Die allgemeine Lage von Verein und Mannschaft

  • Umso unverständlicher das festhalten an Frank Kramer bzw das nicht alles versucht wurde um nochmal einen positiven Umschwung zu initiieren.
    Unglaublich.


    Ich befürchte, es war genau andersherum: man hat so lange festgehalten, bis der Druck (auch aus Spielerkreisen) zu hoch war, weil kein Geld für einen neuen Trainer da war, dafür spricht ja auch die interne Lösung mit Kostmann. Man wollte unbedingt mit Kramer auch in die zweite Liga gehen, wurde ja oft genug kommuniziert.

  • Ich befürchte, es war genau andersherum: man hat so lange festgehalten, bis der Druck (auch aus Spielerkreisen) zu hoch war, weil kein Geld für einen neuen Trainer da war, dafür spricht ja auch die interne Lösung mit Kostmann. Man wollte unbedingt mit Kramer auch in die zweite Liga gehen, wurde ja oft genug kommuniziert.

    Dein vorheriger Beitrag zu den Finanzen war sehr sachkundig und aufklärend. Das jetzt ist aber blanke Spekulation. Arminia würde sicher nicht um Trainer wie Maaßen oder Vrancken mitbieten können, wenn man so pleite wäre.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    "Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent." (Goethe)

  • Woah. Guckt doch bitte in den Bundesanzeiger in den Jahresabschluss. Da kriegt man ja Kopfschmerzen beim lesen bei den Wilden Spekulationen hier.


    Zunächst einmal ist das negative EK nicht neu, sondern seit der Rettung so vorhanden.


    Zudem meine ich dass die KGaA. bilanziell überschuldet ist weil bei der Rettung auch der Verein ( e.V. ) involviert war, und die KGaA dem Verein nun noch Geld schuldet welches sie irgendwann mal abbezahlen kann.


    Zumindest erinnere ich mich an die Aussagen so, und ich meine Auch das es im Jahresabschluss so drin steht.

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    Einmal editiert, zuletzt von PaleRider ()

  • Danke schön, vielleicht kann Irgendjemand das Ganze, mit Sachverstand und Bock darauf, nochmal ein bisschen mehr aufdröseln. Auch würde mich interessieren, wie wir im Vergleich zu anderen Vereinen so dastehen. Denn auch da wird immer öfter über finanzielle Zwänge und notwendige Transferüberschüsse diskutiert.

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  • Aus dem JA wird nicht ersichtlich, dass die Verbindlichkeiten in nennenswerten Umfang gegenüber dem Verein bestehen. Dies müsste aber als Verbindlichkeit gg. Gesellschafter ausgewiesen werden. Aber selbst wenn dem so wäre: Welche Vermögenswerte hat denn der Hauptverein, die in der Lage wären, das Defizit der KG von 7,1 Mio abzudecken?

  • Naja, m. W. war der Stadionverkauf vor Allem für das BOWL (Funfact: die Hälfte der Gruppe hat Bezug zum Immobilienhandel) eine gute Sache. Platt runtergebrochen haben die für das Stadion ca. 10 Mio bezahlt, die sie über die vertraglich festgesetzte Laufzeit mehr als komplett als Miete (nächster Funfact: die Miete steigt bei Aufstieg, fällt aber nicht wieder bei Abstieg) zurückbekommen. Nach der Laufzeit bekommen sie dann Bonuszahlungen bzw. können bei nicht mehr solventer Arminia das Gelände dann meistbietend als bestes Bauland verpingeln.
    Zusätzlich hat das BOWL Arminia dann auch noch einen Kredit gewährt, zu dessen Tilgung Teile der Transfererlöse festgeschrieben wurden.


    :tschau:

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  • Aus dem JA wird nicht ersichtlich, dass die Verbindlichkeiten in nennenswerten Umfang gegenüber dem Verein bestehen. Dies müsste aber als Verbindlichkeit gg. Gesellschafter ausgewiesen werden. Aber selbst wenn dem so wäre: Welche Vermögenswerte hat denn der Hauptverein, die in der Lage wären, das Defizit der KG von 7,1 Mio abzudecken?

    Auch meiner Erinnerung nach gibt es eine siebenstellige Verbindlichkeit gegenüber dem e.V.


    Welche Vermögenswerte der Verein hat? Sorry, aber da bist Du heute morgen noch nicht ganz da. Natürlich die Marktwerte der Spieler. Und dass im Profifußball wegen Corona gerade große Defizite auflaufen, ist überall so. Da sind die 7,1 Mio im Vergleich wahrscheinlich eher ein kleineres Loch. Trotzdem muss jetzt natürlich gegengesteuert werden. Aber dass der Kahn kurz vor dem Absaufen wäre - danach sieht es nicht aus.

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  • Na ja, die Spielerwerte sind bei der KG bilanziert, die das Defizit hat. Und die sind auch nur was wert, wenn die Spieler nicht irgendwann ablösefrei gehen. Aber gut, die finanzielle Lage kann man als Aussenstehender nur in Grenzen beurteilen. Allerdings sehen die veröffentlichten Infos nicht nach Reichtum aus. Und das derzeitige Handeln übrigens auch nicht.


  • Hier der Link dazu , hier wäre es wirklich spannend, wenn mal jemand mit kaufmännischer Erfahrung drauf schauen könnte.


    Interessant ist hier auch der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020/2021.


    Edit: der Link geht so nicht ...


    https://www.bundesanzeiger.de/


    Dann Suche "Arminia Bielefeld"


    Dann
    Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2020 bis zum 30.06.2021 vom 03.02.2022

  • Auf einem aktuellen Foto in der NW ist Arabi ausnahmsweise lachend und in edlem Zwirn abgebildet. So als ob ihm und dem Verein das Wasser bis zum Hals steht, sieht das nicht aus, würde ich mal spekulieren.

  • Aus dem JA wird nicht ersichtlich, dass die Verbindlichkeiten in nennenswerten Umfang gegenüber dem Verein bestehen. Dies müsste aber als Verbindlichkeit gg. Gesellschafter ausgewiesen werden. Aber selbst wenn dem so wäre: Welche Vermögenswerte hat denn der Hauptverein, die in der Lage wären, das Defizit der KG von 7,1 Mio abzudecken?



    Der Gesellschafter heißt im JA Kommanditist ;)


    Und das was du suchst steht unter: "Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz" vor allem im Kapitel "Anlagevermögen".
    Les dir den Abschnitt und folgende durch und dann ergibt es alles Sinn.


    Ja wir sind nicht auf Rosen gebettet aber besser aufgestellt als vor ein paar Jahren.

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    Einmal editiert, zuletzt von PaleRider ()

  • Naja, m. W. war der Stadionverkauf vor Allem für das BOWL (Funfact: die Hälfte der Gruppe hat Bezug zum Immobilienhandel) eine gute Sache. Platt runtergebrochen haben die für das Stadion ca. 10 Mio bezahlt, die sie über die vertraglich festgesetzte Laufzeit mehr als komplett als Miete (nächster Funfact: die Miete steigt bei Aufstieg, fällt aber nicht wieder bei Abstieg) zurückbekommen. Nach der Laufzeit bekommen sie dann Bonuszahlungen bzw. können bei nicht mehr solventer Arminia das Gelände dann meistbietend als bestes Bauland verpingeln.
    Zusätzlich hat das BOWL Arminia dann auch noch einen Kredit gewährt, zu dessen Tilgung Teile der Transfererlöse festgeschrieben wurden.


    :tschau:

    Das mit der nicht wieder fallenden Miete war mir neu, aber den Rest habe ich auch so verstanden.

  • Zitat:

    Zitat

    Unternehmensfortführung:
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    Für die Unternehmensgruppe DSC Arminia Bielefeld wurde ein Sanierungskonzept erstellt, zu welchem eine große führende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gemäß IDW Standard S6 gutachterlich Stellung genommen hat. Das Gutachten schließt mit einer positiven Fortführungsprognose für die einbezogenen rechtlichen Einheiten ab, sofern das Sanierungskonzept vollständig realisiert werden kann. Nachdem mit Verkauf der SchücoArena im Dezember 2018 alle wesentlichen Sanierungsmaßnahmen umgesetzt sowie sämtliche Verzichte realisiert wurden, mit unserem Vermarkter SPORTFIVE im Oktober 2020 ein neuer Vermarktungsvertrag zu deutlich verbesserten Konditionen abgeschlossen wurde und schließlich auch die dem Konzept zu Grunde liegende Unternehmensplanung mit Ablauf der Saison 2020/2021 umgesetzt wurde, ist die vollständige Umsetzung des Sanierungskonzeptes formell abgeschlossen.Unsere Gesellschaft ist zum Stichtag 30. Juni 2021 bilanziell überschuldet. Der nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteil der Kommanditisten beträgt TEUR 3.651. Die Gesellschaft verfügt am 30. Juni 2021 über liquide Mittel in Höhe von TEUR 208. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses geht die Gesellschaft von positiven Jahresergebnissen für die Geschäftsjahre 2021/2022 und 2022/2023 aus. Die Planung beruht auf der konservativen Annahme, dass die Heimspiele mit einer deutlich reduzierten Zuschauerkapazität absolviert werden dürfen. Der Liquiditätsbedarf für die Saison 2021/2022 sowie 2022/2023 ist nach Einschätzung der Geschäftsleitung derzeit vollständig gedeckt. Infolgedessen geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Gesellschaft in der Lage sein wird, auf der Grundlage der aktuellen vertraglichen Regelungen ihren fälligen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen.Für den Fortbestand des Unternehmens ist es unerlässlich, dass die Gesellschaft sportlich und wirtschaftlich leistungsfähig bleibt. Sollte sich die Liquidität der Gesellschaft beispielsweise aufgrund weiterer nicht eingeplanter Einschränkungen aus der Corona-Pandemie verschlechtern oder sollten die zugrunde gelegten sportlichen Ziele nicht wie geplant eintreten und infolgedessen geplante Zahlungszuflüsse nicht, nur teilweise oder verzögert realisiert werden, wäre die Gesellschaft auf externe finanzielle Unterstützung der Gesellschafter oder Dritter angewiesen und wäre ohne diese Unterstützung in ihrem Fortbestand gefährdet.Nach derzeitiger Einschätzung der Geschäftsführung ist jedoch zu erwarten, dass die zentralen Planungsprämissen erreicht werden und von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen ist.


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    Entscheidend ist ja weniger die Bilanz, sondern eher die Gewinn- und Verlustrechnung. Da fänd ich es schon spannend zu verstehen, warum bei einer Umsatzsteigerung von 19 Millionen Euro und einer Steigerung der sonstigen Erträge um 300 000,- € gegenüber der letzten Saison der Verlust gegenüber dem letzten Jahr von 3,2 Millionen auf 3,7 Millionen gestiegen ist. Spannend auch zu sehen, dass die Gehälter der Spieler in der Bundesliga um insgesamt 12 Millionen gestiegen sind. Fakt ist, dass in der Bundesliga in der KG aA nichts über geblieben ist. Ich bin mal auf die G+V aus 2021/2022 gespannt. Man sieht jedenfalls, dass es tatsächlich wenig bis nichts zu verteilen gibt und man offenkundig Ablösesummen braucht um zu agieren.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Zitat:


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    Entscheidend ist ja weniger die Bilanz, sondern eher die Gewinn- und Verlustrechnung. Da fänd ich es schon spannend zu verstehen, warum bei einer Umsatzsteigerung von 19 Millionen Euro und einer Steigerung der sonstigen Erträge um 300 000,- € gegenüber der letzten Saison der Verlust gegenüber dem letzten Jahr von 3,2 Millionen auf 3,7 Millionen gestiegen ist. Spannend auch zu sehen, dass die Gehälter der Spieler in der Bundesliga um insgesamt 12 Millionen gestiegen sind. Fakt ist, dass in der Bundesliga in der KG aA nichts über geblieben ist. Ich bin mal auf die G+V aus 2021/2022 gespannt. Man sieht jedenfalls, dass es tatsächlich wenig bis nichts zu verteilen gibt und man offenkundig Ablösesummen braucht um zu agieren.

    Hier dürfte es extremst interessant sein, welche sportlichen Ziele denn zu Grunde gelegt wurden, 1. Liga oder 2. Liga?

  • Hier dürfte es extremst interessant sein, welche sportlichen Ziele denn zu Grunde gelegt wurden, 1. Liga oder 2. Liga?


    Das steht im restlichen Text drin. Für 2021/2022 hat man die Bundesliga angenommen, für 2022/2023 hat man zweigleisig geplant.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Laut Kicker haben wir in der Saison 2020/21 2,158 Mio Euro für Beraterkosten ausgegeben. Ordentliches Sümmchen!


    Verglichen mit anderen Erstligisten aber nur ein Fliegenschiss. So zahlten Bayern und Leipzig rund 25 Mio, der BVB gar 32 Mio Euro. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Was für ein kranker Zirkus!

  • Laut Kicker haben wir in der Saison 2020/21 2,158 Mio Euro für Beraterkosten ausgegeben. Ordentliches Sümmchen!


    Verglichen mit anderen Erstligisten aber nur ein Fliegenschiss. So zahlten Bayern und Leipzig rund 25 Mio, der BVB gar 32 Mio Euro. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Was für ein kranker Zirkus!


    Wie definieren sich Beraterkosten? Sind das freiwillige Kosten, die entstehen, wenn der Verein externe Expertise bei der Spielersuche nachfragt?


    Oder sind dies "Pflichtkosten", die bei Vertragsverhandlungen und Spielertransfers entstehen und damit unter Ablösesummen zu fassen sind?

  • Wie definieren sich Beraterkosten? Sind das freiwillige Kosten, die entstehen, wenn der Verein externe Expertise bei der Spielersuche nachfragt?


    Oder sind dies "Pflichtkosten", die bei Vertragsverhandlungen und Spielertransfers entstehen und damit unter Ablösesummen zu fassen sind?


    Pflichtkosten aus Spielertransfers. Kann man so bisschen sehen wie Marklercourtage beim Immobilienkauf.

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