Ex-Trainer Uwe Rapolder

  • Auch ich bin ein wenig beunruhigt: ich vermute allerdings, das er seine Macht (durch den Erfolg) ausreizen will in der Vertragsverhandlung.


    Es geht sicher um seine Kohle und um Kohle für den Kader.
    Weil Stillstand Rückschritt bedeutet, wird er satt für Verstärkungen für 05/06 fordern.

  • Habe ich in dem Artikel gerade "eigentlich überkritische Fans" gelesen?
    Also ich höre bei uns eigentlich eher selten Pfiffen und "Benno raus!"-Rufe gab es damals auch eher wenige ...

    Wir stehen mit Arminia am Ende der Nahrungskette. Da fordere ich nicht etwas, was der Verein nicht erfüllen kann. Das kann mein Nachfolger machen.
    (Michael Frontzeck, 17.05.2009)

  • Ich finde das Interview in Ordnung.
    - Im ersten Teil lobt er die Mannschaft.
    - Wer lässt sich schon gern sagen, dass man ein Choleriker ist? Insbesondere WENN man einer ist. Da ich selbst einer bin, kenne ich mich da aus. :lol:
    - Soll er sagen "ich bin ein Scheisstrainer"? Soll er sagen "Ja, es war meine letzte Chance"? Das könnte man auch so interpretieren, dass man sich nicht sicher ist, ob man der Sache gewachsen ist und die letzte Chance dann den Ausschlag gibt, ob man sich nicht vielleicht doch irgendwo einen Job als Gärtner sucht.
    - Für ihn wird es so oder so irgendwann ein "nach Bielefeld" geben. Das sind die Gegebenheiten des Geschäftes. Rentenverträge für Trainer, die dann seitens des Vereins auch noch erfüllt werden, gibts im Fussball zumeist nur in den unteren Ligen.


    Rapolder ist kein Diplomat. Das ist IMO nichts Neues. Er hat auch eine hohe Meinung von sich selbst -- warum auch nicht -- ohne Selbstvertrauen wird man in dieser Branche nicht viel erreichen. Man kann sich darüber streiten, ob man damit auch in der Form hausieren gehen muss. Aber die einzige Wahrheit im Profifussball ist Erfolg. So lange er den hier hat -- gut für ihn, gut für uns. Wenn er den nicht hat, nutzt ihm seine offene Selbsteinschätzung nix -- aber in dem Fall würde es ihm auch nichts bringen, wenn er in der Hinsicht zurückhaltender wäre. So what? :)

    .

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  • Stimmt schon mit den kritischen Fans. Hier wird doch schon gepfiffen wenns nach 10 Minuten noch 0:0 steht.


    Ich denke auch das Rappolder am Ende der Saison gehen wird, ist zwar schade, aber wenn er wirklich geht, hat er auch nicht hierher gepasst. Für den Aufstieg und die klasse Saison bis jetzt bin ich ihm aber sehr dankbar und werde es auch in 10 Jahren noch sein.


    Wichtiger ist es da schon TvH zu halten. Er wird sicher nen neuen Trainer groß rausbringen. Nur denke ich, wenn er tatsächlich Angebote aus Duisburg und Wolfsburg hat, dann werden die auch mehr bezahlen.

  • Ich war bisher auch immer gegen Kentsch, aber die Entscheidungen über finanzielle Möglichkeiten, wird von den Gremien im Aufsichtsrat entschieden und nicht von Kentsch. Kentsch ist nur der Dumme, der immer seinen Kopf hinhalten muss.

  • Ich denke wenn Rapolder gehen sollte dann siehts ganz übel aus!


    Stand heute auch ein Bericht im Kicker dazu!


    Wenn von Heesen geht ist es wahrscheinlich, dass auch UR geht, weil er so eine hohe Meinung von TvH hat, wenn UR weg ist, dann wird Skela 100% nicht bleiben und auch Vata hat andere Angebote würde aber auch wegen UR bleiben!


    Wenn nun ein Glied aus der Kette rausfällt wird die Mannschaft leider auseinander fallen!

  • Das "berühmte" Interview der Woche im Kicker gibt es mit denjenigen, die aktuell extrem im negativen wie auch positiven Rampenlicht stehen.


    UR hat hier einfach die Bühne genutzt ""Wo ich war, war Erfolg - ich bin ein Top-Trainer"".


    Völlig okay - nur heben sich diese Aussagen ab von seiner eher zurückhaltenden und trotzdem sehr souveränen und klaren Präsentation.


    Klasse fand ich z.B. sein Statement nach dem Lauternspiel: " Lautern hat sich sensationell aus einer schwierigen Situation befreit und uns in eine schwierige Situation gebracht."
    Das ist eine mir sympathische Art Selbstbewußtsein auszudrücken, mit einer Niederlage in der 90. Min. dem mit begrenzten Mitteln agierenden Gegner Respekt entgegenzubringen.

  • Zitat

    Original von RalfBSM
    Nana Kai. Garnichts stimmt nun auch nicht. *kopfschüttel*


    Doch genau das stimmt. Wenn wir jetzt gegen HRO im Pokal verlieren und am Ende der Saison absteigen ist das was bis jetzt passiert ist einen verdammten Dreck wert.


    Man muß sicher die Euphorie die jetzt herscht ausschöpfen, ABER man darf jetzt nicht davon aus gehen das das ein Selbstläufer wird. Wir sind bisher nur so gut durch die Saison gekommen, wegen ständiger Höchstleistung und die schafft man nur durch ständige neue Motivation und dazu gehört meist auch, daß man auf dem Teppich bleibt, allerdings ohne sich schwach zu reden. Unter dem Hintergrund fand ich die Aussagen nicht ganz so prall. Wobei ein kleines bischen Stolz auch nicht fehlen darf.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

    Einmal editiert, zuletzt von Gönner ()

  • Ist Euch langweilig oder lest Ihr nicht? Ich zitiere hier mal meinen gestrigen Beitrag...




    see twelve monkeys!

  • Männer, Männer ruhig bleiben !!!!


    Es ist wohl fakt, dass auch UR irgendwann wieder weg ist, oder ?! Und mal ehrlich, wenn ich die letzten Aussagen zu BM noch mal in die Erinnerung zurückhole, dann ist das was UR sagt nur logisch, der Mann ist von seiner Arbiet überzeugt und der Erfolg gibt ihm Recht !!!! Das alles funktioniert, so wie derzeit aber auch nur mit einer intakten Mannschaft.....in Bezug auf Doofmund würde es nicht funktionieren, könnte man auch interpretieren !


    Desweiteren wird wohl jedem klar sein, dass Rapolder einer der schlechter bezahlten Buli-Trainer ist und wenn er seine Reden nutzt um mehr Kohle zu bekommen, so what ?! Würde ich genauso machen.


    Er tritt absolut, aber nicht überheblich auf, weiss was er und seine Truppe kann und bleibt aber auf dem Teppich.....ihr wisst doch, aus vollen Hosen ist gut stinken und wenn der Erfolg ausbleibt dann sind wir Fans doch die ersten die einen neuen Trainer fordern........das ist auch so und wird in Bielefeld so bleiben !!! Ich finds OK, er hat Erfolg gehabt ( Aufstieg mit dem so nicht zu rechnen war ) und hat auch jetzt noch Erfolg und vielleicht ja auch am Saisonende, ausserdem kann mentale Stärke auch zu höheren Leistungen beflügeln, oder kann sich keiner mehr an Auswärtsspiele erinnern die eigentlich nur verloren wurden, weil gegenüber Heimspielen scheinbar eine andere Mannschaft auf dem Platz stand. Ich finde die aussagen so OK.

    " Mit dem Stadionumbau wollen wir konkurrenzfähiger in der 1.Bundesliga werden " . R. Kentsch am 29.06.2007 ;(

  • Ich verstehe die ganze Panikmache nicht. Aber es ist wohl wieder mal typisch Bielefeld. :nein:


    Rapolder ist gerade bei einem großen Namen wie dem BVB ins Gespräch gebracht worden, seine Vetragsverhandlungen sthen an, da wird er sicher im Moment des Erfolgs keine kleinen Brötchen backen, sondern auf den Putz hauen. Er will doch das meiste aus den Möglichkeiten herausholen und gutes Geld verdienen. Klar, dass er da in einem solchen Interview offensiv auftritt. Gerade in Zeiten, in denen Systemfußball hoch geschätzt wird, muß er das Eisen schmieden, solange es heiss ist. Ich finde das o.k.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • wie man hört hat in ahlen eine hektische betriebsamkeit eingesetzt, dort sucht man gerade den erfolg aus der zeit nov. 2001 bis nov. 2002

    oemmes


    "Am Ende wirkte alles wie eine Demonstration der Tradition gegen die moderne Fußballindustrie. Als wollten die Fans eines alten Bundesligastandorts den modernen Parvenüs aus den Retortenklubs zeigen wie sich echte Stimmung anhört."

    (BZ am 30.04.2015 nach dem Pokalhalbfinale gegen Wolfsburg)

  • Zitat

    Original von oemmes
    wie man hört hat in ahlen eine hektische betriebsamkeit eingesetzt, dort sucht man gerade den erfolg aus der zeit nov. 2001 bis nov. 2002


    Olle Nöselbirne :lol:!


    Manchmal passt ein Trainer eben nur zu bestimmten Clubs. Neururer und Bochdumm ist auch so ein Fall. Middendorp hatte außer in Bielefeld auch nirgendwo in Deutschland Erfolg. Rapolder ist vielleicht der richtige Mann zur richtigen Zeit in Bielefeld.

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah!


    Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe und nicht für das, was andere verstehen.

  • Ay caramba ! Hier gehts ja ab :D


    Der größte Erfolg ist nunmal die Konstanz! Bis jetzt sieht das alles wunderbar aus, aber wer weiß, wie die nächste Saison oder die Rückserie ausschaut. Unter Benno haben wir auch klasse angefangen (Will Benno jetzt nicht mir UR vergleichen!). Das müssen wir versuchen konstant durchzuhalten.


    Bei uns werden alle hochgejubelt wenns läuft und später dann is es nicht mehr so, das wissen wir doch. Ist woanders ja auch so.


    Rapolder baut hier etwas auf, was er garantiert nicht sofort wieder zerstören wird. Sportlich läufts besser als ganz Deuscthland gedacht hat und finanziell stehen wir vor sosigen Zeiten. Welcher Verein kann das von sich behaupten ???


    zu TvH:
    Er bleibt ;)


    Olé Gonzalez

  • Also wenn ich zu dem Thema noch mal kurz was sagen kann:


    Ich hab den Artikel nur hier mal zum Thema gemacht, weil ich entgegen sonstiger Aussagen vor UR, seine Wortwahl diesmal ein wenig (zu) forsch und im Ansatz arrogant fand. Ich wollte hier keine "Geht er oder geht er nicht"-Diskussion anfangen.


    Ich denk auch, dass das Interview an sich keine Probleme bringen wird, aber dennoch sollte man mit solchen Aussagen nach 13 Spieltagen etwas vorsichtiger sein.

    Einmal editiert, zuletzt von MethodDan ()

  • Gut, dann auch von mir meinen Senf zum Rapolder-Interview (kursiv).



    Uwe Rapolder: Nein, wundern wäre zu viel gesagt. Ich habe die Liga ja nicht so gut gekannt. Ich wusste, dass wir stabil sein können, aber nicht, auf welchem Niveau. Aber nach vier Spielen, in denen wir nie schlechter waren, habe ich gemerkt, dass wir mithalten können.


    Ich kann mich an Rapolders selbstbewußte Aussagen erinnern, als Arminia noch Tabellenletzter war. Er hat recht behalten.


    Rapolder: Mit unserem ersten Sieg in Nürnberg haben wir in neun Spielen 18 Punkte geholt. Davon waren sechs Auswärtsspiele. Das ist schon sehr stabil.


    Und nicht zu vergessen, zwischendurch noch zwei Siege im Pokal. Auch wenn Arminia da Favorit ist, die Bilanz der letzten zwei Monate ist wirklich sehr stabil.


    Rapolder: Wenn uns jetzt noch einer unterschätzt ... Acht Siege in Pokal und Liga aus elf Spielen sprechen für sich. Sicher ist mancher von unserer Spielweise überrascht, mit welcher Disziplin und Leidenschaft wir unser Ding durchziehen.


    Ich bin nach wie vor überrascht, ja. Aber irgendwann wird sicher mal eine längere Schwächephase kommen.


    Rapolder: Als wir nach vier Spielen zwei Punkte hatten, gab es bei uns die ersten "Absteiger"-Rufe. Von Euphorie war hier wenig die Rede. Nur in Freiburg haben wir kurz vor Schluss das Siegtor gemacht. Sonst haben wir sieben Punkte in den letzten Minuten verspielt. Wir sind sicher nicht vom Glück begünstigt.


    Seh ich auch so. Arminia hat zwar einige Spiele glücklich gewonnen, aber unter dem Strich steht der Verein genau da, wo er zur Zeit leistungsgemäß hingehört. Und das alles geschah ohne den zusätzlichen Euphorie-Faktor wie in Mainz


    Rapolder: Du musst das Selbstvertrauen haben, dein Spiel zu spielen. Und Disziplin. Viel hängt von der Organisation ab: Dass wir die Räume eng machen, auch auswärts relativ früh stören. Und dass wir das Selbstvertrauen haben: Das Tor machen wir! Das ist eine große Qualität für einen Aufsteiger.


    Alles Wichtige hat er zusammengefaßt.


    Rapolder: In unserer Grundordnung 4-2-3-1 gibt es bestimmte Abläufe, drei Ebenen: der bei Ballbesitz, der bei Ballbesitz des Gegners und das Umschalten. Das Umschalten spielen wir relativ gut. Bei Ballbesitz haben wir klare Automatismen. Bei gegnerischem Ballbesitz spielen wir Forechecking, das ins Pressing einläuft. Pressing klappt nur, wenn das Forechecking funktioniert. Die Viererkette rückt nach, um die Räume eng zu halten, denn dann gewinnt man eher Zweikämpfe. Aber über allem steht die Leidenschaft.


    Nichts, was einem Gegner jetzt die Arbeit erleichtert, aber eine Erklärung, wie das Rapolder-System funktioniert.


    Rapolder: Wir haben vorne mit Vata, Buckley, Skela und Owomoyela schnelle Spieler, die die Positionen wechseln und von daher nicht so statisch agieren, wie wenn man einen großen Stoßstürmer hätte. Wir spielen variablen Kombinationsfußball, auch weil wir in Vata eine flexible Sturmspitze haben. Flexibilität wird nur oft mit fehlender Ordnung verwechselt. Im Fußball bin ich ein Ordnungsfanatiker.


    Hier finden wir auch eine Erklärung dafür, warum ein Raducanu nicht spielt. Rapolder zieht einen anderen Spielertyp vor. Solange die Offensivkräfte ihre Form halten, braucht er auch nichts zu ändern. Anders ausgedrückt: Er stellt schon nach Leistung auf, und der Erfolg gibt ihm zur Zeit recht.


    Rapolder: Mainz war noch nie in der Bundesliga. Mit der Vorgeschichte ist das etwas Spezielles. In Bielefeld sind Auf- und Abstieg fast Routine. Aber ich habe kein Problem damit.


    Ob es aus seinem Herzen kommt, weiß ich nicht, aber der Hype um Mainz war ein Vorteil für Arminia. Der Verein konnte in Ruhe als Tabellenletzter die Liga aufmischen.


    Rapolder: Wissen Sie: Ich bin mit vier von fünf Vereinen aufgestiegen. Mit Mannheim bin ich in die Zweite Liga aufgestiegen und es haben acht Minuten gefehlt zum Aufstieg in die Bundesliga. Wo ich war, war der Erfolg. Doch in Mannheim war ich sportlicher Leiter und Trainer in Personalunion. Da geht es nicht immer im Flüsterton. Da wurden Dinge kolportiert, die sind lächerlich. Jetzt habe ich Thomas von Heesen als Puffer zu den Gremien und kann mich auf die Mannschaft konzentrieren.


    Rapolder wurde in der Frage vom Kicker-Journalisten als Choleriker angegangen. Dafür war seine Antwort in Ordnung. Er hatte bei Waldhof Erfolg und kam trotzdem nicht gut weg. Auch insgesamt sehe ich in Rapolders Trainerbilanz mehr Licht als Schatten, Jögi hatte dazu ja früher einiges ausgeführt. Interessanter war für mich der von mir fett markierte Satz. Es scheint, daß Rapolder mit der Struktur bei Arminia sehr zufrieden ist. TvH scheint nicht unwichtig für ihn zu sein.


    Rapolder: Für mich war es unbegreiflich, dass ich 14 Monate keinen Job hatte. Das hing mit diesem Image zusammen. Jetzt habe ich wieder Erfolg. Ich bin gespannt, was nach Bielefeld über mich gesagt wird. Hier habe ich eine intakte Mannschaft. Da kann man anders arbeiten. Und sehen Sie: Waldhof ist jetzt in der Oberliga


    Ich bin auch gespannt, was wir einmal über Rapolder sagen, wenn er weggeht. Bis jetzt waren die Ergebnisse einfach nur fett, die Kernmannschaft muß also intakt sein.


    Rapolder: Letzte Chance? Ich weiß, was ich kann. Ich bin ein Top-Trainer. Letzte Chance? Wenn man 14 Monate weg ist, zweifelt man. Jetzt habe ich es gezeigt. Die acht Monate sprechen für sich. Durch Arminia bin ich wieder ins Geschäft. Deswegen bin ich von Heesen und dem Klub dankbar. Aber ich habe es zurückgezahlt.


    Stimmt, es war eine für beiden Seiten erfolgreiche Symbiose. Das darf Rapolder auch ruhig so herausstreichen. Arminia hat ihn aus der Arbeitslosigkeit herausgeholt, und er hat Arminia aus dem Sumpf der Zweiten Liga gezogen. So sehen gute Geschäfte aus. Der Ausdruck Top-Trainer ist für mich (noch) übertrieben, da Rapolder erst auf acht erfolgreiche Monate zurückblicken kann. Unter Top-Trainer verstehe ich Leute, die über zwei Jahre und länger Erfolge vorweisen können. Aber Säbelrassenln gehört zum Handwerk. Rapolder will schließlich als Trainer auch gutes Geld verdienen.


    Rapolder: Ich bin völlig überrascht. Es gibt keinerlei Kontakt.


    Homm hat Rapolder nur indirekt ins Gespräch gebracht mit einen Trainer wie Rapolder. WIE. Aber natürlich wäre er ein interessanter Kandidat für Dortmund. In Dortmund kann man zur Zeit als Trainer viel gewinnen oder auch viel verlieren. Das ist in meinen Augen völlig offen.


    Rapolder: Wir kommen über die Fair-Play-Wertung rein. Da sind wir Erster. Das Losglück haben wir.


    Ja, das mit dem Losgück paßt diese Saison. Und Arminia steht momentan in der Fairplay-Wertung auch sehr gut da, im Schnitt fast nur eine Gelbe Karte pro Spiel. Rapolder ist damit auch ganz elegant der Frage aus dem Weg gegangen, ob Arminia sich über den DFB-Pokal oder über die Liga für den UEFA-Cup qualifizieren kann. Da bestehen natürlich nur Außenseiterchancen.


    Rapolder: Wir können jede Mannschaft schlagen, wenn wir 100 Prozent bringen.


    Rapolder verweist darauf, daß es auch eine Frage der Einstellung ist. Solche Sätze kommen bei einer Mannschaft immer gut an und führen bei Befolgung weder zu Überheblichkeit noch zu Mutlosigkeit. Gefällt mir.


    Rapolder: Vor dem Freiburg-Spiel habe ich der Mannschaft gesagt: Unser Ziel sind 24 Punkte. Das Ziel bleibt erstmal. Mehr ist bei unserem Programm gegen Bremen, Schalke Rostock und Wolfsburg auch nicht einfach.


    Völlig okay. Rapolder setzt immer neue ambitionierte, aber realistische Ziele. Er versucht damit weitere Bonuspunkte aus der Mannschaft herauszukitzeln. Das Restprogramm ist schwer genug.


    Rapolder: Klar. Wir müssen realistisch bleiben. Ich glaube, dass wir die 40 Punkte schaffen. Für den UI- Cup bräuchte man um die 50. Das wäre ein Quantensprung.


    Hier spricht ganz klar der Realist. Rapolder spricht vom Klassenerhalt. Und 50 Punkte schätzt er als sehr schwer ein. Sehe ich auch so.



    ---------------------------------------


    Meine abschließende Bewertung:
    Ich lese da keine Arroganz heraus, sondern gesundes Selbstvertrauen, das er auch der Mannschaft immer wieder aufs neue einzuimpfen versucht. Rüchschläge wie am Saisonanfang, gegen Stuttgart und das Doppelpack in Leverkusen und Lautern wurden dadurch gut weggesteckt. Und Rapolder sagt auch ganz klar, daß er nicht mit Arminia verheiratet ist. Er kalkuliert ganz realistisch den Abschied mit ein. Ob das am Saisonende oder erst in zwei Jahren der Fall ist, ganz egal. Sobald Arminia länger schwächelt, wird auch der Stuhl von Rapolder wackeln. Das ist das Trainergeschäft. Rapolder weiß es. Aber ich glaube schon, daß Arminia ganz gute Chancen auf eine Weiterverpflichtung hat. Hier hat Rapolder sich Vorschußlorbeeren erarbeitet, was den Trainerstuhl etwas sicherer macht. Woanders müßte er sich das wieder ganz neu erarbeiten. Ahlen hat gezeigt, daß dies nicht einfach sein muß. Auch ist die Frage, ob Rapolders System bei Arminia auch auf größere Vereine mit mehr Stars im Team überhaupt 1:1 übertragbar ist. Er wird sich also einen Wechsel zu einem anderen Verein sehr gut überlegen. Ich schätze, nur wenn das Geld und die Perspektiven woanders sehr stimmig wirken, wird er wechseln.

  • @ KSV-Jens:


    Deine Ausführungen kann man nur unterschreiben, eine treffende Analyse ohne übertriebene Emotionen...


    ...und was das Thema Dortmund anbetrifft sollten wir uns beruhigt zurücklehnen, mein Kenntnissstand in dem Punkt ist, dass Dortmund für ihn absolut kein Thema ist, auch nächste Saison nicht... also, weiter genießen, was zur Zeit so läuft... und hoffe, dass wir morgen dem deutschen Meister zeigen, wie schwer es gerade die Spitzenteams haben, Punkte bei uns zu holen...

    Jedes schwankende Regime hat bisher versucht, als letzten Ausweg seine Untertanen durch einen Krieg an sich zu fesseln.(George Bernard Shaw)

  • Zitat

    Original von justdoitDSC
    @ KSV-Jens:


    Deine Ausführungen kann man nur unterschreiben, eine treffende Analyse ohne übertriebene Emotionen...


    Seh ich auch so. Und mit TOP-Trainer meinte er glaube ich eher, dass er wirklich weiß wie moderner Fußball funktioniert und kein Ribbeck ist...

    Frieden für Lampukistan!

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