, daß es sich um einen preprint vom 08.10.2020 handelt


    In schweren Grippenwellen hat Deutschland - geschätzt - bis zu 25.000 Tote zu beklagen, bisher sind - ermittelt - es bei Corona aber "nur" knapp 10.000.


    Ergo: Corona ist gar harmloser als eine schwere Influenza?


    Vielleicht doch nicht, denn es gab nie eine Grippewelle in der solche Maßnahmen ergriffen wurden.


    Im Winter 16/17 gab es ca. 6 Millionen Arztbesuche wegen Grippeerkrankungen, das war einer RKI Studie zufolge nur ein kleiner Bruchteil der Infizierten


    https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2016.pdf


    Insgesamt sind während einer schweren Grippewelle in Deutschland also deutlich mehr Menschen mit Influenza infiziert als bislang in der Corona-Pandemie mit Sars-CoV-2. Dementsprechend fordert die Grippe auch viele Todesopfer. Könnte sich das Coronavirus so gut verbreiten, wie es Grippeviren in früheren Wintern gelungen ist, dann würde die Zahl der Todesfälle dramatisch steigen.

  • Mal als kleiner Einwurf von meiner Seite. Ich teile die meisten hier aufgezeigten Ansichten. Auch mir fehlt bei manchen Maßnahmen die Logik, vieles wirkt getrieben und nicht mehr in jedem Fall von wissenschaftlichen Erkenntnissen gedeckt. Auf der anderen Seite wurde der Politik immer vorgeworfen, wirtschaftliche Interessen denen der Menschen vorzuziehen. In diesem Falle fährt man aber aus Gesundheitsschutzgründen sehenden Auges viele Branchen vor die Wand, was dieses Argument nicht mehr gelten lässt. Also was ist die Regierung dann noch verkürzt dargestellt? Der verlängerte Arm der Wirtschaft oder doch eine Regierung die sich am Menschen ausrichtet. Ich bin verwirrt :rolleyes:

  • Ich lehne mich mal ein bisschen aus dem Fenster und behauptete, dass die ständige Heraufbeschwörung apokalyptischer Szenarieren und die mediale Panikmache eine Menge dazu beigetragen haben, dass die Zahlen jetzt wieder steigen. Wenn täglich Zustände wie bei einer mittelalterlichen Pestwelle an die Wand gemalt werden und dann über Monate die Krankenhäuser leer sind, ist es kein Wunder, dass irgendwann niemand mehr diese Warnungen ernst nimmt. Zumal wenn dann noch die Maßnahmen zum guten Teil reine Symbolpolitik sind, die kaum ernsthaft dazu beitragen kann, die Ausbreitung des Virus zu verringern.


    Inzwischen steigen die Infektionszahlen wirklich wieder, aber die meisten haben angesichts der medialen und politischen Dauerbeschallung längst auf Durchzug gestellt.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • Mal als kleiner Einwurf von meiner Seite. Ich teile die meisten hier aufgezeigten Ansichten. Auch mir fehlt bei manchen Maßnahmen die Logik, vieles wirkt getrieben und nicht mehr in jedem Fall von wissenschaftlichen Erkenntnissen gedeckt. Auf der anderen Seite wurde der Politik immer vorgeworfen, wirtschaftliche Interessen denen der Menschen vorzuziehen. In diesem Falle fährt man aber aus Gesundheitsschutzgründen sehenden Auges viele Branchen vor die Wand, was dieses Argument nicht mehr gelten lässt. Also was ist die Regierung dann noch verkürzt dargestellt? Der verlängerte Arm der Wirtschaft oder doch eine Regierung die sich am Menschen ausrichtet. Ich bin verwirrt :rolleyes:

    Die Wirtschaft ist halt nicht die Wirtschaft. In den meisten Branchen laufen ja die Bänder seit Monaten normal. Auch die gut vernetzten Fußballverbände haben für sich das maximale rausgeboxt, die Stehplatzfans sind ja ohnehin mehr Ärgernis als alles andere. Selbst bei Tönnies stand eine komplette Betriebseinstellung nie zur Debatte und das Schlachten lief bald weiter, obwohl das objektiv zu Massenausbrüchen geführt hat. Clubs, Konzertveranstalter, Kleinkünstler & co haben diese politische Lobby halt nicht und kriegen dafür über Jahre die volle Breitseite ab. Die meisten dieser Sprüche sind halt polemische Vereinfachung und die Realität ist differenzierter.


    Interessant finde ich in der Hinsicht, dass sich der gängigen politischen Erzählung nach die Leute grundsätzlich nur beim Feiern, Saufen und Reisen anstecken. Aber niemals beim Pendeln zur Arbeit oder im Betrieb. Wäre schon komisch, wenn das Virus nur faule Hedonisten trifft und Fleißige verschont bleiben, oder?

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • Um ehrlich zu sein, ich kann weder eine Apokalyse erkennen, noch das jene heraufbeschwört wird.


    "Panikmache" wird auch immer gerne als Vokabel genommen, ich denke auch hier, von einer Panik sind wir meilenweit entfernt.


    Andererseits, wenn ich mir unsere Nachbarländer so ansehe, bin ich doch ganz froh, daß unser Panikkabinett so gehandelt hat, wie es das bisher tat.

    Einmal editiert, zuletzt von waterl00 ()

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    Mal was anderes: Was soll eigentlich der Quatsch mit dem Maskenzwang im öffentlichen Raum? Gestern in den Nachrichten auf WDR kam z.B. ein Mediziner zu Wort der die Sinnhaftigkeit der Maßnahme in Frage gestellt hat, da sie nichts bringt, da die Infektionen dort entstehen wo es den mindesten 15-minütigen Face-to-Face-Kontakt gibt und das nunmal auf die kurzen Begegnunen im öffentlichen Raum nicht zutrifft. Wenn ich zudem richtig informiert bin, entstehen die meisten Infektionen bei Feiern und im Arbeitsalltag, also genau dort wo eben diesen Kontakt gibt.


    Es entsprach ja auch dem eigentlichen Wesen der Corona Warn-App, dass sie einen Kontakt von zwei Menschen länger 15 Minuten mit einem Abstand von unter 1,5 Metern registriert.


    Im öffentlichen Raum (Tierparkt, Fußgängerzone, Kirmes, ...) muss man sich aber schon sehr anstrengen, wenn man diese Bedingungen erfüllen möchte, da es sich doch mehrheitlich um flüchtige Begegnungen handelt.


  • Sorry, dass ich mich erneut an Deinem Post abarbeiten muss, aber er wirft doch einige Fragen auf. Wie schon eine paar Seiten vorher diskutiert stellt sich nicht die Frage, ob wir gerade mediale Panikmache erleben oder nicht. Das ist zum einen erstmal persönliches Empfinden. Zum anderen aber wäre es vielmehr interessant, ob die Panikmache wirklich politisch angestossen wird, oder ob hier nur Medien versuchen, durch schlechte Nachrichten ihre Click- und Verkaufszahlen zu erhöhen.



    Deine Aussagen zu "evidenzbasierte und spezifische Vorgehensweise in den Maßnahmen" und "(FFP2) Masken" sind schön und gut, scheitern aber momentan krachend an der Realität. Ich sehe hier bei mir immer noch volle Kneipen und Restaurants, wo ich kein Hygienekonzept geschweige denn Abstand zwischen den Tischen erkennen kann bzw immer noch keine Adressen gesammelt werden. Im Gegenteil: gehe ich mit Maske rein, werde ich komisch angeguckt. Das Problem ist nicht, dass es keine Regeln gibt, sondern dass die (einige, nicht alle) Leute sich nicht an die Existierenden halten. Eine dauernde Kontrolle ist nicht realistisch (wer soll das machen?) bzw. realistisch in Dikaturen wie China. Die steigenden Infektions- und Patientenzahlen in Krankenhäusern zeigen doch deutlich, dass die viel beschworene Selbstverantwortung der Bürger von diesen nicht verstanden wird.


    Ob es selbst jetzt wirklich genug FFP2 Masken für den alltäglichen Gebrauch gibt (bzw. ob die produziert werden können), ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann, aber klar sollte sein, dass primär systemrelevante Berufe ausgestattet werden sollten und nicht wir für die Fußgängerzone.


    Zu "Maßnahmen beschließen, die spezifisch die "Frühersterblichkeit" der Risikogruppen bekämpfen!": schön gesagt, aber da fragt man sich immer, wie solche spezifischen(!) Maßnahmen aussehen sollen. Eine Mauer um jedes Altersheim und Krankenhaus(?) -aber besuchen sollte man Kranke und Akte schon noch, oder? Du redest von Kontrollen: was soll denn wie kontrolliert werden? In den knapp 14.500 Pflegeheimen in Deutschland arbeiten 765.000 Menschen (https://www.zeit.de/gesellscha…gebeduerftige-altenpflege), da sind offensichtlich die ambulanten Pflegedienste nicht drin. Jeder einen Schnelltest alle 2 Tage? Ich bin mir sicher, dass, wenn es so einfach wäre, auch unsere Politiker (die ja auch hier offensichtlich für dumm gehalten werden) eine wie auch immer geartete spezifische Maßnahme sofort beschliessen würden. In der Realität kannst Du für Altersheime und Krankenhäuser etc keine Blase erschaffen (wie bei den NHL/ NBA Playoffs) und niemanden mehr rein- oder rauslassen. Sorry, aber das ist nichts anderes als eine schöne Phrase.


    Der ärgerlichste Absatz aber ist der letzte, und ich kann diese Vergleiche zu anderen Krankheiten nicht mehr hören. Richie hat es in einem vorherigen Post schon festgestellt: solange man nicht persönlich betroffen, ist das alles sehr einfach, hier in einem anonymen Forum solche Thesen aufzustellen. Auch wenn ich dir keine Absicht unterstelle, gleiten wir aber bei Aussagen wie "Zu jeder Infektionskrankheit gibt es zudem unerwartet schwere Verläufe,
    die vom regelhaften Verlauf einer Krankheit abweichen. Diese zu
    bekämpfen mit großangelegten Maßnahmen ist doch mit Kanonen auf Spatzen
    zu schießen
    " ganz schnell in Menschenverachtung und somit (hoffenlich für alle hier) abzulehnende Bereiche ab. Nur zur Erinnerung: wir reden hier unter Umständen über Mitbürger, die genauso wie Du gerne auch noch weiterhin mit Dir zusammen beim nächsten Spiel auf der Tribüne stehen würden, um zusammen mit Dir die Arminia Hymne anzustimmen. Ja, bleiben wir realistisch, man kann Risiken nie ausschliessen sondern nur reduzieren und Corona-Tote können trotz noch so großer Schutzmaßnahmen nicht vermieden, nur dieser leger flappsige Umgang mit Menschenleben finde ich nicht in Ordnung. Vielleicht ist es ja genau andersherum und wir verhalten wir uns jetzt bei Corona mal richtig, und haben uns andererseits in den letzten Jahren beim Umgang mit der Grippe zu sorglos verhalten?

    Einmal editiert, zuletzt von ArminiaPF2D ()

  • Es entsprach ja auch dem eigentlichen Wesen der Corona Warn-App, dass sie einen Kontakt von zwei Menschen länger 15 Minuten mit einem Abstand von unter 1,5 Metern registriert.


    Im öffentlichen Raum (Tierparkt, Fußgängerzone, Kirmes, ...) muss man sich aber schon sehr anstrengen, wenn man diese Bedingungen erfüllen möchte, da es sich doch mehrheitlich um flüchtige Begegnungen handelt.


    Ich denke, wenn es einen positiven Effekt hat dann den, dass die Leute keinen Bock darauf haben und sich seltener in der Stadt und den Geschäften/Restaurants tummeln. Die Leute, die nicht aus Rücksicht zu Hause bleiben, tun es vllt weil sie nicht die ganze Zeit mit Maske in der Stadt rumlaufen wollen.


    Die Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht in der Innenstadt wird sich zeigen und ist denke ich durchaus fraglich. Aber: Sie stellt quasi keinen Aufwand da und birgt keine finanziellen oder sonstige Risiken für irgendwen. Insofern ist es durchaus eine Maßnahme die ich begrüße verglichen zu dem was im März und April zunächst los war.

  • Ich denke, wenn es einen positiven Effekt hat dann den, dass die Leute keinen Bock darauf haben und sich seltener in der Stadt und den Geschäften/Restaurants tummeln. Die Leute, die nicht aus Rücksicht zu Hause bleiben, tun es vllt weil sie nicht die ganze Zeit mit Maske in der Stadt rumlaufen wollen.


    Die Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht in der Innenstadt wird sich zeigen und ist denke ich durchaus fraglich. Aber: Sie stellt quasi keinen Aufwand da und birgt keine finanziellen oder sonstige Risiken für irgendwen. Insofern ist es durchaus eine Maßnahme die ich begrüße verglichen zu dem was im März und April zunächst los war.

    Das war auch mein erster Gedanke über die ausgeweitete Maskenpflicht.
    Man möchte einen längeren Stadtbummel einfach unattraktiv gestalten um somit größere Menschen Ansammlungen verhindern.
    Genauso verhält es sich mit der Sperrstunde, ein gemütliches beisammen sein wenn um 22:30 bereits abgerechnet wird
    sieht anders aus.
    Arbeiten das nötigste einkaufen und zu Hause bleiben ist wohl die Devise über den Winter.

  • @Waterl00: Grippevergleich
    Und 2019/20 waren es 476 von 185.893 (=0,25%) bzw. 2017/18 waren es 1674 von ~334.000 (~0,5%). Man muss also nur das „richtige“ Grippejahr auswählen, und schon ist der Unterschied entweder deutlich (16 fach) oder eher marginal (1,6 fach).
    Von daher ist ein Vergleich der beiden Erkrankungen wie schon geschrieben schwierig. Allerdings sowohl zum „verharmlosen“ als auch zur „Panikmache“.
    dr.peilett: Es kommt bei den Masken ja immer drauf an, wer dadurch wovor geschützt werden soll. FFP2-Masken schützen den Träger vor Infektionen, „einfache“ Stoffmasken oder Schals als Mund-Nase-Bedeckungen schützen kurzfristig andere Personen vor Kontakt mit meiner eigenen Ausatemluft. Ich finde Zweiteres bei flüchtigen Kontakten wie beim Einkaufen etc. durchaus ausreichend, da die Infektionsgefahr schließlich erst bei >15 minütigen Kontakten in engen/geschlossenen Räumen signifikant steigen soll. FFP2-Masken also dann nur überall dort, wo längerer Kontakt mit potenziell infektiösen Menschen nicht ausgeschlossen werden kann oder wahrscheinlich bzw. nötig ist. Gegebenenfalls natürlich auch weitere PSA.
    @Berichterstattung: In der Mehrzahl ist es keine direkt Panikmache, vereinzelt aber schon (das Triage-Zitat fällt für mich da schon drunter). Und in der Regel werden negative Nachrichten oft zusätzlich aufgebauscht oder ständig wiederholt, was dann eben schnell den Eindruck der Panikmache erwecken kann.

  • Arminiafranke


    wenn es doch so einfach wäre.


    Zur Wahrheit gehört nunmal dazu, das Grippezahlen immer nur geschätzt werden. Das ist aber ein anderes Thema.


    „Die Zahl der mit Influenza in Zusammenhang stehenden Todesfälle wird – vereinfacht dargestellt – als die Differenz berechnet, die sich ergibt, wenn von der Zahl aller Todesfälle, die während der Influenzawelle auftreten, die Todesfallzahl abgezogen wird, die (aus historischen Daten berechnet) aufgetreten wäre, wenn es in dieser Zeit keine Influenzawelle gegeben hätte.


    Das ist bei Corona schon etwas anders.


    Bitte dann auch auf den Rest meines Beitrags eingehen, da bin ich ja explizit auf 2017/18 eingegangen.


    Schon vor 2 Wochen waren die Gesundheitsämter überlastet wegen nicht mehr zu bewältigenden Nachverfolgungen.
    Im März waren es 2-3 Kontakte, die nachverfolgt werden mussten, gestern ist der Wert auf 50-60 pro Gesundheitsamt gestiegen.


    Update: sorry, das war Blödsinn, diese Zahl bezog sich auf einzelne Gesundheitsämter, nicht auf den gesamtdeutschen Durchschnitt.


    Auch das macht mir grosse Sorge, wenn ich an den Winter denke.


    Das Statement von Bürgermeister Müller in Berlin bringt es mMn ganz gut auf den Punkt


    "Alle Länder um uns herum sind dunkelrot. Und irgendjemand träumt noch und glaubt, an uns geht das spurlos vorbei? Tut mir leid. Das ist wirklich nicht mehr als ein Traum."


    https://twitter.com/i/status/1318587780839149576

    Einmal editiert, zuletzt von waterl00 ()


  • Wie kommst Du darauf, dass wir ein exponentielles Wachstum haben? Kannst Du das bitte erläutern oder anhand von Grafiken belegen?


    Na klar, exklusiv für Dich:


    https://www.datawrapper.de/_/WvhXR/


    Vom 4.–19.10 stieg die Zahl gemeldeter ICU behandelter COVID19-Fälle von 424 auf 851.


    Bei ungebremstem Infektionsgeschehen sind am 8.12.: 6808 Fälle zu erwarten.


    Maximum bisher 18.4.: 2933

  • Arbeite Dich gern an meinem Post ab, dazu sind sie ja da.


    Zur Panikmache bitte ich mal, die Bemerkung Herrn Söders zur möglichen Triage zu bewerten. Darüber darf jeder - wie Du richtig schreibst - nach seinem persönlichem Empfinden urteilen. Für mich ist das Panikmache.


    Den Bezug Deines zweiten Absatzes zu meinem Post kann ich nicht herstellen, damit hast Du ja Recht.


    Wenn ffp2 Masken keinen Sinn machen oder seit März nicht für große Teile der Bevölkerung beschafft werden konnten, dann liege ich wohl mit diesem Vorschlag daneben.


    Deine Polemik in Bezug auf die Altenheime (Mauer errichten, schöne Phrase) verstehe ich nicht. Alle möglichen kaum zu kontrollierenden oder in letzter Konsequenz in Bezug auf die ganze Bevölkerung durchzuhaltenden Maßnahmen trifft die Politik, aber in einem abgegrenzten Bereich wie Alteneinrichtungen ist da nicht mehr möglich?


    Gut, mein letzter Absatz ist für Dich der ärgerlichste und Du folgerst daraus "einen leger flappsigen Umgang mit Menschenleben".
    Tja, was soll man da noch antworten. Über mich hast Du da jedenfalls nicht gesprochen. Abkürzungen dieser Art werden in der momentanen Diskussion ja leicht genommen. Da fehlt mir die Lust, mich mit Deinen restlichen Argumenten weiterhin zu beschäftigen!

  • ...
    Zu "Maßnahmen beschließen, die spezifisch die "Frühersterblichkeit" der Risikogruppen bekämpfen!": schön gesagt, aber da fragt man sich immer, wie solche spezifischen(!) Maßnahmen aussehen sollen. Eine Mauer um jedes Altersheim und Krankenhaus(?) -aber besuchen sollte man Kranke und Akte schon noch, oder? Du redest von Kontrollen: was soll denn wie kontrolliert werden? In den knapp 14.500 Pflegeheimen in Deutschland arbeiten 765.000 Menschen (https://www.zeit.de/gesellscha…gebeduerftige-altenpflege), da sind offensichtlich die ambulanten Pflegedienste nicht drin. Jeder einen Schnelltest alle 2 Tage? Ich bin mir sicher, dass, wenn es so einfach wäre, auch unsere Politiker (die ja auch hier offensichtlich für dumm gehalten werden) eine wie auch immer geartete spezifische Maßnahme sofort beschliessen würden. In der Realität kannst Du für Altersheime und Krankenhäuser etc keine Blase erschaffen (wie bei den NHL/ NBA Playoffs) und niemanden mehr rein- oder rauslassen. Sorry, aber das ist nichts anderes als eine schöne Phrase.
    ...


    Wir sind uns doch eigentlich einig darin, dass man Risikogruppen mit den besten Möglichkeiten versorgen und schützen muss. Das sollte aber bereits mit dem heutigen Tag der Standard, beziehungsweise Ist-Zustand sein. Es gibt sicherlich einfache Baumaßnahmen oder andere Hilfsmittel, damit Angehörige in den kommenden Wochen weiterhin als Besucher in Krankenhäuser oder Pflegeheimen willkommen sind.


    Die Sorgen von vielen Betroffenen gehen wohl eher dahin, dass genau die von Dir angesprochene "Mauer" erneut als radikalste Maßnahme eingesetzt wird. Es ist dann wohl eher eine Grundsatzfrage, ob man das Hauptaugenmerk in der Umgebung dieser Einrichtungen auf das vorhandene Personal oder auf erwartete Besuche von Angehörigen richtet. Diese Frage hast Du aber bereits beantwortet, da es dort keine "Blase" geben kann und der direkte Kontakt mit Pflegepersonal und Angestellten wohl im Vordergrund steht.


    Warum sollte die Politik also nicht beschließen, dass Testkapazitäten vorrangig in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden?


    Noch ein Punkt zur Panikmache oder auch @Berichterstattung, wie es der Arminafranke an anderer Stelle genannt hat. Bei den Todesfällen, die man hier in den Medien aus dem Bereich OWL mitverfolgen konnte, ist mir kein Fall in Erinnerung geblieben, wo nicht explizit auf eine oder mehrere schwere Vorerkrankungen hingewiesen wurde.


    Sorry, wenn ich das jetzt etwas unglücklich formuliere: Die Berichterstattung hat also auch einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sich die meisten Menschen jetzt mehrheitlich (zu) sicher fühlen?

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