Ich verstehe das Argument, aber die aufgezeigte Alternative bringt mMn auch jichts. Welche Leihe in untere Ligen ist denn mal gestärkt zu uns zurückgekehrt? Ich glaube, die kann man an einer Hand anzählen. Daher bin ich dafür, eigene Talente selber auszubilden, wenn man den richtigen Staff dafür hat. Außerdem würde das die lange geforderte mannschaftsübergreifende Vereinsphilosophie unterstützen, durchgängig von der Jugend bis zu den Profis denselben Stil zu spielen, ohne Bruch in irgendwelchen Jahrgängen. Das dauert natürlich alles, aber dafür haben die Vorgänger von M&M auch lange genug geschlafen.
Genauso lässt sich aber die Zahl der Spieler an einer Hand abzählen, die aus der U23 den Sprung zu den Profis geschafft haben. Die mannschaftsübergreifende Vereinsphilosophie ist eine schöne Idee, wird aber de facto eh nie durchgesetzt. Allein schon, weil alle 1-2 Jahre bei den Profis die Kacke am Dampfen ist und dann direkt wieder der Trainer gewechselt wird. Und die Fluktuation bei den Jugendtrainern, im NLZ usw. kommt noch dazu. Für eine solche Spielphilosophie bräuchte man Jahre Geduld, personelle Kontinuität und eine stringente Führung des ganzen sportlichen Bereichs aus einer Hand. Selbst unter 10 Jahren Arabi haben wir das nicht hinbekommen. Der einzige Versuch, der ansatzweise in die Richtung ging, war der Rohrkrepierer Ausbildungsverein, was aber MmN ohnehin mehr rhetorische Fassade war als Substanz.