Dass man spielerisch und technisch mit allen anderen Teams gleichwertig sein soll, ist in meinen Augen gefährliche Augenwischerei. Ich bin zwar auch immer noch überzeugt, dass wir genug individuelle Qualität haben, aber was hilft das, wenn wir unsere PS nicht auf die Straße bekommen bzw. die Qualität des Kollektivs nicht der der Einzelspieler entspricht. Wenn man die Spiele reihenweise unglücklich verliert, dann lügt man sich in die Tasche, wenn man nur mit dem Pech hadert. Denn fehlendes Glück über eine längere Zeit ist letztendlich irgendwie auch fehlende Qualität. Und betrachten wir noch einmal das Spiel gegen Münster: Anfangs sah das gefällig aus, und wir waren sogar überlegen. Trotzdem dann der völlig unnötige Rückstand, und danach Augenkrebs. Münster hat nur den Fehler gemacht, sich seiner Sache zu früh zu sicher zu sein, und darum schon sehr früh einen Gang zurückgeschaltet. Dafür gab es dann kurz vor Schluss doch noch die Quittung, ohne dass wir das uns wirklich erarbeitet hatten. Eigentlich war es schade, dass das Spiel dann kurz darauf beendet war bzw. nicht in die Verlängerung ging, wäre interessant gewesen, ob wir mit dem Erfolgserlebnis im Rücken doch noch wieder zu einem geordneten Spiel gefunden hätten. Am Ende bleibt es aber dabei, dass ich dem Spiel außer dem Weiterkommen nicht viel Positives abgewinnen kann und die Zweifel an der Arbeit des Trainers eher noch größer geworden sind.
