Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft


  • Natürlich ist Liga 1 größer und schöner, aber auch kommerzieller und mit größerem Absturzrisiko behaftet. Zufrieden bin ich wenn wir uns auf Jahre langsam in dieser Liga gesunden. Und warum strebe ich nicht nach mehr Erfolg, einem neuen Stadion und Championsliga? Weil ich es nicht anders kenne und so mag, aber ob man das Tradition nennen darf?


    OK, wenn es gelingt den Verein über Jahre hinweg zu gesunden! Aber wer garantiert das. 5 Jahre 2. Liga zwischen Platz 8 und Platz 14 wird hier den Zuschauerschnitt sinken lassen. In der 1. Liga waren wir immer eine graue Maus. Wenn wir uns auch in der 2. Liga als solche etablieren, werden auch die Sponsoren weniger werden. Der Sportler muss immer den Erfolg suchen, gleiches gilt für Vereine.


    Mit meiner These will ich nur einen Denkanstoss geben. Wer ein solches Stadion finanzieren könnte, weiss ich aus dem Stand auch nicht. Allerdings weiss ich auch nicht, ob Arminia eine Sanierung der Alm (in 20 Jahren) finanzieren kann. Und wie schnell 20 Jahre um sind, sieht man an der West und Nord. Für die Alt-Arminen sind das auch neue Tribünen.

    - Die Gelehrten sind meist gehässig, wenn sie Widerlegen; einen Irrenden sehen sie gleich als ihren Todfeind an.

    - Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß;mit dem Wissen wächst der Zweifel.

    Goethe: (Maximen und Reflexionen)

  • Es gibt sogar in der Bundesliga z. Zt eine moderne Blechschüssel mit nur 15800 Plätzen und eine abbruchreife Ruine mit 17000, so schlecht stehen wir dann doch nicht da 8|


    Ich bin mit unserer Alm zufrieden, kann zwar nachvollziehen, dass es auf lange Sicht Handlungsbedarf gibt. Aber andererseits glaube ich auch nicht an einen Bundesliga-Aufstieg innerhalb der nächsten 5 Jahre. Die finanzielle Situation wird auf Jahre angespannt bleiben, hier verirrt sich kein Scheich oder Mäzen hin.

  • Mal meine Gedanken dazu:


    In einem ist der Wiki-Artikel falsch: Die Kabinentrakte, Vipräume und Presseraum wurden erst ein Jahr in der Sommerpause nach West- und Nordumbau fertiggestellt (2 Mio. DM damals meine ich), das eine Jahr zog man sich noch in der Turnhalle um. Das ist zumindest meine Errinnerung.


    Zu der ewigen Neubaudiskussion: Die DFL / der DFB hat damals mächtig Druck gemacht bezüglich einer Modernisierung. Lamm hat damals richtig gehandelt mit dem Umbau. Was nützt dir eine neue Schüssel in 4 Jahren, wenn du schon nach dem ersten Jahr aufgrund der Spielstätte keine Lizenz mehr bekommst? Es musste damals eine schnelle Lösung her - und nicht ein Wolkenkuckucksheim. Außerdem waren die finanziellen Risiken durch die zeitverzögerten Teilumbauten minimiert.


    Speedy hat Recht wenn er sagt, dass ein großes Stadion ein Vorteil in der 1. Liga ist. Aber der Vergleich mit RB hinkt. Die haben die Hütte voll mit sogenannten Erfolgsfans, die sind aber ganz schnell weg, sobald der Erfolg fehlt. Die kommen halt weil da eine sportlich starke Truppe am Start ist dank dem "Kleingeld" aus Fuschl am See. Sowas geht hier nicht, ohne die Seele des Vereins zu verkaufen. Das will ich nicht. Dann bin ich lieber Anhänger eines eher erfolglosen "Scheißvereins", der aber authentisch ist.


    Wohin geht die Reise? Mit unserer derzeitigen Sponsorenlandschaft ist 2. Liga fast schon das Optimum. Mit guter Arbeit ist vielleicht auch mal 2 Jahre oben in Liga 1 abkassieren a la Darmstadt / Fürth / Braunschweig drin. Wenn es schlecht läuft kanns es auch wieder in die 3. Liga gehen. Wir sind ein Fahrstuhlverein, aber dafür wird hier niemandem langweilig wie in Fürth, die - bis auf die Bundesligaepisode - ja schon ewig in der 2. Liga sind. Ich denke wenn wir in den nächsten 20 Jahren 2. Liga spielen, dann ist hier vieles richtig gemacht worden. Die 2. Liga ist unsere finanzielle Kragenweite. Und das könnte schwer genug werden, denn wer weis schon was noch für "tolle" Projekte irgendwo und irgendwann am Reißbrett geplant werden in den nächsten 20 Jahren?


    Die Alm mag in manchen Teilen nicht mehr topmodern sein, aber sie hat Charme. Sie liegt - gegen den Trend - noch in der Stadt und sie ist mit ihrer Architektur inzwischen auch eine Ausnahme. Sie hebt sich ab von all den fertigen Einheitsschüsseln mit all ihren unterschiedlichen Bauteilen. Die ist ein bisschen britisch mit den unterschiedlichen Tribünen, ich mag das :)


    Was man in 20 Jahren machen könnte wäre in meinen Augen zwei, drei Dinge. Die Studis von Block C nach B, oder D umsiedeln und Block C wie im Ostseestadion in einen Stehplatzblock umwandeln. Das Dreieck auf der Süd würde ich noch ein paar Meter nach Westen in Block J reinschieben (in diesem Dreiecksstück sitzen eh selten Leute, außer es ist ausverkauft). Das bringt auch noch ein paar Stehplätze mehr. Größte Veränderungsmöglichkeit wären in meinen Augen ein Neubau der Blöcke D bis I. Die würde ich so bauen wie die Ost als Doppelstocktribüne mit modernen Logen und Businessbereich. Die Westseite ist witterungsbedingt schon immer die Bonzenseite gewesen und wir sollten unsere Melkkühe schon pflegen. Als Ausgleich kann der Unterrang Ost in normale Sitzplätze umgewandelt werden. So sollte man in etwa auf 29.999 Kapazität kommen, was in meinen Augen ausreichend wäre und die Ausschöpfung des Vergleichs mit den Anliegereigentümern bedeuten würde. Natürlich wäre die neue West dann breiter. Daneben muß der Stadionumlauf erhalten bleiben. Das sollte aber kein Problem sein, man macht einfach paralell zum / am Hartalmzaun eine massive Säulenreihe welche den Oberrang tragen würde. Zwischen der Säulenreihe und dem Unterrang in jetztiger Breite bliebe der Stadionumlauf für Rettungsfahrzeuge und Gastmannschaftsbusse erhalten und wenn man mal von Block F zum Klo muss ist man auch trockenen Fußes unterwegs ;)

    Einmal editiert, zuletzt von SWB Zecke ()

  • Schöner Beitrag und ich kann Dir in den meisten Punkten auch folgen. Aber in einem Punkt bin ich skeptisch:


    Wir haben aktuell ca. 23 Mio Schulden. Dieser Schuldenberg muss in längstens 20 Jahren abgebaut sein. In den letzten 7 Jahren haben wir davon noch nicht viel geschafft. Noch einmal 3-4 Jahre 3. Liga würde diese Zielsetzung stark gefährden. 10 Jahre Mittelfeld 2.Liga auch. Die Spielergehälter werden steigen, allein schon wegen der Verdienstmöglichkeiten jenseits des Ärmelkanals. Die Alm wird auch immer wieder Investitionen erfordern, sei es aus bautechnischen oder DFL-Auflagen. All das muss parallel zum Schuldenabbau finanziert werden.


    Ist die Finanzausstattung im Mittelfeld der 2. Liga dafür ausreichend? Ich sehe einen wirksamen Abbau der Verbindlichkeiten nur in der 1. Liga für gewährleistet.


    Es gibt für die Finanzierung eines Stadions auch andere Möglichkeiten: z.B. einen geschlossenen Immobilienfonds, in dem die Anleger legitime Profitinteressen verfolgen. Das hat nichts mit Retortenclub oder Brauseherstellern oder Scheichs zu tun. Wenn man eine solche Arena vernünftig nutzen kann, sollte auch für die Anleger eine angemessene Rendite möglich sein.


    Ich sehe unsere Arminia in den kommenden Jahren an einem Scheideweg! Hoffen wir, dass die aktuelle Führung die Weichen vernünftig stellt!

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  • Ich glaube, jedem hier ist klar, dass echtes Geld nur in der ersten Liga verdient werden kann. Leider hat die Sache einen Haken: Es gibt nur 18 Plätze in dieser Liga. Und ich finde es blauäugig so zu tun, als ob man mit ein paar Investitionen einen solchen Platz garantieren kann. Da gibt es viele Bewerber, die das gleiche Ziel haben und uns in der Infrastruktur sogar weit überlegen sind (z.B. Düsseldorf, Braunschweig, Dresden, Hannover, Stuttgart,). Dennoch bleibt es dabei, dass nur 2-3 aufsteigen können. Und die finanzielle Kluft zwischen dem Oberhaus und der 2. Liga wird immer größer, sodass es auch die Aufsteiger immer schwerer haben werden, im ersten Jahr drinzubleiben. Auf der anderen Seite wird sicherlich auch die Relegation mittelfristig klar von den Erstligisten dominiert werden. Und deshalb muss bei jeder Investition eben immer bedacht werden, dass die Finanzierung auch dann stehen muss, wenn der sportliche Erfolg sprich Aufstieg eben nicht eintritt. Wir sind da gebrannte Kinder. Unsere heutigen Schulden verdanken wir schließlich einem Bauvorhaben, dass einseitig vor dem Hintergrund 1. Liga angegangen und geplant wurde und bei dem keiner auch nur im entferntesten daran gedacht hat, dass man halt auch absteigen kann. Und die Saison danach war dann der verzweifelte Versuch, mit einem eigentlich gar nicht finanzierbaren Kader Schadensbegrenzung zu betreiben und auf Teufel komm raus wieder hochzukommen. Jeder weiß, wie es ausgegangen ist! Und manchem sei auch der Blick nach Aachen empfohlen, wo die Alemannia in einem für die 1. Liga konzipierten Stadion gegen den den SV Rödinghausen spielt.

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    \"Wer die Vergangenheit nicht studiert, wird ihre Irrtümer wiederholen. Wer sie studiert, wird andere Möglichkeiten zu irren finden.\" (Helmut Schmidt)


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    Einmal editiert, zuletzt von foreverDSC ()

  • Um sich wirklich Sorgen um die Finanzen des DSC zu machen oder auch entspannt in die Zukunft zu sehen, dazu wissen wir einfach zu wenig über die derzeitige Lage und die zukünftigen Pläne. Seit längerem ist es auch verdächtig ruhig in diesem Bereich, nur ein ungefähres Budget, ab und zu ein neuer Sponsor und eine problemlose? Lizenzerteilung.


    Bis zur nächsten JHV ist ja wohl noch etwas Zeit, dort gibt es immer mal wieder substantielle Informationen. Trotzdem gefällt es mir das sich Einige hier auch mit längerfristigen Perspektiven des Vereins beschäftigen.


    Schließlich bin ich in 20 Jahren noch nicht mal 75 und würde bestimmt gerne auf einer seniorengerechten Westtribüne weiterhin meiner Arminia beim bolzen zuschauen.

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Die Durchlässigkeit nach oben wird natürlich dünner, aber zum Glück gibt es mit Fürth, Braunschweig, Paderborn oder Darmstadt regelmäßig erfreuliche Ausnahmen. Selbst Braunschweig und Paderborn hatten seinerzeit bis zum Schluss realistische Chancen auf einen Klassenerhalt. Stadiongröße, Einwohnerzahl und Geld spielen eine wichtige Rolle, sind aber noch lange nicht alles, um erfolgreich in der Bundesliga zu sein. Denn wenn es nur danach ginge hätten Stuttgart und Hannover nie absteigen dürfen und Hamburg oder Berlin müssten dauerhaft um die Champions-League mitspielen. Zu einem Großteil hängt es nach wie vor an den handelnden Personen. Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht, die dann mit Geld auch nicht immer zu korrigieren sind. Paradebeispiele sind für mich der HSV oder über viele Jahre auch Berlin, Gladbach und Köln. Was wurden dort Spieler, Trainer und Funktionäre verschlissen. Auch in Stuttgart ist es eigentlich ein Witz, was sie in den letzten Jahren aus ihren Möglichkeiten (nicht) gemacht haben. Top-Stadion, Tradition, starke Wirtschaft, Ballungszentrum und jetzt 2. Liga. Und ich tippe, dass die Verweildauer von Luhukay auch nicht allzu lang sein wird.


    Die Entwicklung kann einem natürlich Sorgen bereiten, aber ich glaube, dass es für gut aufgestellte, kleinere Vereine immer noch Möglichkeiten gibt eine Nische zu finden.


    Um den Bogen zu Arminia zu schlagen: Ich hoffe, dass wir nun auch endlich mal an der Reihe sind und mit der jungen sportlichen Führung zumindest etwas durchstarten. Wir müssen doch auch mal das Glück haben, das andere mit ihren Klopps, Schusters, Lieberknechts oder Breitenreiters hatten. :arminia:

    Fabian Klos - Captain, Leader, Legend

  • Der Schuldenabbau wird unter den aktuellen oder ähnlichen Bedingungen und auch in der zweiten Liga gelingen. Eine gewisse Konstanz in dieser Liga wird zu diesem Unterfangen nur noch mehr beitragen. Denn auch wenn es den geneigten Arminen aufgrund der letzten Jahre und Jahrzehnte vielleicht langweilig erscheinen mag, aber nur mit einer konstanten Entwicklung kann man nachhaltig etwas aufbauen. Es sind doch gerade diese Ideen gewesen, man müsse in Bielefeld nur ausreichend investieren und dann stellen sich der sportliche Erfolg und das Zuschauerinteresse schon von alleine ein, die diesen Club immer und immer wieder an den Rand des Ruins getrieben haben.


    Das da manche immer noch nicht aus der Geschichte gelernt haben ist für mich völlig unbegreiflich. Um nicht das Wort Realitätsverlust in den Mund zu nehmen. Solchen Fantasten muss man von Anfang an mit größter Akribie entgegentreten! Natürlich muss am Stadion immer mal wieder etwas gemacht werden, aber Fantastereien von einem neuen Stadion, wo das alte noch für 25 Millionen Schulden herhalten muss. Sorry, aber mit „völlige Utopie fern jeder Realität“ ist das noch schmeichelhaft umschrieben. Mich macht so etwas sauer, da das den Club kaputt macht.



    Im Einzelnen:


    Das hat mit Legende spinnen nichts zu tun! Das war zu der Zeit, als Arminia nach langer Zeit der Regionalligazugehörigkeit den Durchmarsch in die 1. Liga schaffte. Damals kam von Wolff das Angebot ein Stadion zu bauen. Ein Architekt hatte sogar schon einen 1. Rohentwurf fertig.


    Die Bauzeit sollte 3-4 Jahre betragen. Das war Rüdiger Lamm aber zu lange und er präsentierte kurz darauf die Pläne für die Nord- und Westtribüne. Daraufhin zog Wolff sein Angebot wieder zurück. Verkürzte Fassung nachzulesen:


    Nachzulesen hier


    Natürlich strickst Du hier Legenden! Fakt ist, dass dieser Vorschlag schon frühzeitig verworfen wurde, weil die Ausführungszeiträume nicht akzeptabel waren. So steht es auch in der Wikipedia. Nicht mehr und auch nicht weniger.


    Du reimst dann noch fantastische Zuschauerzahlen, eine riesen Kapazität, eine tolle Mannschaft und das Ganze als Geschenk von Fa. Wolff hinzu. Was soll das bitte anderes sein als Legendenbildung?! Demnächst geht‘s durch Bielefeld, dass Arminia schon zwei Mal ein geschenktes Stadion abgelehnt hätte.


    Ich verstehe gar nicht wie man sich so einen Mist aus den Fingern ziehen kann. Schon mal auf die Idee gekommen, dass sich jemand der so ein Großprojekt ernsthaft durchziehen will und mehrere Zehnmillionen damals noch Mark investieren möchte, sich nicht von einem Fristproblem von 4 Jahren wird aufhalten lassen? Da wäre die Alm provisorisch Feuerfest gemacht worden oder man hätte in Herford gespielt und gut.




    Deine Meinung in Ehren, aber fundiert ist was anderes. Woher soll denn diese Mannschaft kommen? In Leipzig hat es 10 Jahre gedauert und brauchte eine Firma die Geld wie Heu scheißen kann. Also wirklich.


    Dortmund ist ein guter Vergleich. Der zeigt nämlich sehr schön, wie weit weg wir damals schon waren. Selbst die erste Ausbaustufe mit 22.512 Zuschauern haben wir trotz namenhafter Mannschaft nicht voll bekommen. Außerdem sind es eben genau dieses Dortmund und auch Schalke die uns die besagten Zuschauer regelmäßig wegnehmen.


    Nein. Genau Deine Denke ist es, die diesen Verein immer wieder vor die Wand fahren lässt!


    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Stadien Alm und Westfalenstadion genannt werden sollten.



    Viel mehr als ein Fahrstuhlstatus zwischen erster und zweiter Liga wird für Arminia ohne Scheich, chinesischen Milliardär oder Brausepöter auf Jahrzehnte nicht möglich sein. Die Region mag zwar wirtschaftlich stark sein, aber damit steht OWL auch nicht allein da. Ich erwähne mal das Ländle oder die Gegend um Dresden oder aber Mainhattan. Und von der Zuschauerresonanz her sind wir doch schon jetzt nur Mittelmaß in Liga 2. Dazu eben den Klotz Alm. Da sehe ich mittelfristig viel größere Chancen z.B. bei Dynamo, ganz nach oben durchzumarschieren und sich dort auch festzusetzen.


    Das Problem wird auch dadurch verstärkt, dass hier ein besonders starker Abzug von Potential ins Ruhrgebiet vorhanden ist. Das wird sich mit einem großen Stadion alleine nicht beheben lassen. Da hilft nur sich konstant zu festigen und nach oben zu arbeiten und so endlich die nötigen Sympathien zu gewinnen, die man durch Größenwahn und Missmanagement immer wieder verspielt hat.





    Wer weiß schon, wo Arminia in 10 Jahren steht? Vorher wird das also nicht aktuell. Und überhaupt: Jedes Bauwerk muss laufend gepflegt und saniert werden. Aktuell dürfte selbst das ein Balanceakt sein. Man schaue sich nur mal das Dach der Alm an. Dazu ist das Stadion nicht im Ansatz bezahlt. Solange man das nicht im Griff hat verbietet sich jeder Neubaugedanke. Abgesehen davon können bei guter Pflege und gelegentlichen Anpassungen auch alte Gebäude einen hohen Standard bieten. Ich zeige jetzt mal nach Bochum.


    Die Alm ist mehr als geeignet für Junioren- und Frauenländerspiele. Schau Dir mal an, wo die zum Teil sonst so spielen. Die Frage ist ehr, warum man sich nicht mehr um solche Veranstaltungen bemüht, oder warum die Bemühung – sofern es sie gibt – nicht mehr Erfolg haben. Das dürfte an der Vielzahl der geeigneten Stadien liegen. Selbst in Herford und Gütersloh, vielleicht sogar in Minden wären solche Spiele potentiell möglich.


    Der Vergleich mit der Veranstaltungshalle „Gerry-Weber-Stadion“ hinkt ja nun auch ein wenig. Und spätestens bei den Konzerten frage ich mich, wo die denn bitte alle herkommen sollen. Jedes Popelstadion dessen Finanzierung nicht geklärt ist plant mit 20 Konzerten im Jahr. :lol:



    Dein Bemühen in Ehren Speedy. Mit der Realität haben Deine Aussagen allerdings wenig zu tun. Es tut mir leid das so hart zu schreiben, aber ich halte es für ausgesprochen wichtig, hier klare Kante zu zeigen. Ist nicht persönlich gemeint.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Gönner ()

  • Ein geschlossener Immo-Fond ist auch nicht groß was anderes als Bau-auf-Blau, oder die Zukunftsanleihe. Aufgrund des vorhandenen Ausfallrisikos muß eine entsprechende Rendite geboten werden. In einem Wirtschaftsumfeld mit historisch niedrigen Zinsen macht sowas aber keinen Sinn mehr, am Finanzmarkt bekommst du jeden Kredit zu günstigeren Zinsen als bei deinem Vorschlag.

  • Hui, mit so vielen Reaktionen hatte ich garnicht gerechnet.


    Scheinbar wird mir hier unterstellt, dass ich im Jahre 2016 schon den Planungsausschuss für ein neues Stadion einsetzen will. Davon kann aber keine Rede sein. Aber sich perspektivisch mit einem Stadion (Alm / Schüco-Arena oder Neubau) zu beschäftigen sollte schon drin sein. Ich bin Arminiafan seit Mitte der 60er Jahre und habe vom ersten Buliaufstieg bis heute alles mitverfolgt. Immer mussten ad hoc irgendwelche Lösungen kreiert werden. Anfang der Siebziger die Holz- bzw. Stahlrohrtribünen, Mitte der 90er Neubau der Nord und West. Gediegene Planungszeiten gab es nie.


    Sicherlich gehört eine Wirtschaftlichkeitsanalyse nicht nur zu einer Planung dazu, sondern an deren Anfang. Aber wenn man sich überhaupt nicht damit beschäftigen will, rennt man sehenden Auges in das nächste Hoplahop-Desaster. Ich erwarte von einer guten Vereinsführung, das sie über den Tellerand der nächsten Saison hinausblickt. Das hat auch nichts mit hochtrabender Spinnerei zu tun. Wer sich nicht mit dem Ende der baulichen Nutzungsdauer der Alm beschäftigt, der gefährdet den Bestand des gesamten Vereins.


    Ich habe prinzipiell großes Vertrauen in unsere sportliche Führung. Aber sollte es aufgrund der prekären Finanzlage nicht gelingen in überschaurem Zeitrahmen Anschluss an die Aufstiegsplätze herzustellen, werden wir langfristig immer weiter Abrutschen und das Zuschauerinteresse wird damit einhergehen. Um nicht wieder falsch verstanden zu werden: Diesen Zeitrahmen beziffere ich auf die nächsten 3-5 Jahre, nicht auf diese oder die kommende Saison. Aber ein Trend sollte spätestens in der kommenden Saison erkennbar werden.

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  • Die heutige Alm ist, anders als Stadionbauten früherer Generationen (nicht nur in Bielefeld), ein massives Betonbauwerk. Bei ausreichender Wartung und Pflege kann uns dieses Stadion noch 40 bis 50 Jahre gute Dienste leisten. Auch hier wieder der Blick nach Bochum. Wir sollten uns daher über Schuldenabbau und Unterhaltung verständigen und nicht über Neubauten. Wenn kein unerwartetes Wunder passiert wird das auch in 10 Jahren noch Stand der Dinge sein, selbst dann wenn man zwischendurch mal überraschend in die Bundesliga aufgestiegen sein sollte.


    Darüber hinaus ist die Stadiongröße absolut ausreichend. Und wir sollten nicht vergessen, dass wir auch in der zweiten Liga (die immer als Standard kalkuliert werden sollte), gerade einen absoluten Boom erleben. Einen Grund sich jetzt oder auch innerhalb der nächsten 10 Jahre mit einem Neubau zu beschäftigen kann ich weder aus technischen, noch aus anderen Gründen ausmachen. Zumal das Stadion vielleicht zu gerade einmal 20% abbezahlt ist.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
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  • Die Lage der Alm macht den Charme aus und das soll auch so bleiben. Die Nord-, West- und Südtribune sind von der Grundkonstruktion aus Beton genau so aufgebaut wie die moderne Osttribüne. Das tolle ist doch, das bei dieser Bauweise ohne Probleme auf den drei alten Seiten ein Oberrang aufgesetzt werden kann. Dazwischen dann moderne Logen als Ersatz für die Kontainer. Alles kein Problem, da hinter jeder Tribune Platz für so eine Aufstockung ist (die Almhalle kommt weg, zur Not müsste die Hartalm weichen). In diesem Zuge dann eben auch ein modernes Dach und wir haben mit der Ost ein tolles Stadion. Das ist auch eine Maßnahme die in kleinen Schritten und mit Weitsicht vollzogen werden kann, so es denn irgendwann notwendig ist. Mit den Anwohnern kann verhandelt werden, das ist ja alles nicht in Stein gemeißelt.


    Ich finde perspektivisches Denken gut. Auch wenn die kleinen Schritte propagiert werden, so sollte man doch ein Ziel haben auf welches man zusteuert. Ich würde jedenfalls alles dafür tun um den Standort zu erhalten. Auch an aktueller stelle können wir in einem wettbewerbsfähigen Stadion bestehen. Niemand will ne Standartarena in Sennestadt an der Autobahnauffahrt. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

  • Ich weiss gar nicht was ihr habt, im Prinzip sagt Speedy nichts anderes als was unser Präsi auch vorgibt, nur etwas konkreter ;)



    Ja, aber Speedy ist so realistisch das Vorhaben auf 20 oder mehr Jahre zu taxieren. Unser Präsident hätte es gern deutlich schneller, was ich für wenig realistisch halte, außer die Engländer entdecken Staude für 50 Millionen ;)

  • Ich weiss gar nicht was ihr habt, im Prinzip sagt Speedy nichts anderes als was unser Präsi auch vorgibt, nur etwas konkreter ;)


    Während unser Präsi davon träumt und redet, in näherer Zukunft mal wieder an das Tor zur ersten Liga anklopfen und idealerweise dann auch ins Oberhaus aufsteigen zu können, weiß er doch, dass das Hauptziel bleibt, Arminia unter den Top25 in Deutschland zu etablieren. Da wird es dann beim Fahrstuhl bleiben, allerdings eine Etage höher als zuletzt.


    Hier aber haben einige schon ganz andere Visionen bis hin zur Teilnahme an europäischen Wettbewerben.

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  • Für mich wird hier eine Baustelle aufgemacht, die auch in 20 Jahren höchstwahrscheinlich kein Thema für unseren Verein sein wird. Wir sind und bleiben vom Volumen her ein "Randverein", der dauerhaft aufs und abs zwischen der 1. und 3. Liga erleben wird. Davon abbringen könnte uns a) eine Insolvenz und b) ein Schulterschluss der OWL Wirtschaft. Beides wird nicht passieren, da der Verein auf Jahre hinaus in der Hand der bekannten Sponsoren liegt, die uns immer wieder am Leben halten aber gleichzeitig auch nicht so viel investieren, dass wir wachsen könnten.


    Wir sollten stolz auf unser Stadion sein und es gut erhalten, dann wird es uns noch lange Jahre viel Freude bereiten. Es ist geradezu optimal für unsere Situation, denn auch in der 3. Liga ist es bei 10-12 Tsd Zuschauern gut gefüllt. In der 2. Liga ist es sowieso prima und für die 1. Liga gibt es vielleicht eine Hand voll Gegner, für die die Kapazität nicht ausreicht. Daher ist eine Planung für eine Lösung für 40-50 Tsd Zuschauer für mich komplett an der Realität vorbei.


    Deshalb mein Vorschlag: Stein für Stein abbezahlen und schön sauber halten!

  • Genau, ab und an mal feucht durchfeudeln und gut is'! :)


    Also ein bisschen mehr könnte schon passieren, ich hätte zum Beispiel wirklich gern in zwanzig Jahren Seniorensitze mit Aufzug zur Platzebene, Barrierefreiheit, Sitzheizung, Leih-Opernglas, Notknopf bei Infaktgefahr und persönlicher Betreuung bei Bedarf. Wobei der Bedarf natürlich angesichts des Alters nur ehrenhaft und caritativ sein sollte. :lol:


    Ihr seht also auch ich denke innovativ über die Zukunft nach. ;)

    Mein Heimatverein seit 1966.

  • Gestern kam die Benachrichtigung meiner Online-Bank an, dass Arminia wie geplant am 15.9. die Anleihe abschließend bedienen und auflösen wird (Voranzeige endfälliger Wertpapiere), danach wird der Betrag nach Einzugsermächtigung vom Verein wieder abgebucht (Spende).


    Angesichts der bestehenden chaotischen Finanzzeiten mit Negativzinsen ist es für den DSC ein Segen, die Anleihe mit den hohen Zinsen loszuwerden. Da stellt sich natürlich die Frage, ob Umschuldungen zu deutlich besseren Konditionen nicht noch mehr möglich sind?
    So kauft die EZB aktuell neben Staatsanleihen mit fraglicher Bonität auch Anleihen privater Firmen, um noch mehr Geld in das System zu pumpen.
    Wie ist eigentlich der Draht der Geschäftsführung zu Draghi?? :lol:

    Glöm aldrig bort var Du kommer ifrån

    Glöm aldrig bort all glädje och all sorg, sorg, sorg



    Aus der Hymne des Helsingborg IF

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