Arminia in der Presse

  • Es geht ja nicht immer nur um den moralischen Zeigefinger, sondern um die richtige politisch-rechtliche Regulierung von bestimmten Problemen. Moral nützt selten was, die richtigen Regeln schon.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Ja, nur wer entscheidet, welche Regeln die richtigen sind?

    Das muss politisch ausdiskutiert werden, unter Bezugnahme auf Experten. So ist das in der Demokratie. Kann ich gut mit leben.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Der Bedarf = Nachfrage wird aber durch das offensiv beworbene Angebot gesteigert. Das ist mit das Hauptproblem. Manche werden so erst angelockt. Werden dann von diesen Angelockten einige süchtig, ist das besonders übel.

    Die Legalisierung ist das eine und teilweise sinnvoll, um bestehende verbreitete Praktiken aus der Illegalität zu holen. Aber die offensive Bewerbung ist dann was Anderes. Tabakkonsum ist legal, aber die Bewerbung verboten. So sollte man das bei anderen Suchtgefahren auch handhaben.

    Das große Problem ist aber, dass am Ende quasi alles Suchtpotenzial hat. Soll für die vielen Ess-/Brechsüchtigen die Werbung für Lebensmittel verboten werden? Soll am Ende gar keine Werbung mehr möglich sein, weil es ja auch so viele Kaufsüchtige gibt. Wie man es auch dreht, es wird immer Lücken geben. Und am Ende ist es dann wohl meist die bessere Lösung, Beratung und Aufklärung anzubieten und die Gefahren, aber auch Hilfsangebote für jeden zugreifbar zu publizieren.

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • Das große Problem ist aber, dass am Ende quasi alles Suchtpotenzial hat. Soll für die vielen Ess-/Brechsüchtigen die Werbung für Lebensmittel verboten werden? Soll am Ende gar keine Werbung mehr möglich sein, weil es ja auch so viele Kaufsüchtige gibt. Wie man es auch dreht, es wird immer Lücken geben. Und am Ende ist es dann wohl meist die bessere Lösung, Beratung und Aufklärung anzubieten und die Gefahren, aber auch Hilfsangebote für jeden zugreifbar zu publizieren.

    Es stimmt schon, was Du sagst. Irgendwo muss man eine rote Linie ziehen und das geht nicht frei von Willkür. Ich sehe keine andere Möglichkeit, als diese Grenze von Experten vorschlagen zu lassen. Dann wird diese Willkür wenigstens - soweit möglich - von wissenschaftlichem Wissen begründet; das beste Wissen über das wir fehlbare Menschen verfügen.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Das muss politisch ausdiskutiert werden, unter Bezugnahme auf Experten. So ist das in der Demokratie. Kann ich gut mit leben.

    Dann muss man ja „nur“ noch Politiker finden, die nach der Wahl das umsetzen, was sie vorher angekündigt haben. Da liegen dann oft magischerweise Welten dazwischen.

  • Das muss politisch ausdiskutiert werden, unter Bezugnahme auf Experten. So ist das in der Demokratie. Kann ich gut mit leben.

    Ich präzisere:

    In einer parlamentarischen Demokratie. ;)

    Und bei der Auswahl der Experten gerne etwas breiter aufstellen als in der Corona Pandemie. ;)

  • Es geht ja nicht immer nur um den moralischen Zeigefinger, sondern um die richtige politisch-rechtliche Regulierung von bestimmten Problemen. Moral nützt selten was, die richtigen Regeln schon.

    Wenn das Thema Sportwettenwerbung über die Diskussion hier hinaus interessiert, es gibt ein Bündnis gegen Sportwettenwerbung gegen Sportwettenwerbung, welches sich für die Einschränkung von Sportwettenwerbung, ähnlich wie z.B. bei Tabak, einsetzt.

  • Unternehmen wie Gauselmann und Novomatic leben nicht von den Spielsüchtigen, die bringen wenn überhaupt nur kurzfristig Kohle, dann meist nur Ärger.


    Im Gegenteil machen beide Unternehmen sehr viel Geld Locker um Spielsüchtige zu helfen, betreiben Aufklärung und schulen ihre Mitarbeiter um potentiell Spielsüchtige zu erkennen.


    Das Gauselmann Imperium ist durch die Glücksspielsucht erst zu dem geworden was es heute überhaupt ist !


    Die Suchthilfen, ich nenne hier mal als Beispiel die Herforder Zockerhilfe, waren damals Mitvorreiter bei Prävention und Therapie und kämpften quasi mitellos und ehrenamtlich gegen Gauselmann. Später wurden sie von Gauselmann sogar noch mit Zahlungen geködert um die Sache nicht zu gross aufzubauschen. Die Suchtkliniken quillten damals schon über und der Hauptübeltäter wollte sich seine reine Weste erkaufen. So war es bis Ende der 90er. Erst seit 2000 ist pathologisches Glücksspiel überhaupt als Krankheit anerkannt.


    Der DSC hat sich meines Wissens, wie Köln und andere auch, nicht mit der Entscheidung leicht getan Gauselmann als Sponsor ins Boot zu holen. Heute zu lesen das Gauselmann der Gute ist, hat schon einen gewissen Geschmack ..

  • Ich behaupte gar nicht das Gauselmann der gute ist, allerdings ist ein regulierter Markt besser als illegaler Wildwuchs.


    Von mir aus darf die Werbung auch verboten werden - die Spielsüchtigen werden dadurch aber nicht weniger

  • Gauselmann stellt Suchtmittel her, das macht aber letztendlich auch jede Brauerei, jeder Videospielhersteller und an sich auch jeder Süßwarenproduzent. Der Glücksspielmarkt ist dazu in Deutschland strenger reguliert als fast überall anders. Auch deswegen wird der Umsatz bei Gauselmann bzw. Merkur bereits mehrheitlich im Ausland erzielt. Ich glaube nicht, dass mehr Verbote das Problem der Glücksspielsucht lösen würden.

    "Was da im Internet zwischen 22 Uhr und halb eins von Halbakademikern betrieben wird, ist unsäglich und desaströs. Denen sollte man ein Kicker-Managerspiel schenken, aber aus dem Profifußball sollten sie sich raushalten. Davon haben sie keine Ahnung." (Heribert Bruchhagen)

  • deine Sichtweise auf diese Thematik ist doch etwas eingeschränkt, meinst du nicht ?

    Nein, ich glaube nicht das ich da in meiner Sichtweise eingeschränkt bin, Tatsache ist, das das Angebot seit der verstärkten Regulierung des Marktes nicht kleiner geworden ist, sondern sich lediglich ins illegale verlagert hat.

    ich schätze mal das die Anzahl der (legalen) Spielgeräte in DE sich mehr als halbiert hat.


    Was meinst Du wohl wo diese Geräte jetzt stehen - und wer daran spielt ??


    Der Unterschied ist nur, das dies Geräte nicht mehr geeicht sind und auch keine (gesetzlichen) Limits mehr eingestellt sind.


    Die Sichtweise aus den Augen, aus dem Sinn funktioniert hier nicht

  • Ich weiss gar nicht von wovon du da redest. Meinst du vielleicht irgendwelche ausgesonderten Spielautomaten die illegal in Kneipen weiterbetrieben werden ?


    Ich dachte wir reden hier von offiziellen Angeboten an Sportwetten bzw Glücksspiel ? Das ist natürlich in Deutschland immer reguliert bzw staatlich kontrolliert, wir leben ja schliesslich nicht mehr in den 30ern.


    Deine Aussage, das Sportwettenwerbung oder auch generelle Werbung für Glücksspiel nicht die Zahl der Suchtgefährderten erhöht, ist mir Verlaub einfach nur dumm. Wachsen die Süchtigen etwa auf den Bäumen ?

    🏍

  • Ich wiederhole mich da: Die Ursache für die Sucht liegt letztendlich immer in den psychischen Problemen des Betroffenen. Da ist es letztendlich auch egal, ob es am Ende zu Alkoholsucht, Spielsucht, Kaufsucht oder Essstörungen führt. Der potenziell Süchtige wird am Ende immer etwas finden, was für eine Sucht geeignet ist.

    Herzblut ist blau!


    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


    \"Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.\" (Helmut Schmidt)

  • Hm, wer kann sich denn heutzutage noch komplett von psychischen Problemen freisprechen ?

    Potentielle Süchtige sind wir doch alle , hier geht es darum das die Industrie an der Labiltät der Menschen verdienen will und wie weit sie dabei gehen darf.

  • P.S.


    Leider passt das Thema nicht in ein Fußballforum. Schliesslich profitiert unser Sport / Verein von dem Sponsoring durch die Wett- und Glücksspielanbieter, was eine objektive Diskussion recht schwer macht. Daher bin ich aus dem Thema raus.


    Ein Nachtrag zum Thema Gauselmann sei allerdings noch fürs Protokoll erlaubt: Vielleicht ruft das dem einen oder anderen hier noch was in Erinnerung.


    Dubiose Parteispenden aus Glücksspielkonzern
    Manager von Deutschlands größtem Automaten-Hersteller zahlten mehr als eine Million Euro an Union, SPD, FDP und Grüne. Bundestagsabgeordnete nahmen nach…
    www.sueddeutsche.de


    Wie oben schon geschrieben, hat er sich nicht nur bei Politikern einkaufen wollen, sondern auch bei Suchtkliniken, Suchthilfen, Karitativen und freien Verbänden.


    Immer nach dem Motto: Ich kann nichts dafür wenn Spieler mit meinen Produkten Probleme bekommen, aber ich geb gern einen Miniteil von meinem Gewinn ab damit ihr still seid.

    🏍

  • Social responsibility nennt man das - soziale Verantwortung.


    Genauso Bestandteil des Bullshit-Bingo wie Sustainability, environmental care, Gendern, CO2 Footprint, Plantbased meat und was weiß ich nicht noch alles für schwachsinnige Themen, mit denen wir verarscht werden.

  • Social responsibility nennt man das - soziale Verantwortung.


    Genauso Bestandteil des Bullshit-Bingo wie Sustainability, environmental care, Gendern, CO2 Footprint, Plantbased meat und was weiß ich nicht noch alles für schwachsinnige Themen, mit denen wir verarscht werden.

    Das sehe ich -leider- genau so! Ich wünschte ich müsste das nicht. Wir werden nur verarscht.

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